CDU: Erste Grüppchen bilden sich hinter den Kandidaten

Wolfgang Bosbach spricht sich für Merz als Merkel-Nachfolger aus

Das Rennen um die Merkel-Nachfolge ist eröffnet. Erste Grüppchen bilden sich hinter den einzelnen Kandidaten. Wolfgang Bosbach hat sich hinter Friedrich Merz gestellt.

Foto: Superbass/ Wikimedia Commons/ CC BY-SA 3.0
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Bereits bevor Angela Merkel ihren Rücktritt vom CDU-Vorsitz ankündigte, hatte es Spekulationen um ihre Nachfolge gegeben. Annegret Kramp-Karrenbauer und Jens Spahn waren schon zuvor im Gespräch. Daher war deren Kandidatur-Kundgabe nicht überraschend.

Überraschender war die Kandidatur von Friedrich Merz, auch wenn sie im Hintergrund von langer Hand geplant sein soll. Jedenfalls stellen sich schon jetzt verschiedene CDU-Politiker hinter den ehemaligen Fraktionsvorsitzenden, der einst von der Kanzlerin aus der Politik gedrängt wurde.

Wolfgang Bosbach hat sich jetzt demonstrativ hinter Friedrich Merz gestellt [siehe Bericht »Welt«]. Der bekannte CDU-Innenpolitiker erklärte, dass er Merz noch am ehesten dazu in der Lage halte, die Merkel-Nachfolge anzutreten und die CDU wieder auf eine »Erfolgsspur« zu bringen.

Auch der CDU-Politiker Alexander Mitsch, Bundesvorsitzender der konservativen WerteUnion, sieht in Friedrich Merz (62) einen »Hoffnungsträger«.

Für Merkel dürfte Merz eine unangenehme Personalie sein: Sind Merz und Merkel doch erbitterte Gegner aus alten Zeiten. Daher ist es wahrscheinlich, dass sich Merkel für Kramp-Karrenbauer als ihre Nachfolgerin aussprechen wird.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Anton

Herr Dr. Merz war seinerzeit einer der besten politischen
Köpfe (CDU-Köpfe), sein größter Fehler war, er war auch
der größte Konkurrent für Merkel!!! Er wurde genauso, wie
danach Koch, Wulff und Guttenberg eliminiert, um alternativlos(!!!) zu bleiben. Die zwei Busenfreundinnen
von Merkel, die dann auch als ernsthafte Konkurrentinnen
angesehen waren, mußte die eine gegen, die andere, die
V.D. Leyen durfte bleiben, weil sie einknickte! Da waren
auf einmal Plagiatvorwürfe, die gegen beide Damen und
Guttenberg geführt wurden, nicht mehr relevant.
Nun tritt Herr Dr. Merz in en Vordergrund und will sich
als CDU-Vorsitzender bewerben, er als ein felsenfester
Transatlantiker und damit ein Putin-Kritiker, er als Befürworter einer US-Europa-Macht und damit gegen alle
Wirtschaftsbünde Eurasiens, wird weder die CDU und auch nicht Europa retten(?), oder gar führen können.
Frau Merkel weiß, daß Dr. Merz eine große Gefahr für ihre
Restkanzlerschaft, die sie unbedingt absolvieren will, um
nicht nur die längstdienendeVorsitzende der CDU, sondern
auch noch längsdienende Kanzlerin in die Geschichte
eingehen will, ihr gesamtes Netzwerk in der CDU daran
setzen wird, Dr. Merz zu verhindern!!!
Es ist geradezu ein Hohn, ein überzeugter Transatlantiker
zu sein und damit alle völkerrechtswidrige Kriege der USA
zu akzeptieren, aber Präsident Putin wegen der Krim als
inakzeptabel zu bezeichnen!? Seine berufliche Position
bei BLACKROCK dürfte mit eine Rolle spielen, denn die
Anhängerschaft an die NY-Börse würde seine Positionen
wesentlich stärken!!!
Es ist mit Spannung abzuwarten, wer nun zum Zug kommt!?

Gravatar: Lothar Hannappel

Bosbach wie man ihn seit Jahren kennt: Den Merkelkritiker spielen und den Konservativen im Land Sand in die Augen streuen. Wer sich von der Bild ins Rennen schicken lässt wurde auserwählt, weil er Fleisch vom Fleisch und Blut vom Blut des Merkelregimes ist! Das weiß auch der so lieb drein schauende Herr Bosbach

Gravatar: Isikat

Schade, ich hatte Bosbach mehr Intelligenz und Weitblick zugetraut. Solange die CDU nicht noch einen Kurz aus dem Hut zaubert, wird die Talfahrt weiter gehen. Mit Merz vielleicht sogar noch einen Tick schneller. Nur Merkel kichert hämisch - sie hat ihr Ziel erreicht und mit ihrer Feigheit ihre Kanzlerschaft gerettet und kann nun noch ungehinderter als zuvor ihr Zerstörungswerk fortsetzen. Man kann übrigens sehr gut nachverfolgen, ab wann ihr die Idee ins Hirn gepflanzt wurde, sie sie ihren Allerwertesten retten kann. Nach Kauders Abwahl hat sie nämlich erstmalig kapiert, wie es um sie steht und man sah ihr das Entsetzen an. Danach wirkte sie nur noch wie ein Wrack - um plötzlich wie Phönix aus der Asche neu aufzusteigen, strahlend und siegessicher und gut gelaunt. Ab da wusste sie, wie sie sich retten kann. Eine bösartige, hinterhältige, zerstörerische alte Frau! Und da nun Partei und Medien mit dem üblichen Postengerangel beschäftigt sind, wird ihr in nächster Zeit auch keiner mehr auf die Finger sehen geschweige denn klopfen. Dabei sollte man sie gerade jetzt nicht mehr aus den Augen lassen.

