Schweden stellt NordStream-Ermittlungen ein, Scholz im Weißen Haus

Hersh: »Biden sprengte NordStream um Versöhnung Russlands und Deutschlands zu verhindern«

Heute vor einem Jahr wurde die Enthüllungsgeschichte des Starjournalisten Seymour Hersh zum NordStream-Anschlag veröffentlicht, der der Bidenregierung die Schuld gab. Ausgerechnet heute besucht Bundeskanzler Olaf Scholz das Weiße Haus. Die Schwedischen Ermittler beendeten ihre Untersuchung ohne Ergebnisse zu nennen.

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Die schwedischen Ermittler gaben am 6.2.2024 bekannt, die Ermittlungen zum NordStream Anschlag von 26.9.2022 einstellen zu wollen. Die gesammelten Erkenntnisse der Schweden seien dem deutschen Bundeskriminalamt übergeben worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Stockholm mit. Die Bundesanwaltschaft teilte mit, dass die Ermittlungen von deutscher Seite aus andauern, wollte jedoch zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Auskünfte geben.

Heute besucht Bundeskanzler Olaf Scholz Präsident Joe Biden im Weißen Haus, der vor 2 Jahren mehr oder weniger den NordStream-Anschlag angekündigt hatte.

Bei einer Pressekonferenz am 7.2.2022 gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz im Weißen Haus sagte Joe Biden noch vor der russischen Invasion, dass es »kein Nord Stream 2 mehr geben wird«, wenn Russland in die Ukraine einmarschiere. Nach einer Erklärung gefragt, sagte Biden: »Ich verspreche Ihnen – wir werden dazu in der Lage sein.«

 

Am 27.1.2022 sagte die Unterstaatssekretärin für politische Angelegenheiten des US-Außenministeriums, Victoria Nuland, »wenn Russland in die Ukraine einmarschiert, wird Nord Stream 2 nicht passieren«.


Am 8.2.2023 veröffentlichte der weltführende Investigativjournalist Seymour Hersh die bisher immer noch stichhaltigste Erklärung für die Explosion am 26.9.2022, die seitdem geflissentlich von der Bundesregierung und allen Mainstreammedien ignoriert wird. Nach Hersh hätte Joe Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan im Dezember 2021 die CIA und das Militär beauftragt, einen Plan zu Sprengung von der NordStream Pipeline auszuarbeiten.

 

 

Nun, am Jahrestag dieser Enthüllung, schreibt Hersh, dass die Bidenregierung den Geheimdiensten versichert hätten, dieser Plan diene lediglich dazu,  Wladimir Putin von einer Invasion abzuhalten.

Heute werde »allgemein akzeptiert, dass Putin den Einmarsch verschoben oder abgebrochen hätte, wenn US-Außenminister Antony Blinken ihm versichert hätte, dass die Ukraine nicht in die NATO aufgenommen würde« so Hersh. »Dieses Versprechen wurde nicht abgegeben. Stattdessen warnte Biden Putin öffentlich zwei Wochen, bevor die Russen angriffen, dass Amerika die neu gebaute Pipeline Nord Stream 2 zerstören würde.«

»Das billige Gas half Deutschland, zur dominierenden Produktionsstätte in Westeuropa zu werden«, so Hersh. »Seit den späten 1950er Jahren hatten die Vereinigten Staaten und ihre westeuropäischen Verbündeten sich Sorgen über die politische Auswirkung russischer Energie gemacht.«

Die Idee, Nord Stream 1 und 2 in die Luft zu jagen, stamme von dem US- Geheimdiensten, die damals von der CIA angeführt wurden, so Hersh: »Die CIA wurde Ende 2021 gebeten,  Aktionen zu entwickeln, die Putin abschrecken könnten. In diesem Sinne wurde eine extrem geheime CIA-Einheit aufgestellt, um einen Weg zu finden, zu tun, was Präsident Biden wollte: Putin mit einer Bedrohung zu konfrontieren, die den russischen Präsidenten davon abhalten könnte, in den Krieg zu ziehen.«

Biden habe jedoch die CIA vor den Kopf gestoßen, als er bei seiner Pressekonferenz im Weißen Haus mit dem deutschen Kanzler Olaf Scholz am 7.2.2022 öffentlich damit drohte, NordStream in die Luft zu jagen, schreibt Hersh.

