Katholiken feiern, der Vatikan tobt:

»Pachamama«-Götzenbild in Rom in den Tiber geworfen

Katholiken im Internet feiern ihn als Helden: Ein Mann hat Götzenbilder, die in der Kirche »Santa Maria in Traspontina« aufgestellt waren, in den Tiber geworfen. Der Vatikan spricht von »Diebstahl« und »Beleidigung«.

Screenshot YouTube
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Die Aktion wurde von einer Person gefilmt und am 21. Oktober auf YouTube hochgeladen. Im Video sind zwei Männer zu sehen, die die drei hölzernen Statuen einer Schwangeren Frau aus der Kirche entwenden und sie hinüber zur Engelsbrücke tragen, um sie eine nach der anderen in den Tiber zu werfen.

Die Kontroverse begann vor einigen Wochen, als diese Statuen zusammen mit politisierenden Postern in der Kirche auf der Via Conciliazione — der Straße, die direkt zum Vatikan führt und an der tausende von Personen täglich vorbeilaufen — aufgestellt wurden. Zu sehen war auch ein Poster mit einer Frau die ein Kind und eine Ziege gleichzeitig an ihrer Brust stillt.

Nach einem öffentlichen Aufschrei der Empörung wurde seitens des Vatikans erklärt, es handele sich um Inkulturation und eine Darstellung der Jungfrau Maria im indigenen Stil des Amazonas.

Kommentatoren sprachen von einer heidnischen Darstellung, die unverhohlen die Inka-Fruchtbarkeitsgöttin »Pachamama« imitiert.

Das Video der Selbstjustiz der zwei Katholiken ist kurz nach seinem Hochladen viral gegangen und wurde in nur zwei Tagen von bereits 12.000 Menschen gesehen.

Der anonyme Account auf YouTube beinhaltet auch ein Statement der Aktivisten, das besagt:

»Nur aus einem Grund: Unser Herr und Retter Jesus Christus, seine heilige Mutter, und jeder Christgläubige werden von Mitgliedern unserer eigenen Kirche angegriffen. Wir akzeptieren das nicht! Wir schweigen nicht länger! Wir beginnen JETZT zu handeln!«

Den Aktivisten begegnete scharfe Kritik aus dem Vatikan, und feiernde Zurufe aus den Sozialen Mediennetzwerken.

Pressesprecher Paolo Ruffini, Präfekt des Dikasteriums für Kommunikation, erklärte, die Personen, die die Pachamama Statue in den Tiber geworfen hatten, glaubten nicht »an Dialog«. Er verurteilte die Aktion als »Beleidigung« der Eingeborenen Amazoniens.

Auf Facebook und Twitter wird von »Helden« gesprochen, die — in der Tradition der großen Heiligen wie des hl. Bonaventura — die Götzenstatuen zerstören und damit den Willen Gottes auf Erden umsetzen.

Besonders interessant ist ein Detail der Berichterstattung von katholischen und nicht-katholischen Medien: Ursprünglich hatte der Vatikan dementiert, es handelte sich um eine heidnische Fruchtbarkeitstatue (trotz der offensichtlichen Ähnlichkeit mit der »Pachamama«). In den Berichten über das Geschehen bezeichneten aber die Mehrheit der Medien (inklusive des »America Magazine«, das vom Jesuiten James Martin geleitet wird) die Statue als Fruchtbarkeitszeichen, wobei die Überschrift dann nachträglich geändert wurde.

Besonders aufgestoßen war den Katholiken ein Gebetskreis um die Pachamama im Vatikan, an der auch Papst Franziskus teilgenommen hatte. Zahllose Berichte bezeichneten diesen Gebetskreis als »heidnisches Ritual« [Freie Welt berichtete].

Die »Pachamama«, ein Inka-Fruchtbarkeitsgöttin wurde nicht nur in der Kirche ausgestellt. Bei fast jeder päpstlichen Zeremonie gibt es Abbildungen von ihr. Selbst in der Synodenhalle wurde die Statue vor dem Pult der Vorsitzenden aufgestellt.

