US-Banken zocken in unverantwortlicher Höhe

Zerohedge: »Finanzielle Massenvernichtungswaffen«

Die großen US-Banken zocken in einem derartig unverantwortlichen Umfang, dass das unabhängige Finanzportal »Zerohedge« mit Hinblick auf die Summe derer Derivate von finanziellen Massenvernichtungswaffen spricht. Der Wert dieser Papiere liegt bei über 222 Billionen (europäische Größe) US-Dollar!

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Zu den größten Zockern mit Derivaten gehören, so »Zerohedge«, die Citigroup, JPMorgan Chase, Goldman Sachs, die Bank of America, Morgan Stanley und Wells Fargo. Insgesamt hielten zum Stichtag 31. Dezember 2016 die 25 größten Banken des Landes Derivate in einem Gegenwert von 222.137.511.000.000 US-Dollar. Das ist in etwa das zwölffache des Bruttoinlandsproduktes der USA. Spitzenreiter ist die Citigroup mit alleine 47.092.584.000.000 US-Dollar.

Anders als Aktien, für die es in der Regel einen Gegenwert gibt, sind Derivate reine Spekulationsobjekte. Man erwirbt weder Anteile an einem Unternehmen noch investiert man in einen echten Wert. Mit einem Derivat spekuliert man darauf, ob der Preis eines Finanzproduktes in Zukunft steigen oder fallen wird.Einfach ausgedrückt: man zockt.

Das an sich ist nicht das große Problem. Die Gefahr jedoch besteht darin, dass die Summe dieser Derivate in der Zwischenzeit so groß geworden ist und sich auf so wenige Unternehmen konzentriert, dass eine direkte Beeinflussung des Wertpapiermarktes durch die Inhaber der Derivate nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Wertpapierhandel nicht den Regeln des Marktes unterworfen ist, sondern dass eine (oder mehrere) der Großbanken gezielt Einfluss auf ein Papier nehmen können - und es gegebenenfalls ruinieren. Ohne selbst in Gefahr zu geraten, finanziellen Schaden zu nehmen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dirk S

@ Otto nagel

Zitat:"bei welchem der gegenwärtig Regierenden vermutest Du Hirn ?"

Bei keinem. Ist ja das Problem. Aber ich gebe die Hoffnung ja nicht auf, dass vielleicht mal irgendwo ein Lichtlein aufleuchtet (und wenn es nur Tscherenkow-Strahlung in einem Auge ist...) und die Person mit dieser Erleuchtung genau in diesem Augenblick meine Ausführung liest. Gut, die Wahrscheinlichkeit, dass der Weihnachtsmann existiert ist höher, aber irgendeine Hoffnung muss enttäuscht werden.

Tauschfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Otto nagel

@Dirk, bei welchem der gegenwärtig Regierenden vermutest Du Hirn ? Das Hochdienen zum Politdarsteller gewinnen in den Altparteien doch nur fremdgesteuerte Hohlköpfe, die evtl. mal vorhandene graue Masse schon längst gegen Wohlgefallen der wirklich Mächtigen eingetauscht haben !
Uneingetauschte Grüße !
ON

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

Die VS betreffend: „Die großen US-Banken zocken in einem derartig unverantwortlichen Umfang, dass das unabhängige Finanzportal »Zerohedge« mit Hinblick auf die Summe derer Derivate von finanziellen Massenvernichtungswaffen spricht. Der Wert dieser Papiere liegt bei über 222 Billionen (europäische Größe) US-Dollar!“

Deutschland betreffend verhält sich das auch m. E. etwas anders. Hier hat diese Massenvernichtungswaffe – zumindest die deutschen Sparer betreffend – den amtlich eingetragenen Namen Angela (Engelhafte)!!!
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/06/11/cdu-lobt-draghi-enteignung-der-deutschen-sparer-ist-notwendig/

Kam der Obama diese Merkel im Nov. l. J. etwa kontrollieren, um sich ein eigenes Bild vom Fortschritt der Enteignung der Deutschen zu machen - und war „relativ“ zufrieden? https://www.tagesschau.de/inland/obama-eu-treffen-101.html

„Ist“ diese „Merkel“ etwa deshalb - nicht nur für die von ihr im Moment noch geführte Partei - etwa „längst Ballast“??? http://cicero.de/berliner-republik/cdu-kanzlerkandidatin-merkel-ist-laengst-ballast

Wird sie in der Folge der m. E. nun bald kommenden CDU-Auflösung dann entsprechend vorgehen wie Aschenputtel?

„Die Guten ins Töpchen (AfD) und die Schlechten ins Gröpchen“ (SPD/Grüne etc.)???

Gravatar: Dirk S

In der Wirtschaft gibt es eine Größenregel:

"Ein dickes Kind lässt man nicht verhungern."

Und das wissen gerade die Großbanken, denn die Pleite einer Großbank kann soviel wirtschaftlichen Schaden anrichten, dass Regierungen lieber die Bank retten, als das wirtschaftliche Chaos vor dem Wähler vertreten zu müssen. Dementsprechend hoch ist die Risikobereitschaft der Banken, zocken Sie letztendlich doch mit der Sicherheit, keinen signifikanten Schaden zu erleiden.

Hier ist die Politik gefordert, entweder mit dem ganz klaren Postulat, dem Markt seinen Lauf zu lassen (sollten erst mal 2 sich verzockene Banken hintereinander den Bach runter gegangen sein, werden die Anderen disziplinierter investieren), egal wie die Konsequenzen sind (mit dem Primat sollte man sich als Politiker allerdings vorher explizit dafür wählen lassen), oder man schränkt die wirtschaftlichen Freiheiten der Großbanken ein. Ansonsten wird man als Staat erpressbar und es ist nicht im Sinne des Steuerzahlers, für die Verluste von sich verzockenen Banken aufzukommen. Wie immer muss gelten, dass wer Staatsgelder beziehen will, im Gegenzug Freiheiten aufgeben muss.

Ach ja, für DE gilt das nur eingeschränkt: In der Subprime-Krise traten vor allem deutsche Staatsbanken, die ohnehin eine Zwangsbürgschaft des Steuerzahler besitzen, als besonders risikobereite und lausige Zocker hervor. Also der Staat ist beim Geld auch nicht besser als die Privaten. Gier vernebelt Hirn.

Nebelfreie Grüße,

Dirk S

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