Die Zugehörigkeit einiger Hochebenen des Himalaya und seiner Ausläufer ist zwischen Indien und dem kommunistischen China seit Jahren umstritten. Vor allem die Regionen Jammu und Kaschmir im äußersten Nordwesten Indiens sowie der indische Bundesstaat Arunachal Pradesh im äußersten Nordosten des Landes sind die Schwerpunkte dieser Krise. Beim Streit um Kaschmir kommt als weiterer Beteiligter auch noch Pakistan ins Spiel, dass selbst Ansprüche auf die Region vermeldet und mit den Kommunisten in China verbündet ist.
1962 gab es eine erste Invasion kommunistischer chinesischer Soldaten auf das indische Territorium in Kaschmir. Die Kommunisten okkupierten die Region, die sie Aksai Chin nennen, für Indien ist es ein Teil des Unionsterritoriums Laddakh. Seit jener Zeit wechseln sich Zeiten der Ruhe mit Zeiten der aktiven bewaffneten Auseinandersetzung ab.
Aktuell stehen die Zeichen wieder auf eine Verschärfung der Lage. Indien Berichten zufolge hat die kommunistische Militärführung in Peking eine Verlegung zahlreicher Truppen aus Tibet ins Galwan-Tal veranlasst. Als Gegenzug hat das indische Verteidigungsministerium seinerseits nun seine Truppen in der Region um weitere 50.000 Mann auf jetzt 200.000 Mann verstärkt. Bei der aktuellen Verlelgung seien auch Hubschrauber und schwere Feldartiellerie in die Region verbracht worden, berichten indische Medien mit Bezug auf das Verteidigungsministerium des Landes.
Zum Vergleich: die Bundeswehr hat in allen seinen Waffengattungen zusammen genommen gerade einmal 180.000 Mann!
Kommentare zum Artikel
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Extrem unwahrscheinlich das die Kontrahenten im Hochgebirge gegeneinander militärisch antreten.
Die Gebirgskriegführung ist aufwändig und zeitraubend vor allem Bodenoperationen.
Wenn China tatsächlich Militärische Ambitionen gegen Indien haben sollte, dann am wahrscheinlichsten in einer Allianz mit Pakistan über die Nachschubachse neue Seidenstrasse und durch Afghanistan.
@ Ekkehard Fritz Beyer
Das mit dem Stellvertreterkrieg für die USA wird so nicht sein, denn die Inder und die Chinesen haben schon seit uralten Zeiten Grenzkonflikte und bei der geringsten Bedrohungslage durch vermeintliche Grenzverletzungen reagieren beide sehr empfindlich. was man den Indern nicht verdenken kann, nachdem sie schon mal einen Teil ihres Territoriums verloren haben, was sich heute Pakistan nennt.
Selbst wenn sie sich in die Wolle kriegen, wird es üblicherweise in dieser Weltregion bei herkömmlichen Scharmützeln bleiben, denn beiden verfügen über Unmengen an menschlichen Resourcen und im Ernstfall zählen sie nicht jeden Einzelnen, das ist halt dort so üblich und hat auch keinen besonderen Stellenwert.
Beide Mächte haben zwar Atomwaffen, aber die werden sie nicht einsetzen, weil sie das verhängnisvolle Ende im voraus sehen und deshalb wird es allenfalls bei größeren konventionellen Auseinandersetzungen bleiben und die Amis sind außen vor, da wird sich keine der Parteien darauf einlassen weil jeder glaubt es für sich selbst lösen zu können und ihre Schutzmacht innerhalb des Commonwealth wird einen Teufel tun, denn erstens sind sie mittlerweile viel zu unbedeutend geworden und würden sich gewaltig die Finger verbrennen und für was, das wäre dann die Frage, die niemand beantworten könnte.
„Als Antwort auf Provokationen der chinesischen Kommunisten
Indien verlegt 50.000 Soldaten an die Grenze zu China“ ...
Ist es vorstellbar, dass es nun „Indien“ ist, welches jetzt dazu auserkoren wurde, einen US-Stellvertreterkrieg - nun gegen China - führen zu ´dürfen`???
https://www.handelsblatt.com/politik/international/wirtschaftskrieg-anti-china-allianz-unter-fuehrung-der-usa-nimmt-gestalt-an/27100876.html?ticket=ST-62409-NPdEgAtf5gUfcQtMgL2L-ap2