Satellitenbilder aus dem Himalaya belegen:

China baut neue Militäranlagen an Grenze zu Indien

Der Konflikt zwischen Indien und China in der nordindischen Provinz Ladakh ist momentan wohl lediglich eingestellt. Die Chinesen rüsten, wie Satellitenbilder zeigen, zu einem neuen Angriff. Im Galwan-Tal hat die chinesische Armee ein Lager errichtet, mit Bunkern und anderen Befestigungsanlagen.

Foto: Maxar Satellite / Beschriftung: BBC
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Mitte des Monats lieferten sich chinesische und indische Militäreinheiten in der nordindischen Provizn Ladakh ein Scharmützel. Mindestens 20 indische Soldaten kamen ums Leben, die Verluste der chinesischen Streitkräfte wurden bisher nicht exakt beziffert. Beide Regierungen kamen überein, die Situation vor Ort zu befrieden und zogen - angeblich - ihre Truppen weiträumig aus der Region zurück.

So weit es die indischen Soldaten betrifft, mag das wohl auch stimmen. Bezüglich der chinesischen Streitkräfte aber, das zeigen aktuelle Satellitenbilder aus dem Umland des Gefechts, ist es eine glatte Lüge. Unweit des Aufeinanderstreffens vom 15. Juni, ebenfalls noch im gleichen Tal am Fluss Galwan, haben die Chinesen einen weiteren militärischen Stützupunkt eingerichtet.

Nicht genug, dass dies gegen die getroffene Vereinbarung ist, diese neue militärische Basis befindet sich etwa eineinhalb Kilometer von der Demarkationsline (Line of actual Control / LAC) entfernt - aber auf indischer Seite! Darüber sind weder die indischen Streitkräfte vor Ort begeistert noch zeigt sich die indische Regierung sonderlich aufgeschlossen gegenüber der erneuten Provokation durch die chinesische Regierung.

Bisher unbestätigten Berichten zufolge sollen indische Truppen aus Srinagar, der Hauptstadt der Unionsprovinz Kashmir (indischer Teil), alarmiert und in Bewegung Richtung Ladakh gesetzt worden sein. Bereits nach dem Vorfall am 15. Juni wurde die indische Garnison um weitere 250 Soldaten aufgestockt, jetzt folgt eine weitere Verstärkung. Es macht den Anschein, als sei Indien nicht länger gewillt, der chinesischen Landnahme beteiligungslos zuzuschauen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Bisher unbestätigten Berichten zufolge sollen indische Truppen aus Srinagar, der Hauptstadt der Unionsprovinz Kashmir (indischer Teil), alarmiert und in Bewegung Richtung Ladakh gesetzt worden sein. Bereits nach dem Vorfall am 15. Juni wurde die indische Garnison um weitere 250 Soldaten aufgestockt, jetzt folgt eine weitere Verstärkung. Es macht den Anschein, als sei Indien nicht länger gewillt, der chinesischen Landnahme beteiligungslos zuzuschauen.“ ...

Legten die Basis für diesen Konflikt in besonderer Weise nicht aber auch die Briten
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaschmir#Kaschmir-Konflikt,
welche m. E. jetzt zumindest einen Teil der Verantwortung übernehmen sollten???

Gravatar: Pack

Seit die angeblichen und neuen Kriegstreiber verschwunden sind, gibt es wieder neue.
An Kriegstreibern besteht kein Mangel. Die Idiotie ist, daß diese noch mit Entwicklungshilfe unterstützt werden. Wohl damit sie Geld für ihre Kriege haben, um ihre Soldaten gegenseitig umbringen zu lassen. Dafür müssen wir dann fleißig arbeiten und Schulden machen ...
Da können wir uns noch glücklich schätzen, daß z.Zt. hier kein Krieg stattfindet (z.B. im Namen der Menschlichkeit ...)

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