Beiträge des Autor: "Michael Klonovsky"

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Geboren am 19. August 1962 in Schlema (Erzgebirge). Maurerlehre. Abitur. Bis 1989 Korrekturleser bei der LDPD-Tageszeitung "Der Morgen". Dort ab 1990 Journalist. Mit dem "Wächterpreis der Tagespresse" für die "Aufdeckung von Menschenrechtsverletzungen durch die DDR-Justiz und den Staatssicherheitsdienst" ausgezeichnet. 1992: Übersiedlung nach München. Wechsel zum "Focus", zunächst als Redakteur, später als Chef vom Dienst bzw. Textchef, gar als Leiter des Debattenressorts, inzwischen als Autor. Seit 2008 in zweiter Ehe verheiratet mit der israelischen Pianistin Elena Gurevich.

»Alle Macht ist gut«

Johannes Gross empfahl, den Small-talk auf deutschen Akademiker-Partys mit dem Ausspruch Gregors des Großen "Alle Macht ist gut" zu eröffnen, um sich hernach an den schnappatmend vorgetragenen Entgegnungen zu delektieren (man... [mehr]

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Ein Traum im Traum

Ich hatte einen Alptraum. Ich war Angela Merkel, und während ich an meinem Schreibtisch im Kanzleramt saß, die Hände über dem gerade mit Verdauungsobliegenheiten beschäftigten Bauch gefaltet, schlief ich ein. Mir (also der... [mehr]

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Mit Quote zum schwellenstaatlichen Normalmaß

Im Koalitionsvertrag, dessen Sprache mir aus DDR-Tagen vertraut erscheint, steht geschrieben, dass Aufsichtsräte von börsennotierten Unternehmen künftig eine "Geschlechterquote von mindestens 30 Prozent" aufweisen sollen, und es... [mehr]

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Engels Prognose

Im Jahr 1887 gab Friedrich Engels eine erstaunlich exakte Prognose für den nächsten Krieg ab, indem er orakelte, es sei für "Preußen-Deutschland" kein anderer Waffengang mehr möglich "als ein Weltkrieg", dessen Dimensionen er... [mehr]

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Der israelische Weg

Im SZ-Interview beschreibt der israelische Start-up-Investor Yossi Vardi den großen Einfluss der israelischen Armee auf den Zusammenhalt des Landes und auf die patriotische Mentalität vieler Firmengründer. In Israel werde jeder... [mehr]

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Philip Glass: Akhnaten

An der Musik des US-Amerikaners Philip Glass scheiden sich die Geister. Die einen mögen sie, die anderen halten sie für unerträglich. „Akhnaten“ ist eine Oper von so weit her wie keine andere. [mehr]

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Apfel und Birne

In einem Vortrag über Familie, Adoption und Kinder merkt Bernhard Lassahn mit feinem Gespür für Nuancen an, dass in dem unter anderem auch von Walser und Grass unterzeichneten offenen Brief an alle Mitglieder des Bundestages zur... [mehr]

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Jubiläum

2014 steht das nächste Jubiläum für unseren in journalistische Zeitzonen gegliederten Erinnerungsbetrieb an: Im August vor hundert Jahren brach der Erste Weltkrieg aus. Wahrscheinlich werden die großen Magazine ihre Artikel wie... [mehr]

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Bildungserfolg

Einer der Söhne liest die Schatzinsel. Egon Bahr brachte seinen Spross noch zur Lektüre mit dem Angebot, jedes Buch, welches er lese, dürfe er behalten. Unsereiner muss mit der Offerte daherkommen, wenn das Buch gelesen ist, gibt... [mehr]

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Kelle merkt an

Birgit Kelle merkt an, dass sich inzwischen in den familienpolitischen Positionsblättern aller Parteien außer der CSU die Beteuerung fände, die traditionellen Familienstrukturen müssten „aufgebrochen“ werden, und stellt gleich... [mehr]

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Wagner-Jahr, nächste Fortsetzung

In der nur ihm und niemandem sonst in solchem Maße eignenden Fähigkeit zur Verschmelzung von Scherz, Satire und tieferer Bedeutung (i.e.: enormer Kennerschaft) hat Eckhard Henscheid das womöglich beste Buch zum Jubiläum... [mehr]

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Amoklauf wider die Natur

Männer gehen zu Huren, um sexuelle Macht auszuüben, wird die Männerforscherin Alice Schwarzer nicht müde zu unterstellen (weil das u.a. eben Frl. Schwarzers Art ist, Macht auszuüben). Ich will der angejahrten herrenlosen Maid für... [mehr]

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Martini

Wenn ein neuer, in seinen Lebensgewohnheiten etwas fremdartiger Mieter ins Haus zieht – und die Rede ist von einem sehr alten Haus, wo schon Generationen auf ihre Art lebten und leben –, wie werden sich die angestammten Mieter... [mehr]

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Siegeszug der "entarteten Kunst"