Gravatar: Jomenk

Kramp-Karrenbauer als Merkel 2.0 oder Herr Merz als verlängerter Arm von Black Rock und Befürworter des " neuen " Europas im Sinne von Macron ( Deutschland zahlt alles ). Oh, es geht aufwärts. Endlich!

ich würde ja Frau Kramp-Karrenbauer bevorzugen. Karrenbauer hört sich irgendwie nach Wirtschaft an.

Würde Herr Merz sich März schreiben, gäbe es eine schone Metapher. Der griechische Schriftsteller Plutarch warnte Caesar am Tage vor dem Anschlag mit den Worten: „Cave Idus Martias“ (deutsch: „Hüte dich vor den Iden des März“).

Gut, Herr Merz schreibt sich nicht März und er ist auch kein Monat. Und Frau Merkel ist nicht Caesar.

Aber irgendwie könnte es passen.

Gravatar: Old Shatterhand

Ich schätze Herrn Bosbach sehr, denn er war der einzige, der sich mal getraut hat den Mund aufzumachen. Jedoch mit dem Herrn Merz liegt er insofern völlig schief, weil der ein Bankenlobbyist- und damit ein Globalist ist.

Gravatar: erolennah

Schlimmer geht immer, Merz ein aalglater Lobbyist und nur darauf bedacht auch wieder in der Öffentlichkeit mit zu mischen, AKK die gefrustete Hausfrau und karnevalistische Ulknudel, immer diese wieder und wieder aufgewärmten olle Kamellen. Was wir brauchen sind frische und volksnahe Politiker wie Kurz, Salvini und Orban die im Sinne ihrer Bürger/innen handeln und schon deswegen identisch und glaubwürdig sind.

Gravatar: die Vernunft

Das populäre Gesicht der CDU tritt in Erscheinung, nachdem das deutsche Volk langsam die Führungen der deutschen Altparteien durchschaut, und diesen den Rücken zuwendet, um an dem System Merkel zu retten, was zu retten ist.

Wir brauchen einen Politikwechsel, der nicht mit dem jetzigen Staats- und Parteiapparat zu machen ist! Wir brauchen eine wahre Demokratie und Volksbefragungen in den großen Grundsatzentscheidungen unserer Zeit! Wir brauchen die Befreiung des Bundestages von den Lobbyisten, die durch die Verbraucherzentralen zu ersetzen sind! Wir brauchen eine von unserem Volk abgestimmte deutsche Verfassung und eine deutsche Regierung! Für all dieses steht Herr Bosbach nicht und niemals!

Gravatar: Karl Biehler

Das Land ist wirklich weit gekommen.

Die Delegierten haben nunmehr die Wahl zwischen:

a.) Merkel II
b.) Wirtschaftslobbyist
c.) Männlicher Frau

Gravatar: Josef Brzycki

Könnte es nicht auch sein, dass kurz vor dem Parteitag noch ein Kandidat plötzlich aus dem Schatten tritt? Einer, der von der Gottgleichen heimlich hintenherum ausgesucht wird? Einer, der von einem großen Landesverband mit vielen Stimmen kommt? Mir fallen da so gewisse "lasche" Namen ein.....

Gravatar: Andreas Berlin

Die CDU ist, dank ihrer großen Vorsitzenden, in der Nachfolgefrage tatsächlich alternativlos! Alle Namen, die jetzt genannt sind, stehen für das, was die Menschen zum Abwenden von dieser Partei geführt hat. Eine Person mit einer eigenen, klaren politischen Position, mit Überzeugungswillen, wie sie z. B.Herr Kurz oder Herr Orban an den Tag legen, ist in der CDU weit und breit nicht zu sehen. Diese Partei wird, wie Frau Sina Lorenz vorgestern so treffend formuliert hat, den Weg der SPD gehen. Es ist genau wie in der DDR-Wende-Zeit: die damaligen Machthaber konnten sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Menschen es einfach satt hatten, nicht für voll genommen zu werden. Egon Krenz nahm tatsächlich an, wenn man Honecker austauscht, dann reicht das den Bürgern und sie, die Politiker, können so weitermachen wie bisher. Der Über-MfS-Mann Markus Wolf glaubte sogar noch am 04.11.1989 auf der Großdemonstration in Berlin, dass er sich den Massen als der neue Führer für Glasnost und Perestroika empfehlen kann. Dieses Macht-Gefühl, dass man unfehlbar ist, scheint systemindifferent zu sein: erst nahm im vergangenen Jahr die SPD zu 100% an, mit dem personifizierten und komplett realitätsfremden Unsympathen Schulz den Bundeskanzler stellen zu können. Und jetzt denkt die CDU-Spitze, dass alle die, die hinter Merkel im Gleichschritt marschiert sind und die Hände stramm an der Hosennaht hatten, eine Wende herbeiführen können. Die sollen sich mal die Videos anschauen, wie Markus Wolf bei seiner Rede damals ausgebuht wurde. Und Merz, der ja nicht mitmarschiert ist, hat sich in den letzten Jahren auch nicht als Widerständler hervor getan, der will nur als beleidigte Leberwurst Genugtuung gegenüber Merkel erreichen. Der Bürger mit seinen Sorgen, die sich im Wahlwillen äußern, der kommt in deren Gedanken gar nicht vor. Es geht nur in zweiter Instanz um andere Personen, zuallererst geht es um eine andere Politik.

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