»Wenn es euch nicht gegeben hätte, wäre ich jetzt tot«

Brasilien: Häuptling Sererê nach 9 Monaten frei und bedankt sich bei »Freie Welt«

Der politische Gefangene Häuptling Sererê Xavante ist nach 9 Monaten frei und wieder daheim bei seiner Familie in Mato Grosso (Foto). Sererê wurde am 12.12.2022 in Brasília verhaftet, weil er Proteste gegen die vermeintlich gestohlene Wahl von Lula da Silva mitorganisiert hatte. Er bedankte sich ausdrücklich bei der »Freien Welt« und ihren Lesern.

Foto: Sererê Xavante
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Nach den umstrittenen Wahlen in Brasilien am 3.10. und 30.10.2022, bei der der vorbestrafte Sozialist Luiz Inácio Lula da Silva Präsident Jair Bolsonaro angeblich schlug, protestierten Häuptling José Acácio Sererê Xavante, viele andere Indigene und zehntausende andere Bürger gegen die Unregelmäßigkeiten bei der rein elektronischen Wahl. Es waren die größten demokratischen Massenproteste der Weltgeschichte, von den Mainstream-Medien völlig ignoriert.

Häuptling Sererê organisierte im November und Dezember 2022 Proteste am Flughafen Brasília und in einem Einkaufszentrum, bevor er am 12. Dezember 2022 vor seiner Familie mit vorgehaltener Waffe auf Anweisung des Obersten Richters Alexandre de Moraes verhaftet wurde.

Häuptling und Pastor Sererê Xavante wurde wie hunderte andere Oppositionelle ein dreiviertel Jahr ohne ordentlichen Prozess eingesperrt und gezwungen, ein »Geständnis« zu unterzeichnen. Der Diabetiker erlitt im Frühjahr einen medizinischen Notfall im Gefängnis und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Seine Frau warnte, sein Leben sei in Gefahr.

Freie Welt war das einzige Medium in Deutschland, das darüber berichtete. Die sogenannten »Menschenrechtsorganisationen« wie Amnesty International und Human Rights Watch ignorierten den Fall aus rein politischen Motiven, genauso wie linksgrüne Aktivisten, die sich angeblich so sehr um die Rechte Indigener in Brasilien kümmern.

Am 9.9.2023 wurde Häuptling Sererê endlich freigelassen und durfte zu seiner Familie zurückkehren. Er bedankte sich ausdrücklich bei der Freien Welt und ihren Lesern.

»Wenn es euch nicht gegeben hätte, wäre ich jetzt tot«, so der indigene politische Gefangene.

Häuptling Sererê muss eine Fußfessel tragen und ist in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Er darf einen bestimmten Bereich nicht verlassen, nicht einmal, um ins Krankenhaus zu gehen. Es ist ihm untersagt, öffentlich zu sprechen, Interviews zu geben oder in sozialen Medien zu posten.

Richter De Moraes hatte bereits vor der Amtsübernahme seines Verbündeten Lula angekündigt, hart gegen die politische Opposition in Brasilien vorzugehen und sagte nach Sereres Festnahme »Es werden noch viele weitere Menschen verhaftet werden«, so De Moraes.

Nachdem Lula die Macht übernommen hatte, ließ De Moraes von seiner Privatpolizei Tausende von Bolsonaro-Unterstützern verhaften und schränkte die Meinungsfreiheit im Land massiv ein.

Selbst die linksgerichtete New York Times fragte sich, ob Brasiliens »Verteidiger der Demokratie« De Moraes »tatsächlich gut für die Demokratie ist«:

»Er hat Menschen ohne Gerichtsverfahren wegen Posts auf sozialen Medien eingesperrt; half, einen amtierenden Kongressabgeordneten zu fast neun Jahren Gefängnis zu verurteilen, weil dieser angeblich das Gericht bedrohte; ließ Razzien bei Geschäftsleuten durchführen, obwohl wenig Hinweise auf Fehlverhalten vorlagen; suspendierte einen gewählten Gouverneur von seinem Amt und sperrte einseitig Dutzende von Konten und Tausende von Beiträgen in sozialen Medien, praktisch ohne Transparenz oder Möglichkeit zur Berufung«, so die New York Times.

Trotzdem reiste der deutsche Bundesverfassungsrichter Dr. Josef Christ am 10.8.2023 für eine Konferenz zur »Verteidigung der Demokratie« mit De Moraes nach Brasilia.

Dr. Christ wollte auf Anfrage der Freien Welt nicht erklären, wie die Kampagne von De Moraes gegen die Opposition in Brasilien mit der »Verteidigung der Demokratie« in Einklang zu bringen ist.

Derweil geht die Kampagne gegen die brasilianische Opposition weltweit weiter. Im September wurde Oppositionsjournalist Wellington Macedo in Paraguay zusammen mit zwei anderen in Exil lebenden Brasilianern festgenommen.

»Die Brasilianer, die in Paraguay Asyl gesucht haben, werden angeblich von Interpol festgenommen«, sagte ein brasilianischer Aktivist der Freien Welt. »Wir kennen drei von Ihnen mit Namen: Rieny Munhoz, ein politischer Aktivist; Wellington Macedo, ein Journalist; und Max Pitangui, ein Radiomoderator.

Sie wurden von der paraguayischen Flüchtlingsbehörde CONARE getäuscht, die die Flüchtlinge eigentlich schützen sollte. Am 13. September wurden die Patrioten mit Flüchtlingsstatus in Paraguay von CONARE zu einem vermeintlichen Datenabgleich einbestellt. Es war eine Falle, denn sie wurden verhaftet und über die Freundschaftsbrücke nach Brasilien eskortiert, wo die brasilianische Bundespolizei auf sie wartete. Es gibt Spekulationen, dass diese angeblichen 'Interpol'-Beamten Söldner gewesen sein könnten.«

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