Was meint Putin zur Lage? Was sagt er zu den Sanktionen?

Wladimir Putin: Die Ära der unipolaren Welt ist zu Ende

Wladimir Putin hat bei seinem großen Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg die unipolare Weltordnung, die von den USA angeführt werde, für beendet erklärt. Es seien neue Zentren entstanden. Der Westen könne den Rest der Welt nicht mehr wie seinen Hinterhof behandeln.

Foto: Screenshot YouTube
Veröffentlicht:
von

[Siehe komplette Rede von Putin auf YouTube HIER]

Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei seinem großen Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg Selbstsicherheit versprüht. Die Schuld an der Krise hätten die Vereinigten Staaten von Amerika, erklärte Putin. 

Die Sanktionen gegen Russland seien nicht durchdacht. Das sei ein »wirtschaftlicher Blitzkrieg« gegen Russland, den der Westen veranstalte, meint Putin. Der Westen werde für seine Politik gegenüber Russland teuer bezahlen: Denn Sanktionen wirken immer in zwei Richtungen. Das heißt, man schadet auch sich selbst. Der Westen werde unter den Sanktionen leiden. 

Putin erklärte, dass Russland seine Wirtschaft umbauen und neu ausrichten werde. Die EU-Staaten werden jedoch unter den Sanktionen, die sie selbst verhängt haben, am meisten leiden.

Insgesamt seien die westlichen Sanktionen ein historischer Wendepunkt. Es gebe kein Zurück mehr. Russland werde sich auf sich selbst und auf andere Länder beziehen und von Europa abwenden. 

Putin erklärt die Ära der unipolaren Welt, die von den USA angeführt werde, für vorbei. Die USA hätten nicht begriffen, dass sich in den letzten Jahrzehnten neue Zentren gebildet haben. Die herrschenden Eliten der westlichen Welt leben in einer Illusion, meint Putin. Sie würden immer noch glauben, die Richtung für alle Länder global vorgeben zu können. Doch die Dominanz des Westen sei kein ewiger Wert. Die Welt verändert sich.

Der Westen behandele den Rest der Welt immer noch wie seinen Hinterhof, wie Kolonien, in denen sie ihre Interessen vertreten können. Ständig stellen die USA die Souveränität anderer Staaten in Frage.

Doch diese Zeit sei endgültig vorbei, resümiert Putin.

Damit ist klar, wie man im Kreml über die Lage denkt. 

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Nordmann

Das ist Vladimir Putin. Er sieht und beschreibt die derzeitige Lage kristallklar und unaufgeregt.
Er ist hochqualifiziert und bestens informiert, hat qualifizierte Minister und Berater und trifft seine Entscheidungen zum Wohle Russlands.
Ein Wunschtraum für unser Land, mit seinen kriecherischen US-Vasallen, die uns, so scheint es, entweder aus Eigennutz oder wegen fehlender Qualifikation und Unfähigkeit schaden.
Möge das deutsche Volk endlich aufwachen.

Gravatar: Freiherr von

Ein guter Text aus St Petersburg

Gravatar: Hinterhöfe, Brückenköpfe, Regionalmächte

Die USA werden Deutschland bestimmt weiter behandeln, wie ihr "backyard" und als Brückenkopf in Westeuropa, auf den sie keinesfalls verzichten. Russland halten die USA ausdrücklich für eine "Regionalmacht".

Gravatar: Hajo

Wo Putin recht hat, hat er recht. Die haben die Natter an der eigenen Brust im fernen Osten gesäugt und das alte China wieder zum Leben erweckt, was heute mächtiger denn je ist und die anderen rundum merken doch auch, wo sich die langsam der Mittelpunkt der Welt hinverlagert, den die Chinesen schon vor hunderten von Jahren für sich beansprucht haben und aus ihrer Sicht waren wir nur Randgebiete, wo es sich noch nicht einmal gelohnt hat, diese zu erobern, bei den Landmassen, von denen sie umgeben sind.

