Spannungen zwischen Indien und China nehmen zu

Grenzkonflikte: KPCh provoziert Indien

In den Bergregionen des Himalaya und Karakorum gibt es Täler und Pässe, die umstrittenes Grenzgebiet sind. Nach Zwischenfällen stocken China und Indien ihre Grenztruppen in der Region auf. Der indische Geostratege Brahma Chellaney sieht ein erhöhtes Risiko, dass ein weiteres Grenzgefecht einen Krieg entfachen könnte.

Foto: Screenshots YouTube, WION
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Die Grenze zwischen der Volksrepublik China und Indien ist an vielen Stellen unklar. Vor wenigen Wochen gab es Grenzscharmützel an einem Bergpass, dort wo der Himalaya auf das Karakorum stößt. Auf indischer Seite starben 20 Grenzsoldaten. Die Verluste der chinesischen Seite wurden nicht bekannt gegeben. Als Reaktion darauf hat die Indische Union rund 50.000 weitere Soldaten an die Grenze verlegt.

China reagiert ebenfalls mit Truppenaufstockungen in den umstrittenen Grenzregionen. Außerdem belegen Satelliten-Bilder, dass auf chinesischer Seite neue Militäranlagen an der Grenze errichtet werden.

Chinas aktuelle militärische Auseinandersetzungen mit Indien entlang der Grenze zum Himalaya dauern jetzt schon 15 Monate und werden weiter intensiviert. Immer mehr Soldaten und Waffen werden zusammengezogen. Der indische Geostratege Brahma Chellaney sieht ein erhöhtes Risiko, dass ein weiteres Grenzgefecht einen Krieg entfachen könnte.

Die Truppenbewegungen auf dem indischen Subkontinent würden nahelegen, so Brahma Chellaney, dass Indien den militärischen Bedrohungs-Fokus von Pakistan auf China lenkt. Die KPCh werde also mittlerweile als größere Bedrohung aufgefasst als die Muslime des verfeindeten Nachbarstaates Pakistan.

Indien sei, so Chellaney, aktuell im Vorteil, da es sich auf eine Abschreckung gegen China konzentrieren kann, zumindest so lange Pakistan ruhig ist. Die KP Chinas dagegen ist auf eine militärische Konfrontation mit Taiwan und gegen die USA fokussiert, ebenso auf die Flottenaktivitäten im Südchinesischen Meer und die Uiguren in der Provinz Xingjiang und so weiter. Bei einem plötzlichen Grenzkrieg mit Indien wäre China also im zumindest zeitweise Nachteil. Die KPCh könnte das Gesicht verlieren, wenn bei einem Grenzkrieg kein schneller Sieg erreicht würde.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Spannungen zwischen Indien und China nehmen zu
Grenzkonflikte: KPCh provoziert Indien“ ...

Tatsächlich?

Ist es aber auch möglich, dass es speziell China ist, das ganz extrem in wohl wessen(?) Auftrag von „Indien“ provoziert wird???
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/der-handelsstreit/anti-china-allianz-usa-und-indien-verbuenden-sich-16873408.html

Ja mei: Könnte es da nicht sogar ´hochnotpeinlich` werden, dass Militärallianzen selbst ´China und Russland als Leidensgefährten` nicht ganz fremd sind!!!
https://www.nzz.ch/international/china-und-russland-die-annaeherung-hat-folgen-fuer-den-westen-ld.1625363

Gravatar: Hajo

Nur weiterso, sie haben ja die Massen dafür und dabei spielt im Ernstfall der Einzelne keine Rolle, wären da nicht die Atomwaffem mit im Spiel und das könnte sich dann für andere katastrophal auswirken, sollten sie sich damit in die Wolle kriegen.

Wir bewegen uns schon seit Jahrzehnten alle zusammen auf einem schmalen Pfad der Sicherheit und es gibt zwei riesige Probleme die uns treffen könnten und das eine wäre die unüberlegte oder zufällige atomare Auseinandersetzung und die Überpopulation und dieses Damoklesschwert hängt über uns und ist eigentlich ein Wunder daß in 75 Jahren noch nichts schreckliches passiert ist.

Gravatar: Ketzerlehrling

Um dies ketzerisch auszudrücken, wäre eine Reduzierung der Bevölkerungen in Indien und China kein Verlust.

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