Die Feminismusdebatte in den USA, Kanada und einigen europäischen Ländern nährt zunehmend Gegenbewegungen. Besonders in den USA scheinen sich die Fronten zu erhärten.
Die Gender- und Feminismusdebatte in den USA schlägt in wechselnden Phasen immer wieder hohe Wellen. Sie zieht sich durch die ganze Gesellschaft. Dabei können höchst unterschiedliche Themen immer wieder auf diese Kerndebatte zurückführen. Hier einige Beispielthemen:
Für regelmäßige Aufregung sorgen die amerikanischen Boulevardmedien mit ihren ausführlichen Berichteten über Ehe-Scheidungen der Hollywood-Stars. Von astronomischen Abfindungen, Alimenten und Unterhaltsverpflichtungen ist die Rede. Ehen und Scheidungen können auch für Mittelschicht-Amerikaner sehr teuer werden. In den USA boomen die Scheindungsanwaltskanzleien. Dabei wird in den USA nicht zimperlich mit Ex-Ehemännern umgegangen, die ihren Alimentzahlungen nicht nachkommen – oder aus finanziellen Gründen nicht nachkommen können. Zehntausende sitzen deswegen im Gefängnis.
Parallel dazu sorgen immer neue Gleichstellungsgesetze für Aufregung. Die Themen werden leidenschaftlich diskutiert. Müssen wirklich soundso viel Prozent aller Polizeibeamten, Feuerwehrleute und Soldaten Frauen sein? Sind Soldatinnen bereit, an die Front zu gehen? Kann eine Feuerwehrfrau ebenso schnell die Feuerleiter empor klettern und die im brennenden Haus eingeschlossenen Kinder befreien wie ein Feuerwehrmann?
Ein weiteres Thema wird heiß diskutiert. Während das Lehrpersonal in den Kindergärten, Schulen, Colleges und selbst in den Universitäten zunehmend weiblich ist, schneiden unter den Schülern gerade die Jungen immer schlechter ab. Gleichzeitig nimmt die Zahl der angeblich psychologisch diagnostizierten Verhaltensstörungen bei Jungen zu. Das am häufigsten diagnostizierte Problem bei Jungs ist Hyperaktivität und Konzentrationsschwäche. Stimmen, die darauf hinweisen, dass Jungs nicht die Neigung haben, den ganzen Tag im Unterrichtsraum zu sitzen und Probleme zu diskutieren, sondern stattdessen mehr Sport und körperliche Herausforderungen brauchen, finden wenig Gehör.
Die USA sind mit Abstand das Land mit den meisten Gefängnisinsassen in der Welt. Dieser Wert gilt in absoluten Zahlen wie auch relativ zur Bevölkerung. Der relative Wert ist zehnmal höher als in Deutschland. Der Großteil der Gefängnisinsassen sind Männer. Das trifft auch auf die Selbstmordraten und auf die Obdachlosigkeit zu. Doch diese Themen werden medial seltener behandelt als die angebliche Benachteiligung von Frauen am Arbeitsplatz. Männerrechtsbewegungen kritisieren die zunehmende gesellschaftliche Indifferenz gegenüber dem Schicksal vieler Männer.
Unterdessen sorgen sich viele US-amerikanische Frauen um das Problem der Vereinbarkeit von Familie und Karriere. Sie wollen nicht auf Kinder verzichten. Sie wollen aber auch nicht weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Den angeblichen „pay gap“ wollen sie nicht hinnehmen. Doch immer mehr Frauen befinden sich in einer Sackgasse. Viele kommen früher oder später an einen Punkt, an dem sich Beruf und Kinder nicht mehr vereinbaren lassen. Verantwortlich wird hierfür der Staat gemacht.
Die obig angesprochen Themen sind nur die Spitze des Eisberges. Es scheint, als ob die USA – und mit ihr die westliche Welt insgesamt – einen erheblichen Diskussionsbedarf haben. Denn all diese Aspekte und Debatten, Lebens- und Gesellschaftsvorstellungen haben massive Auswirkungen auf die demografische Entwicklung der Gesellschaft und somit auf ihre Zukunft insgesamt.
Die zunehmende Rolle der Feminismus-Ideologie in der US-amerikanischen Gesellschaft hat längst Gegenbewegungen auf den Plan gerufen. Hier nur einige wenige Beispiele:
„Traditionalists“ und “Women against Feminism”
Frauen gegen Feminismus? Das klingt zunächst absurd. Doch die Frauen, die sich auf Kundgebungen, im Fernsehen und online via YouTube gegen die vorherrschenden Strömungen in der Feminismusdebatte wehren, sind nicht gegen Gleichberechtigung.
Ihnen geht es um etwas anderes. Sie sehen in der Feminismusbewegung eine Gefahr für ihre persönlichen Lebensentwürfe. Denn es gibt noch in der Tat Frauen, die sich aus voller Überzeugung für das klassische Familienmodell entschieden haben oder entscheiden wollen. Sie wollen ihrer Mutterrolle nachkommen, sich um ihre Kinder und den Haushalt kümmern. Sie wollen sich nicht den Karrierezwängen aussetzen, die ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter entgegenstehen.