Der Gedanke ist weder originell noch neu, verdient aber angesichts des momentanen Boheis um die Wiederentdeckung zahlreicher Werke, die im Dritten Reich als "entartete Kunst" beschlagnahmt worden waren, eine neuerliche Erwähnung:... [mehr]

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Wagner und der Zeitgeist

Angelegentlich der Verfertigung einer kurzen Rückschau auf das Wagner-Jahr stoße ich auf einen Spiegel online-Kommentar zum  sog. Düsseldorfer "Tannhäuser-Skandal". Letzterer bestand darin, dass das Publikum sein womöglich sauer... [mehr]

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Romantiker & Rammbock

Der Polterkopf ist überraschend nett und friedfertig, zurückhaltend gar. Sollte die Stadtverwaltung Amberg für ihren berühmtesten Bürger fremdenverkehrskompatible Imitate ...? Nein, nein, sobald der Herr ins Reden gerät (auch das... [mehr]

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Steuerwegelagerei und moralische Erpressung

Der moderne Umverteilungsstaat schlägt immer mehr in organisierten Betrug am Bürger um. Seine Hauptbetätigungsfeld ist die Produktion von schlechtem Gewissen gegenüber ständig neuen Bedürftigenkollektiven.  Er hat es wieder... [mehr]

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"Ich bin ein Spätentwickler"

Aber was für einer: Martin Mosebach ist sicher einer der besten lebenden deutschsprachigen Autoren. Nein, das hat er nicht gewollt. Nicht, dass er die Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek nicht mehr für "einen der... [mehr]

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Lektürefund

Jürgen Große, "Fünf Zeitbilder. Geschichtsphilosophische Glossen", erschienen im Leipziger Literaturverlag und mit einem Autorenfoto sui generis versehen – ich hätte nicht gedacht, dass ich je einen Autor lesen werde, der so... [mehr]

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Denk-Verbrechen

Ständig neue Verbrechen: Rassismus, Sexismus, Homophobie, Fremdenfeindlichkeit, Euro-Kritik, Antiziganismus, Antifeminismus, Nationalismus, Geschichtsrevisionismus, Biologismus, Katholizismus, Elitismus, Monarchismus,... [mehr]

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Emanzipation

Jemand sagte in einer Abendgesellschaft ungefähr folgendes: "Emanzipation bedeutet gemeinhin nicht Aufstieg der zu Emanzipierenden, sondern Abstieg derjenigen, aus deren vermeintlicher Vormundschaft die Emanzipationskollektive... [mehr]

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Klassische Musik ist Kunst, kein Pop

Bei der Verleihung des PR-Preises "Echo Klassik" fällt auf, dass nahezu alle Redner fordern, die klassische Musik dem v.a. jungen Publikum näherzubringen, quasi mit allen Mitteln, speziell jenem des sog. Crossings. „Klassik ist... [mehr]

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Beckers Bein

"Wenn mir einer ohne Grund ans Bein pinkelt, dann sollte er darauf gefasst sein, dass ich ihm einen Arschtritt verpasse", stellt Boris Becker in seinem soeben erschienenem Buch klar. Mit Grund darf aber weiter gepinkelt... [mehr]

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Preußischer Weltbürger

Auch 200 Jahre nach seinem Tod ist Immanuel Kant up to date: als geistiger Horizontabstecker, Nihilismus-Schild und Verehrer der Kochkunst. Gegen elf Uhr vormittags war es vorbei. "So ruhig als möglich" und "wie es schien,... [mehr]

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Rattenplage der Kommunikation

Botho Srauß ist einer der erfolgreichsten deutschen Dramatiker.  Obwohl der publikumsscheue Dichter "nur noch ungern in die Stadt" geht, kam er zu einem Gespräch nach Berlin Es heißt, er sei ein Antimodernist. Ein Reaktionär... [mehr]

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Ein deutscher Linker IV.

Im Jahr 1928 veröffentlichte der Musikkritiker Bernhard Diebold eine Broschüre, die den Titel von Nietzsches Streitschrift „Der Fall Wagner“ übernahm und mit dem Zusatz „Eine Revision“ versah. „Unglaubliches ist geschehen!“,... [mehr]

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Ein deutscher Linker III

Einem bekannten Diktum Thomas Manns zufolge steckt „viel Hitler in Wagner“. Der Dichter meinte dies vorwiegend im habituellen Sinne: die Selbstinszenierung, die maßlose Unbescheidenheit, das „Bramarbasieren, Allein-reden-Wollen,... [mehr]

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Ein deutscher Linker II.

In Richard Wagners Vierteiler über die Ursachen und das (vorläufige) Scheitern der Revolution droht der alten Welt des Göttervaters Wotan von zwei Seiten das Ende: vom anarchistischen Alleszermalmer Siegfried und vom... [mehr]

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Ein deutscher Linker

Zum 200. Geburtstag Richard Wagners ein paar Richtigstellungen über den Jubilar I. Die Strecke von London nach Bayreuth beträgt etwas über 1000 Kilometer, doch es sollte 78 Jahre dauern, bis eine Idee aus der Hauptstadt des... [mehr]

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