Zurück ins trübe Gestern?
Ein paar dunkeldeutsche Scholien zu einem Kommentar von Heiko Maas [mehr]
Ein paar dunkeldeutsche Scholien zu einem Kommentar von Heiko Maas [mehr]
Es gibt hinreißende, den Trank heiligende, dem nach Vergessen und Rausch gleichzeitig dürstenden Sterblichen eine gewisse Absolution erteilende Texte über den Wein. [mehr]
Kaiser Wilhelm II. mochte die Kompositionen Richard Straußens nicht. „Det is keene Musik für mich“, sagte er. Dennoch beließ er ihren Schöpfer in seiner Stellung am Hof und gewährte ihm sogar großzügigen Urlaub, damit er Zeit zum... [mehr]
Kein ernstzunehmender Mensch bezweifelt heute, dass die Niederschlagung des Nationalsozialismus eine begrüßenswerte Tat gewesen ist, auch wenn der Haupttäter im Osten ein ungefähr genauso schlimmer Finger war wie sein teuflischer... [mehr]
Wer sich langweilt – näherhin: meint, gelangweilt zu werden –, dem verstreicht die Zeit zu langsam. Er wird daran erinnert, dass er eigentlich mit sich selbst nichts anzufangen weiß und Ablenkung benötigt. Er sucht Kurzweil. Da... [mehr]
Es ist eine gute Übung in Sachen Selbsthistorisierung, der Frage nachzugehen, wessen Zeitgenosse man in hundert Jahren gewesen sein wird – einmal unterstellt, es werden auch in Zukunft noch Geschichtsdarstellungen verfasst und... [mehr]
Via Schweizer Fernsehen meldete sich aus dem literarischen Dschungelcamp Frau Elke Heidenreich zu Wort (der Vorfall liegt schon ein paar Tage zurück, doch wurde er erst dieser Tage publik), und zwar mit einem Heidegger-Zitat, das... [mehr]
Leser H. macht darauf aufmerksam, dass schon Thassilo von Scheffer (Ilias in der Sammlung Diederich) die Übersetzung "Groll" gewählt habe. [mehr]
Viele Autoren nahmen Bezug auf den Zorn des Peleiaden Achilleus, zuletzt etwa Peter Sloterdijk, indem er den Beginn der Illias zum Nukleus seiner weltgeschichtlichen Betrachtung Zorn und Zeit wählte. Aber stimmt denn die... [mehr]
Beseligt vom Wagyu Entrecôte und vom Châteauneuf-du-Pape strebte ich gestern Abend in mein Berliner Hotel, wo ich, noch nicht richtig müde, zwar der Hotelbar-Falle aus dem Wege zu gehen wusste, aber im Zimmer sodann in die... [mehr]
Die Beschäftigung mit dem Ersten Weltkrieg beschert mir ein Gefühl, mit dem ich als ehemaliger peripherer Untertan des sowjetkommunistischen Imperiums nicht gerechnet hätte: eine gewisse Hochachtung vor Lenin. [mehr]
Die "traditionelle" Familie ist quasi der natürliche Feind des Zeitgeistes. Aber keine der angeblichen Alternativen kann tatsächlich mit ihr konkurrieren [mehr]
Die hier bereits thematisierten Reaktionen auf die Veröffentlichung der nachgelassenen "Schwarzen Hefte" Heideggers werfen, wie man sagt, ein Schlaglicht auf den erbärmlichen geistigen Zustand einer doch ehemals in Geistesdingen... [mehr]
Wir sollten aufhören, dem Rest der Welt unsere Kriterien aufzunötigen. Die anderen haben keine zwei Weltkriege verloren, sie wollen nicht aus Selbstekel und Toleranz aussterben, und sie haben auch keinen "Nato-Partner", den sie... [mehr]
...der soeben sein Buch über den Ersten Weltkrieg abgeschlossen hat, nach „Der Brand“ (Bombenkrieg), „Yalu“ (Koreakrieg) und „Das Gesetz des Krieges“ (Russlandfeldzug) die vierte Monumentaldarstellung eines militärischen... [mehr]
Hugo von Hofmannsthal hatte die geniale Idee, in seiner Erzählung oder besser: seinem Mysterienspiel „Die Frau ohne Schatten“ ungeborene Kinder auftreten zu lassen, die in einer Anderswelt ihren potentiellen Eltern begegnen. [mehr]
Es war einmal ein Kontinent, der zum Klingen gebracht werden wollte. Wer sich zuerst dort niederließ, ist nach Jahrtausenden nicht mehr genau rekonstruierbar, aber er wurde schon sehr früh, wenngleich nur spärlich besiedelt.... [mehr]
