Plastikmüll im Meer und Mikroplastik in unseren eigenen Gewässern

Das doppelte Plastikmüll-Problem

Die Meere werden mit Plastik und Kunststoffen zugemüllt. Aber auch unsere eigenen Gewässer sind betroffen. Der Rhein ist einer der Flüsse, der weltweit am meisten mit Mikroplastik verseucht ist.

Foto: Maxpixel, CC0
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Plastikmüll ist ein Problem. Wir produzieren zu viel davon. Ein großer Teil wird nicht recycelt und landet auf Müllkippen oder im Meer. Petrochemisch hergestellte Plastikprodukte und Kunststoffe zersetzten sich sehr langsam. Kleinste Teilchen bleiben sehr lange erhalten und vergiften die Umwelt, vor allem die Gewässer. Sie werden von Fischen aufgenommen und kommen so in die Nahrungskette.


Deutschland muss hier auf zwei Ebenen handeln, national und international:


Erstens muss Deutschland die eigene Abfallwirtschaft in den Griff bekommen und verhindern, dass Mikroplastik in unsere Gewässer oder gar ins Trinkwasser gelangt.


Zweitens muss Deutschland aufhören, große Mengen Plastikmüll in Schwellenländer zu verschiffen, wo er dann nicht fachgerecht entsorgt wird, sondern oft im Meer landet.


Zum ersten Punkt: Mikroplastik in unseren eigenen Gewässern bekämpfen


Der Rhein zwischen Basel und Rotterdam gehört zu den am stärksten mit Mikroplastik und Kunststoffen belasteten Flüssen der Welt. In kaum einem anderen Gewässer lässt sich eine höhere Konzentration von Mikroplastik finden als im Rhein. Das fanden Forscher der Universität Basel heraus. Unter Mikroplastik versteht man Plastikteilchen unter fünf Millimetern. Sie lassen sich schwer aus dem Wasser filtern und werden leicht von Fischen aufgenommen. Der Rhein ist durchschnittlich mit fast 900.000 Partikeln pro Quadratkilometer belastet, berichten die Basler Wissenschaftler in der Zeitschrift »Scientific Report«. Die Partikel können in Form von Fragmenten, Kügelchen oder Fasern auftreten.


Hier muss unbedingt gegengesteuert werden. Nur wie? Es gibt erste Lösungsansätze. Kleinste Plastikteilchen könnten womöglich wie andere Schadstoffe in Kläranlagen herausgefiltert werden. So fressen Bakterien der Art »Ideonella sakariensis« den Kunststoff PET. Zwar sind sie noch sehr langsam bei der Zersetzung und Verdauung. Doch die Idee, mit Bakterien Plastik und Kunststoffe zu zersetzen und aufzulösen, ist vielversprechend. Neben den herkömmlichen Filtersystemen ist die Möglichkeit, Plastik in Kläranlagen durch Bakterien zersetzen zu lassen, eine Chance, die unbedingt genutzt und durch intensivere Forschung geklärt werden muss. Forscher aus Japan und den USA arbeiten bereits am Thema. Deutschland darf hier nicht nachstehen.


Zum zweiten Punkt: Plastikmüll in den Weltmeeren


Die schiere Menge des Plastikmülls in den Weltmeeren ist zu einem Horror-Problem geworden. Doch die größten Verursacher des Plastikmülls in den Meeren liegen in Asien. Allen voran sind es diese Staaten: China, Indonesien, Vietnam, Thailand und die Philippinen. Diese fünf Staaten sind für so viel Plastikmüll in den Ozeanen verantwortlich wie der Rest der Welt zusammengenommen.


Diese Staaten haben also besonders große Probleme mit der Entsorgung ihres Plastikmülls. Daher muss man ihnen einerseits helfen, die Probleme in den Griff zu bekommen, andererseits auch politischen Druck ausüben, bei der Vermeidung des Plastikmülls stärker aktiv zu werden.


Doch was tut Deutschland? Es exportiert große Mengen des eigenen Plastikmülls ausgerechnet in jene Staaten, die selber mit ihrem Plastikmüll überfordert sind und einen großen Teil einfach ins Meer geben. Das muss endlich aufhören. Hier muss die Politik dem Plastikmüll-Export einen Riegel vorschieben.


Ein Notfallplan muss her!


Deutschland kann nicht allein das globale Plastikmüll-Poblem lösen. Aber wir können dazu beitragen. Dies sind die Punkte, die wir selbst angehen sollten, um unseren eigenen Beitrag zu leisten:


Erstens: Weniger Plastik verwenden, Plastikverpackungen reduzieren.


Zweitens: In die Entwicklung von Filter- und Kläranlagen investieren, welche die Menge des Mikroplastik in unseren eigenen Gewässern reduzieren helfen.


Drittens: Stopp des Plastikmüll-Exports in jene Länder, die damit nicht umgehen können.


Viertens: Diplomatische Einflussnahme auf Staaten, die für besonders viel Plastikmüll in den Meeren verantwortlich sind.


Fünftens: Andere Staaten motivieren, ähnlich Schritte zu gehen.


