Innensenator versagt bei Schaffung besserer Bedingungen

Immer mehr Berliner Polizisten wollen weg

Die Zahl der Berliner Polizisten, die zur Bundespolizei oder in ein anderes Bundesland wechseln wollen, ist hoch wie nie. Die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung in Berlin sind extrem schlecht, der Innensenator Geisel (SPD) hat bei der Schaffung besser Bedingungen komplett versagt.

Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0
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Berlin braucht Polizisten, das ist unbestritten. Mit äußerst diskutablen Schritten haben der Innensenator Geisel und der rot-rot-grüne Senat in Berlin versucht, dieses Manko zu beseitigen. Doch statt den Polizisten bessere Arbeitsbedingungen zu verschaffen (Ausrüstung, Fahrzeuge und so weiter) oder ihre Bezüge an die Bezüge der anderen Bundesländer oder der Bundespolizei anzupassen, hat man die Einstiegsbedingungen verwässert. Jetzt können auch Leute Polizisten werden, die der deutschen Sprache kaum oder gar nicht mächtig sind. Doch auch dieser Schritt ändert nichts an der Tatsache, dass die Zahl der ausgebildeten Polizisten, die dem Dienst im Land Berlin den Rücken kehren möchten, hoch ist wie nie.

Der Wunsch, als Polizist von einem Bundesland in ein anderes zu wechseln, ist nicht neu; auch in Berlin gab es in den Jahren zuvor solche Wünsche. Zwischen 60 und maximal 100 Berliner Polizisten suchten laut Gewerkschaft der Polizei (GdP) in der Vergangenheit pro Jahr um solch einen Wechsel nach, aber aktuell liegt die Zahl jener Gesuche bei fast 180.

Gründe dafür seien die schlechten Arbeitsbedingungen, die veraltete und mangelhafte Ausstattung sowie die im Vergleich zu den anderen Bundesländern miserable Bezahlung. Bekommt ein Polizist in NRW im ersten Jahr nach Ende der Ausbildung knapp 32.000 Euro pro Jahr und bei der ebenfalls in Berlin stark präsenten Bundespolizei etwa 30.500 Euro pro Jahr, so liegen die Bezüge in Berlin im Jahr bei nicht einmal 26.000 Euro. Weil aus den besagten Gründen viele Stellen unbesetzt blieben, müssen die Berliner Polizisten Überstunden ohne Ende schruppen, das sei Gift für ein planbares Familienleben.

Der Rot-Rot-Grüne Senat und vor allem der verantwortliche Innensenator Andreas Geisel (SPD) führen zwar immer im Hinblick auf die Berliner Polizei das Wort vom »familienfreundlichen Arbeitgeber«, tatsächlich aber lässt man die Polizisten viel zu oft om Regen stehen. Weil Geisel und der Senat versagt haben, wollen die Polizisten weg aus Berlin; und wenn das nicht klappt, dann quittieren sie in letzter Konsequenz den Dienst. Pro Jahr sind es mehr als 400 von ihnen, die frühzeitig aus dem Dienst ausscheiden. Langjährige Beamte, deren Weggang durch die Neueinstellungen nicht kompensiert werden können.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ronald Schroeder

Ich nehme eher an, daß das politisch gewollt ist, da die politische Klasse in Berlin (noch mehr als in den übrigen Bundesländern) die Polizei nur als rassistisches Überbleibsel eines ehemals geordneten bürgerlichen Gemeinwesens sieht. Wer die Beweislast umkehrt, Polizisten zum Tragen von Kennzeichen verpflichtet, den Antifaschisten aber das Vermummungsrecht zugesteht, wer Polizisten zwingt, Extremisten wegtragen und dabei noch aufpassen zu müssen, daß die Weggetragenen sich beim Wegtragen nicht noch verletzen, wer Schwarze oder Migranten nur um den Preis massiver Rechtfertigung kontrollieren darf, wenn er nicht gleichzeitig auch biodeutsche Rentnerinnen in Augenschein nimmt, der muß eigentlich nicht noch schlecht bezahlen. Da aber (nicht nur) Berlin lieber Unsummen in verschiedenste antirassistische, gendergerechte und asylbewegte Projekte investiert, bleiben für die Polizei keine Mittel mehr übrig. Es dürfte im Berliner Senat keinen geben, der das bedauert.
Wenn der Regierende Bürgermeister schon mal die Polizei benötigt, dann instrumentalisiert er sie in illegaler Weise, um eine Hausdurchsuchung zu veranlassen, wenn ihm ein Facebook-Post nicht gefällt, der den Zusammenhang zwischen von ihm propagierter Aufnahme immer weiterer Bootsflüchtlinge und Wohnungsnot thematisiert. Das sicher nicht wenige Polizisten eine solche politische Kaste nur noch verachten, ist ebenso nachvollziehbar, wie die Tatsache, daß die politische Klasse immer öfter auch private Mobiltelefone von Polizisten durchsuchen läßt, um gegen "rechte" Chatgruppen vorzugehen.

