Jedes Jahr werden Tausende seltene Vögel erschlagen

Windkraftlobby will gegen Arten- und Tierschutzbestimmungen vorgehen

Die deutsche Windkraftlobby will gegen die geltenden Arten- und Tierschutzbedingungen vorgehen. Der Schutz von mitunter seltenen Vögeln stehe dem Ausbau der Windkraftwerke im Wege, so die Lobbyisten.

Foto: Pixabay
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Jedes Jahr, so die »Progress-Studie« aus dem Jahr 2015, schlagen die Windkraftwerke 7.865 Mäusebussarde, 10.370 Ringeltauben, 11.843 Stockenten und 11.197 Möwen. Seit dieser Studie hat sich die Zahl der Windkraftwerke in Deutschland von damals 12.841 Kraftwerken deutlich erhöht, die Zahl der erschlagenen Vögel dürfte aktuell demzufolge deutlich höher liegen.

Für die Windkraftlobbyisten ist aber die Zahl der getöteten Vögel (die Zahl der getöteten Insekten wird nicht einmal erwähnt) kein Grund, von ihrer Propaganda abzuweichen. Ganz im Gegenteil, sie machen jetzt massiv gegen die geltenden Arten- und Tierschutzgesetze mobil und wollen diese für ihre Zwecke aushöhlen respektive aufweichen und verwässern.

Der Bundesverband Windenergie hat einen Aktionsplan vorgelegt, um rücksichtslos weitere Windkraftwerke errichten zu dürfen. In diesem Plan moniert man die angeblich »oft überzogene, unverhältnismäßige Auslegung des Artenschutzes«; diese müsse schnellstens beendet werden. Artenschutz müsse, so die Lobbyisten, sachgerecht angewendet werden. Oder wie es in dem Aktionsplan wörtlich heißt: »Im Zweifel für die Windenergie.«

Die jüngeren Untersuchungen von Ornithologen weichen mitunter von der Progress-Studie nach unten ab. Die Zahl der getöteten Vögel wird in diesen neueren Untersuchungen zu relativieren oder gar zu vertuschen versucht. Das ist bei genauerem Hinsehen wenig verwunderlich: nach aktueller Regelung bezahlen die Windkraft-Investoren die vogelkundliche Untersuchung selbst und können sich dementsprechend auch den entsprechend positiv gesonnenden Gutachter aussuchen.

In einem Bericht der Welt kommen weitere Kritiker an der Windkraftlobby zu Wort, die die deutsche Klimawandelpropaganda insgesamt anzweifeln. Das wird allerdings die Lobbyisten nicht daran hindern, weiter lauthals (und falsch) ihre kruden Thesen samt Forderungen aufzustellen.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Frost

Bei weniger Menschen braucht man auch weniger Windkraft. Also: Geburtenkontrolle ! Denn wer zeugt die meisten Kinder - doch nur die, die am dümmsten sind. Für die Spinner werd ich jetzt ein Rassist sein. Die Landschaftspfleger, aber, sind auf meiner Seite. Verkaufte Politiker sind Handlungsunfähig. Denn fast in jeder Institution sitzen diese Spekulanten. Und so haben alle recht und nichts ändert sich.

Gravatar: Freidenkende

Die Grünen - wo sind sie???
Die sog. Bienenretter (Tierschützer) VOR DEN WAHLEN...

Übrigens zu den Grünen und zum Thema Nazis:

Schächtgegner sind für die Grünen „Nazis“
siehe unter unzensiert.de vom 16.08.19
(Halala Meat)
Frage: Was hat das mit Nazis zu tun???

Die sollten erst mal in eine Tüte reden und ihre Worte vorsortieren bevor sie ihren Mist verbal verbreiten und sich um ihre eigentliche Politik kümmern - Tier- und Naturschutz.

Gravatar: Ernst-Friedrich Behr

Herr Klein, Sie schreiben

"Zunächst handelt es sich um eine rein rechnerische Exploration, d.h. eine Hochrechnung, es ist nicht die Anzahl der gefundenen Opfer."

Faktencheck: Das lateinische Wort "Exploration" heißt auf deutsch "Erkundung", nicht "Hochrechnung". Was meinen Sie denn jetzt? Meinen Sie "Hochrechnung"? Dann müssten Sie "Extrapolation" schreiben. Ferner müssten Sie sich dann mit dem in der Progress-Studie angewendeten Extrapolationsverfahren auseinandersetzen bzw. dessen Unbrauchbarkeit nachweisen, bevor Sie die dort genannten Zahlen in Zweifel ziehen.

Sie schreiben weiter unten:

"Der Gesamttenor der Progress-Studie ist anders wie bei Ihnen dargestellt, von einer allgemeinen Bestandsgefährdung durch Windkraftanlagen ist dort nicht die Rede."

Was ist der "Gesamttenor" der Studie, und was unterscheidet diesen vom "Tenor" der Studie?

Ihr Geschreibsel ist, wie immer, mit erheblichen Fehlern behaftet und deshalb wenig erhellend. Dabei bin ich noch nicht mal auf die vielen sprachlichen Unebenheiten eingegangen.

Gravatar: Erdö Rablok

Jedes nicht gebaute Windrad ist ein volkswirtschaftlicher Vorteil.

Gravatar: Gretchen

Windkraft in Deutschland ist so sinnvoll wie Weinbau in Grönland. Man möge dazu die aktuelle Arbeit der Physikalischen Universität Heidelberg lesen .Daher ist jedes nicht gebaute Windrad ein gutes Windrad. Erneuerbare Energien massiv umweltschädlich und unter Gesichtspunkten der Effizienz völlig sinnlos. Die von den Lobbyisten vorgelegten Zahlen sind getürkt zur Massenverdummung.Ist ja auch ein schwieriges Thema. Da kann man dem Nichtphysiker bequem Geschichtle erzählen. Empfehle einfach mal die arbeit der Uni Heidelberg lesen (Google!)Für einen Naturwissenschaftler (keinLobby- Bezahlter und kein Grün-linker Idiologe) ist die ganze Diskussion um die Energiewende und die damit verbundene VÖLLIGE INKOMPETENZ der Veranlasser DAS GRAUEN!!