Das sind realistische Schritte, die Deutschland mit relativ wenig Aufwand gehen kann. Wir können nicht allein die Welt retten. Aber wir können mit gutem Beispiel vorangehen, ohne unsere eigene Wirtschaft damit in Bedrängnis zu bringen.


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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: francomacorisano

Am Plastikmüll ist bestimmt auch die AfD Schuld...?!?

Gravatar: Exterritorial

Zweitens: In die Entwicklung von Filter- und Kläranlagen investieren, welche die Menge des Mikroplastik in unseren eigenen Gewässern reduzieren helfen.

-> Es gibt schon eine solche Art Kläranlagen in Deutschland entwickelt worden:
https://nur-positive-nachrichten.de/positive-nachrichten/filtermoeglichkeit-von-mikroplastik-aus-abwasser


Aber dies gehört dringend an die 1. Stelle:

Drittens: Stopp des Plastikmüll-Exports in jene Länder, die damit nicht umgehen können.

Ich vermute, dass Grüne sich deshalb dafür nicht dafür einsetzen, weil Konsumenten in Deutschland dann nicht mehr die Schuldigen sind.

Gravatar: willem vermaak

Weil wir hier in Süd Afrika ein wasserarmes Land bewohnt ; gibt es manche Leute die des Waschmaschinen-Abwässers auf den Garten herausliefen lassen. Es dauert nicht lange bevor man keinen Spor vom herausgeleitenen Abwasser findet. Auch die Fasern und Fäden sind nach eiene Weile verschwunden. Was meinten die Förscher?

Bur aus Süd Afrika.

Gravatar: Delv W.

Kunstoffvepackungen müssen aus dem Handel genommen werden.

Gravatar: Ede Wachsam

Das alles kommt viel zu spät und wird auch nichts mehr an der Katastrophe der Meere ändern, denn weil es in Gottes Wort schon vor 2.000 Jahren vorausgesagt wurde, als es weder Plastik noch andere nicht abbaubare Mittel gab, daher werden wir dies wahrscheinlich noch miterleben, denn es geht rapide auf das Ende dieses Weltzeitalters auch Aeon genannt hinlaufen. Dies nicht zu verwechseln mit dem Ende der Welt, das kommt erst 1.000 Jahre nach der Wiederkunft Christi, denn ER wird die Erde für diese Zeit noch einmal heilen, bis sie danach ins Feuer geht und durch eine völlig neue Erde ersetzt wird. (2.Petr. 3,5-13) u. (Offenb. 21,1+2)
Und hier die Voraussage die das Wasser respektive das Meer und die Erderwärmung betrifft.

Dies ist vor allem eine Botschaft an die grünen Traumtänzer, Weltverbesserer und Gottlosen.

Offenb. 8,8 - 11
8 Und der zweite Engel blies seine Posaune; und es stürzte etwas wie ein großer Berg mit Feuer brennend ins Meer, und der dritte Teil des Meeres wurde zu Blut,
9 und der dritte Teil der lebendigen Geschöpfe im Meer starben, und der dritte Teil der Schiffe wurde vernichtet.
10 Und der dritte Engel blies seine Posaune; und es fiel ein großer Stern vom Himmel, der brannte wie eine Fackel und fiel auf den dritten Teil der Wasserströme und auf die Wasserquellen.
11 Und der Name des Sterns heißt Wermut. Und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter geworden waren.

Offenb. 16,1- 9
1 Und ich hörte eine große Stimme aus dem Tempel, die sprach zu den sieben Engeln: Geht hin und gießt aus die sieben Schalen des Zornes Gottes auf die Erde!
2 Und der erste ging hin und goss seine Schale aus auf die Erde; und es entstand ein böses und schlimmes Geschwür an den Menschen, die das Zeichen des Tieres hatten und die sein Bild anbeteten.
3 Und der zweite Engel goss aus seine Schale ins Meer; und es wurde zu Blut wie von einem Toten, und alle lebendigen Wesen im Meer starben.
4 Und der dritte Engel goss aus seine Schale in die Wasserströme und in die Wasserquellen; und sie wurden zu Blut.
5 Und ich hörte den Engel der Wasser sagen: Gerecht bist du, der du bist und der du warst, du Heiliger, dass du dieses Urteil gesprochen hast;
6 denn sie haben das Blut der Heiligen und der Propheten vergossen, und Blut hast du ihnen zu trinken gegeben; sie sind's wert.
7 Und ich hörte den Altar sagen: Ja, Herr, allmächtiger Gott, deine Gerichte sind wahrhaftig und gerecht.
8 Und der vierte Engel goss aus seine Schale über die Sonne; und es wurde ihr Macht gegeben, die Menschen zu versengen mit Feuer.
9 Und die Menschen wurden versengt von der großen Hitze und lästerten den Namen Gottes, der Macht hat über diese Plagen, und bekehrten sich nicht, ihm die Ehre zu geben.

Von wegen CO2 verändert das Klima. Nein die Sonne wird Euch kräftig einheizen.