Gravatar: Willi Winzig

...sollen sie doch gehen, die Schläger und Prügeler von Frauen und Kindern der bürgerlichen Mitte! Solche "Polizisten" hatten wir schon einmal, bei der Volkspolizei Berlin, nichts hat sich geändert!

Gravatar: Rita Kubier

Na wenn's in Zukunft zu wenig deutsche Polizisten gibt, weil die diese Drecksarbeit auf Demos nicht mehr machen und das Volk nicht mehr zusamnenschlagen wollen, dann nimmt Geisel eben Türken, Syrer, Iraker oder Afghanen. Von denen warten sicher sehr viele ganz begierig darauf, das deutsche Volk - noch dazu auf Geheiß der deutschen Regierenden - so richtig vermöbeln zu können und zu dürfen und dafür sogar noch ne Menge Geld zu kriegen.

Gravatar: Sternchen

Is ja logisch in Berlin gibts besonders viel politische Polizei und die bekommen Kloppe auf der Demo

Gravatar: Ketzerlehrling

Verstehe ich nicht. Sie prügeln sich den Frust von der Seele, da müsste die Arbeit doch Spaß machen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz+Beyer

... „Die Zahl der Berliner Polizisten, die zur Bundespolizei oder in ein anderes Bundesland wechseln wollen, ist hoch wie nie. Die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung in Berlin sind extrem schlecht, der Innensenator Geisel (SPD) hat bei der Schaffung besser Bedingungen komplett versagt.“ ...

Liege ich etwa falsch, wenn ich vermute, dass es bei weiterer Zuspitzung einen erneuten „Spartakusaufstand“ gibt, der diesmal eben ´nicht` vom „linken Polizeipräsidenten“ begonnen wird, weil er versucht diesen blutig niederzuschlagen???
https://www.welt.de/geschichte/article186564666/Spartakusaufstand-1919-Der-linke-Polizeipraesident-begann-den-Buergerkrieg.html

Gravatar: Doris Mahlberg

" Schlechte Arbeitsbedingungen, veraltete mangelhafte Ausstattung, miserable Bezahlung ............."

Da kommen mir doch ein paar prägnante Worte von Joschka Fischer in den Sinn :" Und drittens müssen wir das Kapital der Deutschen außer Landes schaffen, egal wofür und egal wohin, es darf auch sinnlos vergeudet werden,Hauptsache die Deutschen haben es nicht."

Kann es sein, daß die Berliner Polizei ihren großen Frust über ihre miserablen Arbeitsbedingungen an den Demonstranten abgearbeitet hat ?? Man sollte besser sagen ""abgeprügelt "" hat !

Gravatar: werner

Dieser Geisel, noch die kommunistische Vergangenheit im Knochenmark, ist schon mit Abstand das Paradepferd eines Vollpfostens. So ein Stadtstaat, mit so einer Regierung ist unwillkürlich zum Chaos verdammt.

Gravatar: Werner Hill

Den Berliner Polizisten geht es wohl nicht nur um bessere Arbeitsbedingungen und Geld.

Nach allem was man seit der rot/grünen Herrschaft in Berlin mitbekommen hat, geht es vielen Polizisten sicherlich auch darum, daß sie immer öfter gegen ihr Rechtsempfinden und ihr Gewissen handeln sollen.

Da die Regierenden in Berlin offenbar auf dem linken Auge blind sind und Polizisten befehlen, gegen Menschen die für ihre Grundrechte demonstrieren, wie gegenTerroristen vorzugehen, ist das sehr gut nachvollziehbar.

Gravatar: Jürg Rückert

Am Ende hat Berlin eine korrupte Polizei, dritte Welt eben.

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