Die Feminismusdebatte lässt immer weniger Raum für eine Vielfalt der Lebensoptionen, obwohl doch gerade der Feminismus die Vielfalt in anderen Bereichen so emphatisch fordert. Gerade die klassische Familie scheint seit jeher das Hauptangriffsziel der Feminismusbewegung zu sein. Die klassische Familie sei patriarchalisch, so das Argument. Genau hiergegen wehren sich die „Women against Feminism“.
MRM – „Men’s Rights Movement“
Die Männerrechtsbewegung (Men’s Rights Movement) ist eine Gegenbewegung zu den feministischen Bewegungen. Allein die Tatsache, dass Feminismus mit Gleichberechtigung und Emanzipation assoziiert wird, Maskuli(ni)smus jedoch mit Patriarchat und Unterdrückung, wird als Sexismus wider die Männer empfunden.
Noch schlimmer empfinden die Vertreter der MRM die Ungleichbehandlung vor Familiengerichten. Der Streit um das Sorgerecht der Kinder und die wenigen Augenblicke, in denen den Männern der Umgang mit ihren eigenen Kindern gewährt wird, hat viele Männer desillusioniert. Aus ihrer Perspektive sind die Feminismusbewegungen eine Farce, weil sie in ihrem persönlichen Leben stets das Gegenteil erfahren haben.
In den USA, Kanada und Australien, aber auch in vielen europäischen Ländern, können die Abfindungen, Alimentzahlungen und Unterhaltsverpflichtungen äußerst hoch ausfallen, selbst dann, wenn die Männer dazu finanziell nicht in der Lage sind. Ein großer Teil männlicher Privatinsolvenzen ist auf Scheidungen und deren Folgekosten zurückzuführen.
Besonders umstritten sind die Quotenregelungen. Das fängt schon beim Zugang zum „College“ oder zur „University“ an und hört beim beruflichen Werdegang im Unternehmen nicht auf. Chancengleichheit bedeutet, dass alle die gleiche Chance bekommen, sich an der Universität oder im Berufsleben zu verwirklichen. Doch die Männerrechtsaktivisten beklagen, dass statt Chancengleichheit vielmehr auf die Gleichheit des Ergebnisses Wert gelegt werde. Quotenregelungen würden die Chancengleichheit für die Individuen aufheben, um Quantitäten-Verteilungen von Gruppen zu steuern.
MGTOW – „Men Going Their Own Way”
Ein Ableger der Männerechtsbewegung ist MGTOW. Die Abkürzung steht für „Men going their own way“ – „Männer gehen ihren eigenen Weg“. MGTOW ist keine Bewegung im eigentlichen Sinne. Vielmehr handelt es sich um eine Grundhaltung individualistischer Männer, die aufgrund prägender Lebenserfahrungen (Beziehungskrisen, Scheidungen, Unterhaltszahlungen) vom gesellschaftlich vorgegebenen Weg abweichen. Sie verzichten für die Zukunft auf Heirat, feste Beziehungen, Kinder und Familie. Stattdessen widmen sie sich ihrer beruflichen Verwirklichung oder ihren Hobbys und Interessen.
MGTOW ist ein Statement der Selbstbestimmung. Die Philosophie dieser Männer ist, sich nicht den gesellschaftlichen Erwartungen zu unterwerfen, die von Frauen oder der Gesellschaft insgesamt aufgestellt werden. Durch den zunehmenden Einfluss des Feminismus sehen sich diese Männer in ihrer Entfaltung eingeschränkt und benachteiligt. Da sie wissen, dass der gesellschaftliche Trend gegen sie arbeit, steigen sie aus dem System aus – „They are opting out“.
Es gibt zwei Gruppen von MGTOW: Die einen sind durch Beziehungskrisen, Ehescheidungen, Sorgerechtsstreitigkeiten und Unterhaltsverpflichtungen geläutert worden und wollen sich diese Erfahrungen ein weiteres Mal ersparen. Die anderen sind junge Männer, die das Schicksal ihrer Väter oder anderer Männer beobachtet haben und deshalb von vornherein auf das Abenteuer Ehe und Familie verzichten.
Das Phänomen MGTOW lässt sich in Europa und der gesamten englischsprachigen Welt beobachten. Das japanische bzw. ostasiatische Pendant dazu sind die „Herbivore Men“. In Japan trägt dieser Trend erheblich zum Bevölkerungsschwund bei.
Um es für die USA in Zahlen auszudrücken: 1970 waren 80 Prozent der 25-29-jährigen US-amerikanischen Männer verheiratet, 2007 nur 40 Prozent. Bei den 30-34-jährigen Männern ist die Zahl von 85 auf 60 Prozent gesunken.