Ich vermute, dass es nur ein paar hundert Menschen sind, die hierzulande die öffentliche Meinung machen, Journalisten, Verleger, Parteipolitiker, Wirtschaftslobbyisten, Verbandsfunktionäre und Professoren, also tatsächlich... [mehr]
Gestern ein wunderlicher Klavierabend mit Valentina Lisitsa im Prinzregententheater. [mehr]
Wie konnte ich bloß vergessen, dass "Shakespeare" gar nicht Shakespeare war und ohne diesen Hinweis eines seiner Sonette zitieren! [mehr]
Gestern griff ich wieder zu einem meiner Lieblingsbücher: Der Privatgelehrte Ulrich Erckenbrecht, der jenseits von amazon und Buchhandel seit vielen Jahren seinen Selbstverlag (Muriverlag Göttingen) betreibt, ein Chopin- und... [mehr]
Der russischstämmige Chefdirigent der Münchener Philharmoniker, Valery Gergiev, soll Wladimir Putin öffentlich abschwören, fordern deutsche Feuilletonisten. Sie messen mit zweierlei Maß. [mehr]
Richard Strauss ist der Vertreter einer exotisch gewordenen Hochkultur, der zu uns kulturellen Steppenbewohnern spricht, die ihr Glück eher im Media Markt finden als im Konzertsaal. [mehr]
Früher schaute unsereins Westfernsehen, um nicht im realsozialistischen Ghetto des Weltfortschritts vollkommen zu veröden, heute hilft zuweilen das russische TV, die Dinge deutlicher zu sehen. [mehr]
Der Hinweis an Sarrazin, er genieße genau die Freiheit, deren Fehlen er beklage, geht fehl. Denn er ist durch seine Prominenz geschützt. [mehr]
Ein "Osteuropa-Experte" von der Uni Köln äußert im Fernseh, dass die wünschenswerte Verwestlichung der Ukraine gewiss auch die pro-westlichen Kräfte in Russland bestärken werde, womit der spät- bzw. restdeutsche Staatsmythos vom... [mehr]
Wenn der Fall Edathy irgendetwas zeigt (was nicht sicher ist), dann wohl eins, nämlich dass Leute, die in der Öffentlichkeit mit dem Zeigefinger wedeln und andere Menschen mit ihrer Moralisiererei belästigen – ein Kollege von mir... [mehr]
Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst ist kein Mensch, in dessen Anblick sich der Betrachter mit Wohlgefallen vertieft, sondern eher ein RTL2-Gesicht, wie gemacht als Katholiken-Karikatur bzw. zum schleunigen... [mehr]
"Die peinliche Erinnerung an alles, was sich bei der Dresdner und der Berliner Elektra dem Auge darbot, sowohl als bewegter Körper wie als Bühnengestaltung, mußte ich gewaltsam wiederholt unterdrücken – sonst hätte ich mitten im... [mehr]
2014 ist übrigens nicht nur Weltkriegsausbruchsgedenkjahr, sondern auch der 150. Geburtstag von Richard Strauss muss in annum mit bedacht und maßvoll abgefeiert werden. Kürzlich las ich, dass Strauss in seinen Anmerkungen zur... [mehr]
Lektüre, zum ersten: Hilal Sezgin rechnet in ihrem Buch "Artgerecht ist nur die Freiheit" vor, dass jedes Jahr in Deutschland 600 Millionen Hühner ihr Leben verlieren und anno 2011 weltweit 65 525 000 000 Tiere geschlachtet... [mehr]
Statt von Kriegsschuld sollte man besser von Kriegsdummheit sprechen. Es war dumm vom Kaiserreich, Frankreich anzugreifen – allein deswegen, weil wir heute wüssten, was passiert wäre, wenn sich die deutschen Truppen defensiv an... [mehr]
Was bedeutet es, wenn sich im sogenannten Dschungelcamp ein paar Kretins beiderlei Geschlechts vor den Augen der deutschen demokratischen Öffentlichkeit allabendlich erniedrigen und entwürdigen (lassen)? Nun, man stelle sich... [mehr]
Dieter Bohlen äußert im TV Banales auf hochinteressante Weise. Befragt danach, was er sich für die Zukunft wünsche, erwidert der Caster aller Caster: Er wünsche sich, nie in den Medien zu lesen, dass er sich von seiner... [mehr]
Es leben die Völker dieser Erde! Es leben ihre Religionen, ihre Sitten, ihre Sprachen! Es lebe die traditionelle Familie! Es lebe die Ehe! Ein Hoch auf die Geschlechterrollen! Es lebe der Sexismus! Vive la Mademoiselle! Es lebe... [mehr]