Liegt es an Verwandtenehen?

Rätselhaftes Säuglingssterben in Neukölln

In Neukölln sterben fast doppelt so viele Säuglinge wie im Berliner Durchschnitt. Woran könnte es liegen? Etwa an den in Neukölln auffallend häufig anzutreffenden Verwandtenehen? Nun ist darüber ein heftiger Streit entbrannt – nicht nur darüber, ob es tatsächlich daran liegen könne, sondern auch darüber, ob es bereits »rassistisch« ist, so etwas anzunehmen und zur Diskussion zu stellen.

Symbolbild Pixabay
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Falko Liecke von der CDU ist seit neun Jahren Stadtrat in Neukölln und seit sieben Jahren für Jugend und Gesundheit zuständig. Seit zwei Jahren ist er stellvertretender Bürgermeister. Er hatte eine Pressemitteilung herausgegeben, in der er ankündigte, das Problem der auffallend hohe Säuglingssterblichkeit in Neukölln anzugehen und »ins Visier« zu nehmen. Dazu müssten natürlich zunächst die Ursachen erforscht werden. In seiner Presseerklärung wurde bereits über verschiedene Möglichkeiten spekuliert.

Vielleicht liege es an ärztlicher Unterversorgung, hieß es. Dann folgte ein Nebensatz, der, wie die Berliner Morgenpost schreibt, ein »politisches Erdbeben« auslöste. Es könnte, so hieß es weiter, an ärztlicher Unterversorgung liegen, oder an einer »Häufung von Verwandtenehen«.

Liecke wurde daraufhin mit parlamentarischen Anfragen von Grünen, Linken und von der SPD überhäuft. Ihm wurde vorgeworfen, »voreilige Schlüsse« zu ziehen und sogleich wurde die Rassismus-Keule geschwungen, so dass sich Liecke zu der Antwort genötigt sah: »Politikern Rassismus vorzuwerfen ist einfach. Das Problem zu lösen nicht.«

Das kritische Stichwort lautet: »konsanguin«. Was bedeutet das? Als konsanguin werden Ehen von blutsverwandten Paaren bezeichnet, beispielsweise Cousins und Cousinen. Im Gegensatz zu Inzest ist das in den meisten Rechtssystemen erlaubt. Jedoch in einer Studie, auf die sich Liecke in dem Zusammenhang bezog, heißt es: » … bei konsanguinen Partnern verdoppelt sich die Gefahr, dass Kinder behindert auf die Welt kommen.«

Der Tagesspiegel sieht das nicht so. Er spricht von einer »These ohne Grundlage«, von einer »rassistischen Hypothese« und verweist auf die Nähe zu einer Anfrage der AfD, die schon im April nach einer Verbindung zwischen Behinderung, Inzest und Migration gefragt hatte – und so heißt es im Tagesspiegel zusammenfassend: »Die Diskussion um die Verwandtenehe ist rassistisch und antimuslimisch«.

Der Chefarzt Rainer Rossi, der seit 22 Jahren die Kindermedizin in Neukölln leitet, sorgt sich um die vielen toten Säuglinge. »Wir sind erschrocken und müssen dem nachgehen«, sagt er. Den Einfluss von Verwandtenehen auf die Säuglingssterblichkeit hält er für vergleichsweise gering. Viel stärker, so meint er, wirke sich der soziale und finanzielle Status der Eltern auf die Gesundheit der Babys aus. Der ist in Neukölln bekanntermaßen vergleichsweise niedrig. Häufig gehe dies mit Stress, schlechter Ernährung, Übergewicht und anderen negativen Faktoren einher.

Die Ursachen sind also – da sind sich alle einig – »komplex«. Es spricht nichts dagegen, sich um die vielen Faktoren zu kümmern und die Probleme offen anzusprechen. Nur eins nichts. Die von Liecke angedeutete Möglichkeit, dass Verwandtenehen eine Rolle spielen könnten, gilt in der angespannten Lage als »pauschaler Anwurf« – so etwas »diffamiere Ausländer«.

Neu ist das nicht. Schon 2011 hatte Adorján Kovács das Thema in der freien welt ausgeführt und hatte dabei auf entsprechende Studien hingewiesen, sowie auf »Tatsachen«, die mit »mangelnder Integration« zu tun haben und hatte dazu ganz richtig bemerkt: »Es gibt Dinge, über die man in Deutschland nicht gern spricht.«

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Waibel

Daß Inzest, auch im weiteren Sinne, jede Menge von Schäden anrichtet, ist ein alter Hut.

Es wurde auch festgestellt, daß mittlerweile es wieder Krankheiten gibt, die schon längst verschwunden waren, wofür es nur eine Erklärung gibt,und zwar, daß diese Krankheiten von "Flüchtlingen" eingeschleppt wurden.

Diese Tatsachen werden totgeschwiegen, weil sie ein negatives Bild von Multi-Kulti geben.
Es kann nicht sein, was nicht sein darf!

Gravatar: Freigeist

Nachdem die Molekularbiologie so schön weit fortgeschritten ist, könnte diese eine Antwort geben. Es bleibt spannend. Vorsorglich sollte man ein Verbot von Verwandten-Ehen erlassen. So müssten dann ALLE einen Gentest vorlegen, bei dem man gleich auf sonstige Erbkranktheiten untersuchen kann. So hätten ALLE Paare davon etwas, denn es kommen auch in den anderen Ehen durch ungünstige Erbanlagen geschädigte Kinder zur Welt. Ein Schritt zu gesunden Kindern.

Gravatar: XXX

Es ist so, dass der Islam es verbietet, dass die Frauen Schmerzmittel bei oder nach der Geburt erhalten. Die Kinder werden normalerweise nicht in die Hände ungläubiger Ärzte und Hebammen gegeben.
Da kommt es dann eben vor, dass Krankheiten nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden.

Es allerdings als rassistisch zu beklagen, wenn über Verwandtenehen nur gesprochen wird ist Haarsträubend!
Wir, als früher mal Aufgeklärtes Volk, wissen doch, dass der Adel daran kaputt gegangen ist. Verwandtenehen führen nun mal zu körperlichen und geistigen Behinderungen.

War das nun Rassismus gegen bewiesene Geschichte?

Jedenfalls sollte für die Nachforschung kein Deutsches Steuergeld verwendet werden dürfen. Könnten ja mal die Islamverbände bezahlen, es geht ja um moslemische Kinder.

Gravatar: Ekkehard Fritz Beyer

Klar; „schon 2011 hatte Adorján Kovács das Thema in der freien welt ausgeführt und hatte dabei auf entsprechende Studien hingewiesen, sowie auf »Tatsachen«, die mit »mangelnder Integration« zu tun haben und hatte dazu ganz richtig bemerkt: »Es gibt Dinge, über die man in Deutschland nicht gern spricht.«

Ähnlich wie auch über den m. E. ´politischen Inzest` zwischen den Altparteien, deren Führungen – egal ob es sich um sogenannte Christen oder Regierungspolitiker etc. handelt - scheinbar grundsätzlich mit entsprechendem Vorsatz
lügen?

Nachdem nun scheinbar sehr gezielt im unmittelbaren Vorfeld der Wahlen in Bayern auch die Demo-Freunde ausgerechnet dieses SPD-Maas forderten:

„Jagt Schweine wie Merkel und Seehofer aus dem Amt!“ https://www.journalistenwatch.com/2018/10/14/heiko-maas-demo/:

Könnte es sich hierbei nicht wenigstens um einen der Gründe für das Wahldebakel von SPD und CSU in Bayern handeln?

Ist es da etwa strafbewährt, wenn man den ´Demo-Freunden` des Maas nicht unbedingt wiederspricht?

Ist die Forderung nach Neuwahlen auf Bundesebene somit etwa völlig aus der Luft gegriffen??? https://www.idowa.de/inhalt.deutschland-afd-fordert-neuwahlen-im-bund.8a01dfe2-4889-4034-8180-391f1e9fc425.html

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