Gravatar: Freigeist

Deuschland sollt endlich etwas klüger handeln. Aus den 10 Mrd. Entwicklungshilfe könnte man Müllverbrennungsanlagen finanzieren, in Asien, in den Städten, die am Meer liegen und fast alles ins Meer werfen. Mit modernen Verbrennungs-Anlagen kann man Strom und Przesswäreme gewinnen. An den Anlagen kann man noch was verdienen, wenn man es geschickt anstellt. Die Müllberge in Asien kann man in Geld umwandeln, man muss es nur wollen. Deutschland hat enorme Außenhandelsüberschüsse, die investiert werden müssen, am besten in "Weltrettung". Mit deutschem Geld Missionsstationen zu finanzieren führt in den Abgrund, wie man sehen kann.

Gravatar: Peter S.

"Ein Notfallplan muss her!"

Da fällt mir Werner Schneyder ein: "Wenn ein Politiker das Wort Sofort vor Programm stellt, dann wissen wir, es ist zu spät."

Aber es freut mich, dass der Umweltschutz auch auf konservativer Seite langsam ankommt. Denn Umweltzerstörung heißt doch nichts anderes, dass man an dem Ast sägt, auf dem man sitzt. Leider kommt in der Regel erst die Profitsucht und dann die Moral.

Gravatar: Miesepeter

Was hat es für einen Sinn in Deutschland jede Plastiktüte einzusammeln, wenn diese dann nach Indien verschifft und dort ins Meer gekippt wird. Ich fordere die totale Verheizung unseres Plastkmülls, nur so kommt er aus der Welt, alles andere ist Betrug und Träumerei.

Gravatar: Hartwig

@ Frank

Zitat: "[...] Ich tendiere jetzt wieder dazu alles in die schwarze Tonne zu werfen. 1800 Grad Celsius und Ende der Geschichte.
[...]"

Bravo!! Sie sehen, es waren die Ökofaschisten selbst, die dieses Problem erst GESCHAFFEN HABEN!! Ist doch logisch.

Das sind die Gleichen, die in der Schule lieber einen Joint geraucht haben, als sich im Matheunterricht Mühe zu geben um zu den Besten zu gehören.

Oder sie haben mit der Freundin vom Freund herumgefummelt, sie mißbraucht, statt anständig Hausaufgaben zu machen und zu büffeln.

Die Ökofaschisten veralbern die Leute nur. Es wird Zeit alle Umweltbewegungen zu verbieten. Ausser Zeitvergeudung bringt das überhaupt nichts.

Gravatar: Hartwig

Fast die selben Menschen, die dafür eintreten, chinesische Plastikfabriken weiter arbeiten zu lassen, und dafür unsere schliessen wollen, zeigen tagtäglich, was diese Menschen (Ökofaschisten) vom Plastik tatsächlich halten. Hier, aus der Presse von heute!!

Zitat: 'Grüne Ferkelei oder Ferkel im Grünen? „Rock im Park“- Fans hinterlassen Müllhalde.'

Man kann auf dem Bild eine riesige Plastikmüllhalde sehen, die diese heuchlerische Jugend, danach hinterlassen WILL. Das ist bei jedem Konzert gang und gäbe und KEINE Ausnahme. Worüber reden wir hier eigentlich. Die Leute, die sich auf das Plastik stürzen, es verbieten wollen, sind die Allerschlimmsten. Tendenziell, JA!!

Früher gab es so etwas NICHT. Das ist doch alles nur noch pervers, total krank. Warum werden diese Ökofaschisten dafür nicht an den Pranger gestellt, von den falsch spielenden Bertelmannsleuten?

Plastik nur verbieten, weil die reichen, verwöhnten Kinder unseres Mittelstands zu faul ist, seinen eigenen Müll ordentlich zu entsorgen? Das kann doch nicht wahr sein.

Die Chinesen und die restlichen Asiaten werden sich fast totlachen, über soviel Dämlichkeit.


@ Redaktion
Das gleiche Problem stellt sich auch in Asien und in anderen Ländern. Nicht wahr?

Mit dem Wal haben aber auch Sie nicht sprechen können, warum es denn verenden wollte. Korrekt?

Und aus einem Datenpunkt zu verallgemeinern, ein nicht existierendes Problem aufzubauschen, ist schon ein dreistes Stück.

Unsere Plastikindustrie darf nicht geschwächt werden. Und es müssen Lösungen her, die die Ökofaschisten ärgert, denn das sind meistens die Allerbesten.

Sollen die Asiaten deren Fabriken schließen. Dann sehen wir weiter.

Auf Ökofaschisten nehme ich seit Jahren keinerlei Rücksicht. Das sind gefährliche, verschwenderische Spinner, die nur Böses im Schilde führen.

Und ich mag Wale sehr und solange ich mit dem Wal nicht habe sprechen dürfen, glaube ich den Ökofaschisten kein Wort, es wäre nur wegen dem Plastik verendet. Ja, ja. Der Mond ist ein Quadrat. Klar.

Richtig ist es, Geräte zu entwickeln, die den Plastik in den Ozeanen, den Garaus machen. Das Plastik zu verbieten ist eine falsche Lösung.

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