Das ist zu einer solchen Tat kommen muss, ist unbegreiflich. Der Vatikan hätte von vornherein die »Kulltur«-Installation abbauen können, um Skandal zu vermeiden. Stattdessen wurde in der Kirche »direkt vor der Haustür« des Vatikans eine politische Agenda gefördert, die dem christlichen Glauben widerspricht.

Aber genau das scheint Papst Franziskus zu beabsichtigen.

(jb)

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Biehler

Wir sind in der Endzeit angekommen?

Gravatar: Armin Helm

Das ist in Rom eine uralte Tradition. Wenn man bedenkt, wer alles in den Tiber geworfen wurde, fühlen sich die Götzenbilder dort vermutlich sehr wohl. So war es Sitte, korrupte Politiker mit einem wilden Tier in einen Sack einzunähen und - in den Tiber zu werfen...

Die Aktion befürworte und begrüße ich! Da Capo!

Gravatar: Jürg Rückert

Aus katholischen Fatima-Kreisen war schon lange angekündigt worden:
>Das Werk des Teufels wird sogar in die Kirche Einzug halten und zwar auf solche Weise, dass man sehen wird, wie Kardinäle gegen Kardinäle, Bischöfe gegen Bischöfe sein werden. Die Priester, die mich verehren, werden von ihren Mitbrüdern verhöhnt und abgelehnt werden... Kirchen und Altäre werden gebrandschatzt; die Kirche wird voll von denen sein, die Kompromisse akzeptieren und der Dämon wird viele Priester und geweihte Seelen dazu bringen, den Dienst Gottes zu verlassen.<

Gravatar: Jürg Rückert

Der Vatikan hat die "Pachama" nie als Maria dargestellt.
Typisch für diesen Papst ist allerdings seine Zweideutigkeit in zentralen katholischen Positionen. Er verhält sich wie der scheidende Junckers: Da stellt man mal was hin und wartet, wie es sich entwickelt. Nach eigenen Angaben will er die Kirche irreversibel ändern. Sein Kardinalskollegium hat er bereits für die Wahl des nächsten Papstes so aufgestellt, dass ein "Befreiungstheologe" (Befreiung vom katholischen glauben?) gesichert ist. Bloß nichts dem Hl. Geist überlassen, der würde es bestimmt vermasseln!

Gravatar: Marcel Arndt

Warum sollte man indianischen Christen nicht gestatten, ihre alten Überlieferungen mit dem christlichen Glauben zu vereinen? Vor der karolingischen Zwangschristianisierung (mit Feuer, Schwert…) haben Mönche unter den heidnischen Germanen das auch toleriert. Erst die missionarischen Eiferer im Gefolge des großen Karl, kannten keine Gnade mehr und zerstörten Kultstätten, fällten heilige Haine, wüteten mit Feuer und Schwert. Christus hat solch eine Kirche sicher nie gewollt…

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die Kontroverse begann vor einigen Wochen, als diese Statuen zusammen mit politisierenden Postern in der Kirche auf der Via Conciliazione — der Straße, die direkt zum
Vatikan führt und an der tausende von Personen täglich vorbeilaufen — aufgestellt wurden. Zu sehen war auch ein Poster mit einer Frau die ein Kind und eine Ziege gleichzeitig
an ihrer Brust stillt.“ ...

Wie kann eine Frau aus ihrer Bust auch eine Ziege laben!?

Predigte der Franzi nicht auch deshalb:

„Wer Christen sehe und höre, müsse "in unserem Tun das lesen können, was er aus unserem Mund hört."!

Gleichzeitig wies er aber auch darauf hin:

„Das Evangelium Jesu könne nicht ohne das "konkrete Lebenszeugnis" verkündet werden“! https://www.katholisch.de/artikel/2310-kleine-und-grosse-goetzen

Tja mei!!!

Gravatar: karlheinz gampe

Ich bin gegen Bildersturm auch wenn die Statuen nicht in eine Kirche gehören. Der CDU Lammert wollte ja auch die Widmung "Dem Deutschen Volke" aus dem Reichstag meißeln. Sowas tun nur Idioten wie die Taliban, welche antike Werke angeblich im Auftrag Allahs zerstören. Unsere Politiker stehen denen also nicht viel nach. Wenn die CDU das deutsche Volk hasst oder wie Merkel meint das es das gar nicht gibt, dann sollen diese angeblichen Volksvertreter verschwinden. Denn ein Volk welches es nicht gibt können die ja auch nicht vertreten. Bereichern sich aber an dem Geld dieses Volkes. Irre !

