Neues zum Ibiza-Video, das Strache und Gudenus zu Fall brachte: Wie unter anderen die »NZZ«, der »Kurier« und »FAZ« berichteten, verdichten sich die Hinweise, die auf die maßgebliche Beteiligung eines Wiener Anwaltes und eines Detektivs mit Sitz in München hindeuten.

Nach wie vor unbekannt ist die Identität der Frau, die sich als Nicht eines lettisch-russischen Oligarchen ausgab. Sie stamme vermutlich aus dem Rotlicht-Milieu [siehe Bericht »Bild«]. Johann Gudenus gab an, der besagten Frau bereits vier Monate vor dem Ibiza-Vorfall vorgestellt worden zu sein. Ein Wiener Anwalt soll die Dame ihm vorgestellt haben. Laut Recherchen soll es sich um einen iranischstämmigen Wiener Rechtsanwalt mit Spezialisierung auf Bauvertrags- und Vergaberecht handeln [»NZZ«].

Der Anwalt soll Gudenus von der Glaubwürdigkeit der Frau überzeugt haben, indem er ihm eine Fotokopie ihres lettischen EU-Passes sowie die Bestätigung einer Geldzahlung auf ein Treuhandkonto vorgelegt habe.

Bei den weiteren Treffen soll auch ein in München tätiger österreichischer Detektiv namens Julian Thaler involviert gewesen sein. Die Produktion soll nach Angaben eines angeblichen Kronzeugen rund 300.000 bis 600.000 Euro gekostet haben [»OE24«]. Viele Aussagen des zeugen decken sich mit den Angaben von Johann Gudenus, so dass sich davon ausgehen lässt, hier eine Spur zu haben, die Licht in das Dunkel bringen könnte. Unklar ist noch, wer die möglichen Auftrag- und Geldgeber waren.