»Das CIA-Team, das sich in Norwegen im Geheimen verschanzt hatte, arbeitete weiter an seiner Aufgabe und fand einen Weg, den komplizierten Job bis zum Frühjahr zu erledigen. Damals, so die Ansicht einiger Planer, sollte Biden den Auslöser betätigen und Putin öffentlich mitteilen, dass er getan habe, was er angedroht habe, und er, Putin, verstehen müsse, dass er es mit einem amerikanischen Präsidenten zu tun habe, dessen Worte ernst genommen werden müssten. Doch Biden änderte in letzter Minute seine Meinung – zu einem Zeitpunkt, an dem die Unterwasser-Sprengungen bereits geplant waren – und die Operation wurde auf Eis gelegt. Dem CIA-Team wurde keine Erklärung gegeben, und die amerikanischen Bomben blieben an Ort und Stelle, um ausgelöst zu werden, wann immer Biden es wünschte.«

Das amerikanische Team wurde aufgelöst, schreibt Hersh, »wobei einige von ihnen über die Weigerung des Präsidenten verärgert waren, zu tun, was ihnen gesagt wurde, das Ziel ihrer Mission sei: Putin zu zeigen, dass seine Handlungen sofortige Konsequenzen haben würden. Auf Bidens Bitte wurden die Minen am 26. September, sechs Monate nach Beginn des Ukraine-Krieges, aus der Ferne gezündet, aus Gründen, die nie klar gemacht wurden – weil das Weiße Haus von Biden damals darauf bestand, und bis heute darauf besteht, dass es nichts mit den Detonationen zu tun hatte.«

Weder das Weiße Haus noch die deutsche Bundesregierung ernsthaftes Interesse an Aufklärung

Seit der Sprengung am 26.9. hätten weder das Weiße Haus noch die deutsche Bundesregierung ein ernsthaftes Interesse an der Aufklärung des größten Aktes der Industriesabotage in Europa seit dem 2. WK gezeigt, so Hersh. Mitglieder des Bundestages hätten eine Untersuchung gefordert, »aber ihre Schlussfolgerung wurde aus Sicherheitsgründen nicht der Öffentlichkeit bekannt gegeben.«

Hersh zitiert den französischen Politologen Emmanuel Todd, nach dem »eines der großen Ziele der amerikanischen Politik, und damit auch der NATO, darin bestand, die unausweichliche Versöhnung von Russland und Deutschland zu stoppen, während Russland trotz amerikanischer Sanktionen den Krieg in der Ukraine gewann und wieder wirtschaftliche Stabilität zeigte.«

»Das machte ihnen Angst«, so Todd, »und deshalb haben die Amerikaner die Nord Stream-Pipeline gesprengt.«

»Zur Zeit, als Biden die Zerstörung der Pipelines anordnete, fürchteten die Amerikaner, dass Kanzler Scholz, der auf Bitte Washingtons 750 Meilen russischen Gases in der neuen Nord Stream 2-Pipeline abgeschaltet hatte, die im Herbst 2021 fertig war, um in einem Hafen in Deutschland geliefert zu werden, seine Meinung ändern und das Gas fließen lassen könnte, um die wirtschaftlichen Sorgen Deutschlands zu mildern und eine wichtige Energiequelle für die deutsche Industrie wiederherzustellen. Das durfte nicht geschehen, und Deutschland befindet sich seitdem in wirtschaftlicher und politischer Turbulenz,« so Hersh.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Doris Mahlberg

@Otto Lulani, 8.2.24, 17:19

Oberbürgermeister Dirk Hilbert von der FDP ist eine einzige SCHANDE für die Stadt Dresden. Es ist mir unbegreiflich, warum die Menschen in Dresden sich solche Typen zum Bürgermeister wählen. Bereits 2005 gab es in Dresden einen Oberbürgermeister namens Ingolf Roßberg von der FDP, der sich in einer Gedenkrede zum Völkermord an den Deutschen wie folgt äußerte :" Die Bombardierung Dresdens war rechtens. Dresden war keine unschuldige Stadt." Damit erklärte er die grausamste Vernichtung von einer halben Million Menschen und die Zerstörung unwiederbringlicher Kulturgüter für RECHTENS !! Solche charakterlichen und verbalen Totalentgleisungen von deutschen Politikern seit Kriegsende sind gar nicht so selten. Man denke nur an das ewige Scham-und-Schuld-Gefasel von Steinmeier. Sie reden im Auftrag der Briten und Amerikaner von Deutschlands ewiger Schuld und hängen den eigentlichen Brandstiftern, Massenmördern und Kriegsverursachern noch Orden ans Jacket. Ein ähnliches kollektives Stockholm Syndrom kann man auch in Japan sehen.