Gravatar: E. Ludwig

Artikel von Reinhard Raffalt aus seiner Studie:

“Der Antichrist“ aus dem Jahre 1966:
„Die tiefste Sünde, die der Mensch begehen kann,ist die Begrenzung des menschlichen Lebens auf das irdische Dasein, die Einengung des Glückes auf sinnenhafte, körperliche Wohlfahrt, die Fesselung des Geistes an die Belange der Zeit. Ein solch gottwidriges Streben des vernunftbegabten Geschöpfes zeigt sich heute praktisch überall und auf allen Gebieten: Religion ist nur noch geduldet als private Angelegenheit. Ja, fast scheint es, die Tage seien gezählt, an dem die öffentliche Ausübung des Gotteskultes nicht mehr erlaubt sein wird.
Zur Zeit des Antichristen unterscheidet man nicht mehr zwischen „Gut und Böse“,sondern zwischen „sozial und asozial“. Oberster moralischer Grundsatz ist es, so zu leben, um niemanden Schaden erleiden zu lassen. Der Widersacher Gottes in Menschengestalt wird die christliche Moral aufrechterhalten, aber auf ihren Urheber verzichten, ja diesen vollkommen ausschalten. Zu diesem Zweck werden die Kirchen umgeformt zu moralischen (rein humanistischen) Einrichtungen im Dienste des weltumfassenden Staatsapparates, der die Menschheit einem identischen Gesetz unterwirft. Der Gotteslästerer bedient sich des Heiligen, um das Heilige zu entweihen; er bedient sich Gottes, um ihn abzusetzen.
Er bedient sich der Wahrheit, um sie zu relativieren
Der Antichrist verwirklicht den `Weltfrieden´ und verlangt als Preis den Verzicht auf die Unsterblichkeit der Seele und die Abschaffung der Persönlichkeit. Er benützt die Lehre Christi zum Erweis einer gesitteten Gesellschaftsordnung, in der die Religionen zum `Kodex´ für richtiges Verhalten werden. Demzufolge lassen sich Judentum, Christentum und Islam, Buddhismus und Hinduismus ohne Mühe vereinen, da von jeder dieser Religionsformen der Verzicht auf die Definition eines Gottesbegriffes verlangt wird (soweit sie bisher einen solchen zur Voraussetzung hatten). Der Mensch wird in psychologischer Gleichschaltung zum ausschließlichen Gemeinwesen und handelt dafür ein Maximum an irdischem Glück ein. Seine Freiheit verwandelt sich in das lustvolle Vergnügen, das er am Ausleben seiner Triebe finden darf, solange dadurch kein asoziales Verhalten heraufbeschworen wird. Der Antichrist, der sich zur Spitze der Menschheit emporschwingen wird, wird die Maske des Guten tragen. Um seine Ziele zu erreichen, ist ein allgemeiner Glaubensabfall vonnöten. Diesen Glaubensabfall wird nicht nur die Schein-Christen erreichen, sondern die Kirche selbst! Heerscharen von Kritiklosen werden vom Glauben abfallen, ohne es zu merken. Die Gesellschaft wird ‚mechanisiert‘; 

Kardinal Newman <soeben heiliggesprochen>
hielt es für möglich, dass „der größte Gottesfeind aus der Kirche selbst erwachsen könne“. Der Antichrist wird alsdann der `Vernunft´ zur Allmacht verholfen 
und die Wahrheit durch die Toleranz in viele Halbwahrheiten zerlegt haben. Für die standhaften Christen wird alsdann die Versuchung am größten sein, das irdische Leben als das höchste Gut zu halten, nämlich gerade in dem Augenblick, da sie es verlassen müssen….“

E. Ludwig

Gravatar: Gretchen

Gut! In den Tiber damit!

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