Eine neues Buch zu diesem Thema ist von der US-amerikanischen Psychologin Dr. Helen Smith unter dem Titel „Men On Strike: Why Men Are Boycotting Marriage, Fatherhood, and the American Dream – And Why It Matters“ (Encounter Books: New York 2013) erschienen.
Kommentare zum Artikel
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In den USA gibt es kein allgemeines Sozialsystem. Und das Notfallbackup für die Ehefrau sind Foodstamps - Lebensmittelmarken - dass will man auch nicht. Also wird sie durch Alimentezahlungen unterstützt. Es werden keine Kosten sozialisiert wie bei uns - was ich auch eklatant falsch finde - sondern kollektiviert und das Kollektiv ist in der Realität der Ex und dessen Arbeitskraft.
Das man in den USA als Mann ins Gefägnis wandern kann, wenn man es nicht schafft z.T. recht abgehobene Unterhaltzahlungen aufzubringen ist ja mal wirklich stark. Die Scheidungquoten liegen da wohl auch >50% und ich nehme mal an das auch dort viele Ehe einseitig von Seiten der Frau geschieden werden. Da ist hier doch auch in ca 50% der Fälle so. Der Rest teilt sich in einvernehmlich und alleine von Männern ausgehend. Mann hat somit schon mal eine Chance von 1 zu 4 ohne das man es will oder das man etwas falsch gemacht haben muss, geschieden zu werden. Und wer dann keine gute Ausblidung und ohne Einkommen besitzt kann sich dann ja ausrechnen ob er es riskieren will, nur weil er mal mit einer Frau zusammen war ins Gefängnis zu wandern. Warum sollte man da noch heiraten?
Um künftigen handfesten Auseinanderssetzungen auf den Toiletten zu entgehen werde ich mir eine "Erwachsene-Windel" anziehen und fortan in die Windel machen.
Hier wurden meine Erfahrungen als Mann und Vater gut zusammengefasst. Passiert mir nicht wieder. Hoffe, dass der Feminismus wenigstens eines Tages in den Geschichtsbüchern als eines der vielen politischen und ideologischen Verbrechen vermerkt wird.
www.vaeter.fall.vn
Das ist die Definition für die deutsche Familienpolitik:
>> Die einen sind durch Beziehungskrisen, Ehescheidungen, Sorgerechtsstreitigkeiten und Unterhaltsverpflichtungen geläutert worden und wollen sich diese Erfahrungen ein weiteres Mal ersparen. Die anderen sind junge Männer, die das Schicksal ihrer Väter oder anderer Männer beobachtet haben und deshalb von vornherein auf das Abenteuer Ehe und Familie verzichten.<<
Der Feminismus eignete sich damit zweifelsfrei zur Bevölkerungsreduktion. Man muss ja wie die Nazis nicht mal mehr selbst Hand anlegen, denn das System "Feminismus" wirkt subtil, schleichend, flächendeckend und endgültig. In der Justiz hat sich der Feminismus fest verankert.
Eines haben die ganzen Femo-Gender-Faschist-/Innen noch nicht begriffen:
Feminismus mit allen seinen "Wurmfortsätzen" (Gender-Sprech, Quoten, Gleichstellung statt Gleichberechtigung, Frauenförderung etc.) funktioniert exakt SO LANGE, wie die Männer diesen Blödsinn tatsächlich MITSPIELEN.
Genau in DEM Augenblick, wo Männer sich aus diesem Hamsterrad "ausklinken" und diese Mühlsteine NICHT mehr tragen, fällt auch der Feminismus in sich zusammen "wie eine morsche Kasperbude".
Feminismus allein schafft nämlich keine realen Werte. Aus Gesülze und Wortgeschwurbel, Weltverschwörungstheorien und Neiddebatten allein generiert sich kein einziger Euro. Und für die anstrengenden und tatsächlich wertschaffenden Tätigkeiten werden ja auch von den Feminstinnen bevorzugt gerne die HERREN der Schöpfung herangezogen.
Deshalb mein Appell an die "Herren der Schöpfung": Lasst Euch "kein X für ein U vormachen" Männer. Lasst Euch nicht permanent in allen Lebenslagen ein schlechtes Gewissen von Frauen einreden, die (trotz gefühlt "100.000" Privilegien) nicht einmal in der Lage sind, auch nur ihr eigenes Leben "auf die Reihe" zu kriegen. Frauen, die glauben, alles zu können, sollen zuerst was zeigen, was sie SELBST "drauf haben", bevor sie Ansprüche an andere formulieren.
Ich habe in meinem bisher 43-jährigen Leben genau EINE Frau getroffen, die ihrem Anspruch auch selbst gerecht geworden ist. Alles andere war nur mehr oder weniger weltfremdes, lebensunfähiges, verzogenes Gequatsche ... ohne Realitätsbezug, ohne Substanz ... und meistens ohne Ziele, ohne eigenen Antrieb, ohne Ehrgeiz ... und in der Konsequenz ohne irgendwelche "vorzeigbaren" Erfolge, egal auf welchem Gebiet.