Gravatar: Doris Mahlberg

Aha, Cumex-Scholz ist wieder mal in den Satans- und Schurkenstaat Amerika gereist, um seinem Herrn und Meister die Stiefel zu lecken. Einfach nur erbärmlich ! Aber wenn man so viel auf dem Kerbholz hat und dementsprechend erpressbar ist, bleibt einem kaum eine andere Wahl. Nicht, daß die Riege der Kanzler vor ihm besser gewesen wäre. Einzig Ludwig Erhardt bot den Amis die Stirn und setzte gegen ihren Willen das Wirtschaftswunder in Gang. Darum blieb er auch nicht lange an der Macht.

Amerika tut seit 120 Jahren alles, um zwischen Deutschland und Rußland Zwietracht zu säen und die Deutschen kapieren es seit 120 Jahren nicht. Die Winkelzüge Amerikas sind immer diabolisch und ausschließlich zerstörerisch und machtorientiert. Aber wenn man die Geschichte nicht kennt, kann man auch die Gegenwart nicht verstehen. Vielleicht ist das der Grund, warum die Deutschen bis heute wie Pattex an ihrem idiotischen Schuldkult kleben.

Gravatar: Bertl

Meiner Meinung nach war es der Tauchclub Starnberg. Einer von denen hat am besagten Tag so verdruxt geschaut, wshrscheinlich schlechtes Gewissen. Und sein Boot wg. der Spuren gescheuert.

Gravatar: werner S.

Es war von Anbeginn schon immer das Ziel der USA und auch von den westlichen Nationen zu verhindern, dass Russland und Deutschland ein freundschaftliches Miteinander pflegen.
Mit den unermesslichen Rohstoffen auf dem riesigen Gebiet Russlands und dem technischen Know-how der Deutschen, wären sie eine unüberwindliche Global-Macht.

Gravatar: Sam Lowry

"Und laut Focus lebt eine ukr. Familie in der Heimat und kassierte 40.000 € Bürgergeld."

FLIX-Busse nach Kiew immer ausgbucht....

Gravatar: Sam Lowry

Geradewegs in den Untergang!

Solte jedem klar sein...

Gravatar: dr weiss

ärsche .....

Gravatar: dr weiss

also doch... die reichsbürger haben recht wir sind abhängig und an der langen leine... ein selbständiger staat reagiert anders....

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die Bundesanwaltschaft teilte mit, dass die Ermittlungen von deutscher Seite aus andauern, wollte jedoch zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Auskünfte geben.“ ...

Weil Trump schon kurz vor der Übergabe der Amtsgeschäfte an Biden Sanktionen wegen Nord-Steam verhängte und das angebliche senile(?) Joe die Sache vollendete?
https://www.n-tv.de/politik/Trump-macht-Drohung-doch-noch-wahr-article22300494.html

Lässt dies nicht vermuten, dass diese Beiden zumindest ´dies bzgl.` von Anfang an unter einer Decke steckten???

Gravatar: Werner Hill

Aber wenn das nicht so in der Zeitung steht, kann es doch nicht wahr sein ...

Ausserdem hätte doch unsere unabhängige und ihrem Amtseid treue deutsche Regierung sofort die diplomatischen Beziehungen zu den USA abgebrochen, jegliche Sanktionen gegen Russland abgelehnt und keinen Euro für die Unterstützung der Ukraine verschwendet.

Auch hätten genau die Leute, die heute Deutschland vor den "Rechten" retten sollen, riesige Protestdemos gegen diesen Vertrauensbruch durch die USA veranstaltet.

Ist doch logisch - ODER?

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