Biden hat Scholz mit NordStream-Sprengung »in eine Sackgasse manövriert«

Hersh: USA wussten nicht, dass Pipelines mit Gas gefüllt waren

Der Investigativjournalist Seymour Hersh hat neue, brisante Details zum Anschlag auf die NordStream-Pipelines veröffentlicht: Danach soll Kanzler Olaf Scholz bis zum Anschlag ein doppeltes Spiel betrieben haben, um sich alle Optionen offen zu halten und die Nordseepipeline doch noch verwenden zu können. Joe Biden habe Scholz »einen Strich durch die Rechnung gemacht.«

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Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh hatte am 8.2.2023 mit seiner akribisch recherchierten Enthüllungsgeschichte dokumentiert, wie der Nationale Sicherheitsberater der USA Jake Sullivan auf Anweisung von Präsident Joe Biden bereits im Dezember 2021 – noch vor der russischen Invasion der Ukraine – der CIA befohlen habe, die Sprengung der NordStream-Pipelines zu organisieren. Seitdem sind mehrere Alternativhypothesen lanciert worden, jüngst von der Washington Post  – jedoch keine davon so detailliert recherchiert wie Hershs. Auf Nachfrage bekräftigte Hersh, dass seine Quellen zuverlässig seien und die Alternativerklärungen nicht annähernd so schlüssig.

Am 7.6. enthüllte Hersh, dass die amerikanischen Agenten, die den Anschlag organisiert haben, nicht wussten, dass die 1224 km langen NordStream-Pipelines zum Zeitpunkt der Sprengung mit Erdgas gefüllt waren. Der deutsche Kanzler Olaf Scholz hatte nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine darauf verzichtet, NordStream 2 in Betrieb zu nehmen.

»Möglicherweise hatten die amerikanischen Dienste eine schlechte Nachrichtenlage«, so Hersh. »Es ist aber auch denkbar, dass Kanzler Scholz stillschweigend angewiesen hatte, die Pipelines mit Erdgas zu füllen, um mehrere Optionen zu haben, falls der Krieg ungünstig verlief. Es hat die US-Operation auch gefährlicher gemacht. Wenn das Scholz‘ Plan war, hat Präsident Joe Biden ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht, indem er die Sprengung der Pipelines am 26.9.2022 angeordnet hat.«

Es sei unklar, ob der deutsche Bundeskanzler an der Entscheidung zur Sprengung von NordStream beteiligt war, so Hersh. »Bidens rücksichtslose Entscheidung hat jedoch Scholz in eine Sackgasse manövriert. Es gab nun kein zurück mehr in seiner Unterstützung für den Ukraine-Krieg… Der Gashahn wurde abgedreht, egal was Deutschland dazu sagte.«

Dank eines milden Winters und Milliardenausgaben der Bundesregierung habe es Deutschland ohne russisches Gas durch den Winter geschafft, so Hersh. Trotzdem befinde sich Deutschland als einziges europäisches Land in der Rezession, auch aufgrund der hohen Energiepreise. Laut der Energieexpertin Sarah Miller sei die eigentliche Überraschung, »dass die deutsche Rezession nicht schlimmer ausgefallen ist und noch früher kam.«

Das Ende des billigen russischen Erdgases und die dadurch gestiegenen Energiekosten seien »der ausschlaggebende Faktor bei der deutschen Rezession«, so Miller zu Hersh. »Das ist unstrittig.« Die Entscheidung der deutschen Bundesregierung »für Flüssiggas (LNG) jeden Preis zu zahlen hat Erdgas auf dem Weltmarkt mehr oder weniger erledigt.«

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ging nach der NordStream-Sprengung auf weltweite Einkaufstour, um sämtliches auf dem Markt verfügbares Gas zu stark überhöhten Preisen aufzukaufen und Deutschland durch den Winter zu bringen. Dadurch konnten sich ärmere Länder wie Vietnam, Pakistan und Bangladesch kein Erdgas mehr leisten. Massive Blackouts in der Dritten Welt waren die Folge. In Deutschland wird dies von der Bundesregierung als Erfolg gefeiert - zu Lasten der ärmsten Länder der Welt.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Fritz der Witz

Die Behauptung, dass es für Deutschland NACH der Sprengung der Pipelines kein Zurück mehr aus dem Ukraine-Krieg gegeben habe, vermag ich nicht nachzuvollziehen.

Eigentlich hätte ein - dem deutschen Volk verpflichteter - Kanzler dann erst recht zurückziehen müssen.

Dass er dies nicht getan hat, kann unmöglich seinen Grund in der Sprengung selbst haben. Es sei denn, das wäre die Bedingung gewesen für die Lieferung des schmutzigen und wuchermäßig überteuerten LNGs.

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