Zuguterletzt haben sie nun auch noch den grandiosen Fehler gemacht sich über Hinterlist Richtung Osten aufzumachen und dabei den russischen Bären in Rage gebracht und der alte Traum der Eroberung des eurasischen Raumes ist nun geplatzt, was sie ja selbst Globalismus nennen um unverdächtiger zu erscheinen, aber in Wirklichkeit das alte Muster der Eroberung wiederspiegelt, mit dem Endziel China, was die beiden nun aus gegebenem Anlaß eher zusammen schweißt als trennt und dieses atomar Gebräu ist im Ernstfall nicht zu überwinden und nun stehen sie an den Grenzen der Ukraine und kommen nicht mehr weiter, was an Dummheit nicht mehr zu toppen ist.

Die Europäer wollen anscheinend mit den Amis gemeinsam untergehen, denn sie haben nur noch geringe Perspektiven, weil Rußland und China sich schon große Teile auf anderen Kontinenten genehm gemacht haben und der lange Arm von beiden reicht überall auf der Welt hin, wo man dann getrost aus eigener Perspektive auf die Landmasse Europas verzichten kann und nur noch warten muß, bis man die Konkursmasse einsammeln kann, die sich ja sichtbar anbahnt und nichts mehr danach kommt, wobei einem die Jungen leid tun können, die nun das Versagen der Alten ausbaden müssen.

Das Gerücht, der Westen könnte sich wieder stabilisieren ist eine Ammenmär, denn die haben den Zug der Zeit total verschlafen und träumen noch von alten Zeiten und hätte ich es nicht selbst in vielen Kontinenten über 30 Jahre selbst gesehen, was da alles auf uns zukommt, dann würde es man sogar noch glauben, aber diese eingetrichterten Durchhalteparolen werden auch nichts mehr ändern, denn die Zeit der Überlegenheit ist längst vorbei und wir haben sogut wie keinen geistigen Vorsprung mehr und Resourcen erst recht nicht und das wird uns so niederschmettern, wie wir es noch nie erlebt haben, dank der weisen Politik, von Leuten, die von Tuten und Blasen wenig Ahnung haben und uns genau dort hinführen, wo wir aus dem Selbsterhalt heraus garnicht hineingeraten sollten, wenn wir überleben wollen.

Gravatar: Frank

Er ist ein weitsichtiger und vor allen gebildeter Politiker. In Europa hat das Grüne und Etabliertenkriecher Gender.- und Quotengezerre, das sogar den Dümmsten in wichtige Positionen rückt, nur den Dummen und Faulen Tür und Tor geöffnet. Die werden ob fehlenden politischen Geschick, fehlender Bildung und maßloser Arrohanz und Selbstverliebtheit unseren Kontinent ins Mittelalter stossen und noch in hundert Jahren Putin beschuldigen. Aber wer nur ein wenig Grips unter den Haaren hat, weis wer am Ende die Schuld und das Leid hat.

Gravatar: werner S.

Das westliche System, das von den USA dominiert wird, braucht immer Wachstum und Kriege, ansonsten ist es erledigt. Den Kopf müssen dabei immer die Kleinen hinhalten und die Eliten tragen den Provit davon.

Gravatar: Karl

@ Werner Hill:
ganz einfach, wir sind die 5te Kolonie der Amis ! und noch immer besetztes Land...
Der Westen werde für seine Politik gegenüber Russland teuer bezahlen, Dummheit kostet halt Geld, besonders in Deutschland,,

Gravatar: asisi1

Das Einzige was die Amis seit hunderten von Jahren machen, ist Länder zerstören und deren Vermögen rauben!
Endlich setzt da jemand mal ein Ende!

Gravatar: Artur Undert

Da Europa immer noch nicht unabhängig ist und sein darf, wird der Krieg gegen Rußland auch weitergehen.
Die amis müssen überlegen, ob die Osterweiterung auch im Sinne der Europäer ist oder lieber keine Waffen liefern, sondern den Status jetzt durch Verhandlungen einfrieren.
In Irak und Co. wurden aber auch keine Rücksicht auf die Bevölkerung und Land genommen und das geht so lange, bis auch in Übersee (innen im Land) größere Problemen entstehen. Jetzt ist schon sichtbar, daß der Westen gegen China, Rußland, Indien, Iran usw. nur den kürzeren ziehen wird.
Deshalb jetzt aufwachen ist nicht real, aber für uns schon.

Gravatar: Patrickfeldmann

Putin sieht die Lage sehr klar und man muss anmerken, dass er gerne mit dem Westen zusammen gearbeitet hätte!

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang