Pandemiekaufprogramm der EZB könnte auf 1,5 Billionen Euro ansteigen

Zentralbanken weiten Ankäufe von Staatsanleihen aus

Derzeit übertreffen sich die großen Notenbanken darin, Hilfsprogramme gegen die Folgen der Corona-Krise zu schnüren. Allerdings bergen diese Programme auch Risiken. Vor allem das Programm der EZB, PEPP, basiert in großen Teilen auf der Stärke einiger weniger Volkswirtschaften.

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Die Bank of Japan hat ein umfangreiches Hilfspaket zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise beschlossen. Um die angeschlagene japanische Konjunktur zu stützen, hat man sowohl unbegrenzte Ankäufe von Staatsanleihen vereinbart wie auch die Obergrenze beim Kauf von Unternehmensanteilen deutlich erhöht. Finanzexperten erwarten nun, dass sowohl die EZB wie auch die US-Fed bei ihren Sitzungen in dieser Woche nachziehen und ähnliche Schritte beschließen. Die Zinsen der Staatsschulden sollen so auch in Zeiten der Rekordschulden künstlich niedrig gehalten werden. In einem Beitrag der Welt heißt es zu diesem Schritt, dass damit »die nächste Stufe in einem der größten geldpolitischen Experimente in der Wirtschaftsgeschichte« beginnt.

Derzeit hat die EZB bereits ihr Pandemiekaufprogramm PEPP mit einem Volumen von 750 Milliarden Euro aufgelegt. Experten der britischen Großbank Barclays gehen davon aus, dass die EZB diese Summe auf dann 1,5 Billionen (1.500.000.000.000) Euro verdoppeln wird. Die US-Investmantbank Goldman Sachs schleißt sich in ihren Meinung der Stellungnahme von Barclays an: »Die Europäische Zentralbank wird mangels einer solideren fiskalischen Reaktion der EU auf die Corona-Pandemie in dieser Woche ihre Notfallkonjunkturmaßnahmen verstärken.«

So sollen Anleihen vor allen aus Spanien und Italien, am Markt noch immer mit hohen Risikoaufschlägen behaftet, Abnehmer finden. Für Goldman-Stratege Sven Jari Stehn ist die Obergrenze selbst bei 1,5 Billionen Euro noch nicht erreicht. Er kann sich vorstellen, dass die EZB insgesamt »fast zwei Billionen Euro an Staatsschulden zusätzlich« zu dem aufnehmen könnte, was sie bereits angekündigt habe.

Ein solcher Schritt würde die Bilanzsumme der EZB weiter künstlich aufblähen. Der Wert aller EZB-Anlagen liegt aktuell bei 5,3 Billionen Euro. Das entspricht etwa 40 Prozent der Wirtschaftsleistung der gesamten Euro-Zone (etwa 13 Billionen Euro). Getragen wird diese Wirtschaftsleistung zu einem großen Teil von der deutschen Volkswirtschaft (fast 4 Billionen Euro), die somit auch das größte Risiko einer neuerlichen Geldvermehrung tragen wird.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Michael41

Also ich denke das Deutschland das natürlich nicht tragen kann wo sollen sie es denn hernehmen, der Einzige der das tragen kann ist die EZB, das ist ja innerhalb Europas die einzige Bank die nicht pleite gehen kann, die Rolle Deutschlands ist nur die Garantie das die EU bestehen bleibt, wenn Deutschland aus der EU aussteigen würde wäre alles tutto kaputti. Es gibt auch innerhalb der EZB ein größeres Kellergewölbe in dem die gesamten Anleihen eingelagert werden so lange bis keiner mehr lebt der sich an diese Schulden erinnern könnte dann werden sie als nicht mehr einziehbar durch Verjährung einfach vergessen, das nennt MMT auf deutsch Modern Money Theorie, ja und das war’s dann.

Gravatar: Wiilli Winzig

Manche Leute glauben ja die EZB würde bei der hirnrissigen Vermehrung des Geldes die Druckmaschinen laufenlassen. Da läuft schon lange gar nichts mehr die machen nur noch Luftgeld = Giralgeld genannt. Da man ja das Bargeld abschaffen will reichen diese Luftbuchungen dann völlig aus. Ja und sehen kann man das schon daran, dass aus den Automaten nur noch hässliche und vergammelte Scheine kommen. Noch vor ein bis zwei Jahren gab es auch mal neue druckfrische Scheine. Heute kommt nur noch gebrauchter und vergammelter Schrott, also regelrechte Bakterien und Virenschleudern aus den Automaten. Ja sogar die längst abgeschafften alten 50 Euroscheine habe ich gestern gezogen. Für mich ein deutliches Zeichen, dass da nichts mehr nachkommt, weil die Gangsterbande eben nur noch Luftbuchungen machen will und damit jede Wertdeckung statt Gold in unserer Zeit Wirtschaftsleistungen des bescheuerten Euro Kunstgeldes völlig aufgegeben hat. Corona machte es möglich. Daher rette sich wer kann. Nehmt eure Ersparnisse wo noch welche vorhanden sind und kauft euch Sachwerte, denn ihr habt wirklich nur noch wertloses bedrucktes Papier in den Händen, oder eine fiktive Zahl auf dem Konto. Mit dem Euro kam 2002 die erste Währungsreform die uns kurz nach der Umstellung 50 % an Wert gekostet hat. Ja und
nun steht die zweite Wärungsrefom in kurzer Zeit vor der Tür. Hoffentlich trifft es die Merkelianer/innen am härtesten.

Gravatar: die Vernunft

Alle wollen nur unser Geld ausgeben, es schwer verdienen, will keiner! So funktioniert Ökonomie nicht!! Letztlich endet das in einer gewaltigen Inflations- und Pleitewelle! Was haben diese Staatsführer nur gelernt?

Aufgabe der Bundesbank war es einst in besseren Zeiten, bevor die Politik über die EZB Zugriff auf unser aller Geld bekam, und sich so gigantische Schuldenberge und Garantien anhäufen durften, das Geld knapp und wertvoll zu halten. Dümmer, als von den SPD/ Grünen gewollt, geht es nicht. Geld ausgeben, kann jeder Idiot!! Doch was diese Leute vergessen, Geld ist nur bedrucktes, schwer verrottbares, Papier, wenn es nicht mehr mit Werten gedeckt ist.
Wir gehen dann wieder zur Tauschwirtschaft über, was die Globalisten enteignet und entmachtet. Wie dann wohl die GEZ und die Propaganda ihre Naturalsteuer eintreiben? Wie das Finazamt? Wovon denn wohl Merkels neues Volk lebt? Die vielen Lager, die dann neu gebaut werden müssen... .
Ist es nicht doch besser, wenn jede Volkswirtschaft ihre eigene selbstverwaltete Währung hat? Versenkt man nicht jemanden (uns), indem man ihn vorher ankettet, und mit einem ordentlichen Gewicht beschwert?

https://www.ksta.de/wirtschaft/milliardengrab-komplexlager-12-ddr-geld-verrottet-einfach-nicht-785310?originalReferrer=https://www.google.com/

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