Gravatar: Ornithologe

Bei uns gab es bis letztes Jahr Bachstelzen und Rot-
schwänzchen. Unsere Siedlung liegt in der Nähe von
einem Wind-"Park". Ich vermute einen Zusammenhang
mit dem Wegbleiben dieser beiden Vogelarten und
dem elendigen "Park". - Es schreit zum Himmel!

Gravatar: Hans-Peter Klein

Haben Sie die "Progress" Studie überhaupt im Detail gelesen?

Die Zahlen die Sie nennen klingen erstmal hoch.
Aber was bedeuten z.B. die 10.370 Ringeltauben ?
Zunächst handelt es sich um eine rein rechnerische Exploration, d.h. eine Hochrechnung, es ist nicht die Anzahl der gefundenen Opfer.

Fakten Check:

Bei der Ringeltaube entspricht dies 0,4% vom Brutbestand.
Bei der Stockente lag die Opferzahl bei 4,5% des Brutbestandes.
Beim Mäusebussard (7.865 Opfer/Jahr) entspricht dies immerhin 7% des Brutbestandes, bei einer seinerzeitigen Abschussquote von allein 18%, also das 2,5-fache.
Bei der Stockente beträgt der Abschussfaktor (Jagdstrecke) Faktor 12, bei der Ringeltaube Faktor 18.

Es werden also weit aus mehr Vögel abgeknallt wie durch Windkraft erschlagen.

Der Gesamttenor der Progress-Studie ist anders wie bei Ihnen dargestellt, von einer allgemeinen Bestandsgefährdung durch Windkraftanlagen ist dort nicht die Rede.
Sie hätten auch erwähnen können das bei bestimmten Vogelarten, z.B. bei Gänsen und Kranichen, sowohl eine Meidung als auch deutliches Ausweichverhalten der Windparks beobachtet werden.
MfG, HPK

Gravatar: Egon Dirks

Liebe Leute, -

-Windenergie, Windenergiebranche, Windenergieindustrie, Windindustrielobbyisten und der Bundesverband Windenergie - hab nur eine Frage zu den EE „Energiewende-Matrosen“, ob jemand von ihnen sicher ist, dass dieser Industrie-Komplex mit dem WINDSTROM im Netz was zu tun hat?! Hab mehrmals geschrieben, die Amis haben mehr WIND-(Öko)Strom im Netz, als unser gesamter jährlicher Stromverbrauch 600 Mrd. Kilowattstunden, d.h., die Amis haben mehr Ökostrom im Netz, als wir ihn im Jahr 2050. im Netz haben werden (mit 80% EE!); meiste Windparks in USA haben Leistung von 1300 MW bis Offshore Windpark bei Ostküste USA 7000 MW; die Windanlagen töten auch Vögeln, ABER, das wird in den Kauf genommen, weil gewonnen wird ein kleiner aber wichtiger Teil (10%!) vom Ökostrom, wir wollen auf Ökostrom umsteigen, wissen ABER bei Windstrom den Unterschied nicht, was Montage und was Inbetriebnahme von Windanlagen ist, das chaotische Reinstecken von Windmühlen, das sind NUR 30% der Arbeit von der Inbetriebnahme ins Netz der Windanlagen, hab geschrieben, dass eine WKA kann ins Netz kommen NUR mit dem Anschluss im Umspannwerk, das wissen die BWE-Matrosen, tun aber es nicht, das sind Elektrogesetze und sie ignorieren können nur „Energiewende-Matrosen“, mehr gesagt, zum Anschluss müssen die bestehende UW erweitert werden ODER für jeden 70-80 WKAs Windpark muss ein neues UW eingerichtet werden, wie selbst der H. Albers im Jahr 2013. (Einspeise Netze 110 kV) vorgeschlagen hat, von den Zig-tausenden km von Verbindungsleitungen 10-20/110 kV halte ich schon das Maul... Also, so wie wir am Land die Windmühlen reinstecken, so, im Unterschied zu den Amis, töten wir die Vögeln ohne eine Kilowattstunde WIND-Strom ins Netz zu kriegen, aus Sicht ELEKTRO sind die 40% Ökostrom im Netz eine naive EE-Anekdote, und der Beweis ist – im Dezember 2022. werden wir alle große Augen haben, im Dezember gehen ALLE AKWs, die stillgelegt werden müssen, vom Netz und unser Ökostrom wird sie ersetzen, das wird lustig...

Beste Grüße.

Gravatar: Rita Kubier

Was interessiert es die sogenannten und nur auf dem Papier als Umwelt-und Tierschützer stehenden ROTEN Grünen, wenn es darum geht, das große Geld zu verdienen? Da ist es denen doch vollkommen schnuppe, wie viele (seltene) Vogelarten durch Windkafträder fortwährend vernichtet werden!
Die Verlogenheit dieser LINKEN Grünen zum Umwelt-, Tier- und Klimaschutz schreit zum Himmel!! Denen geht es einzig und allein ums Geldmachen und die Machterlangung! Diesen grünen Links-Ideologen ist kein Mittel zu fies, die Menschenmassen zu verdummen, zu belügen und zu betrügen sowie die Natur zu ruinieren und viele Arten von Vögeln zu vernichten. Dafür gehen die über Tausende von Vogel- und Insektenleichen. Alles kein Problem für diese rücksichtslosen und verlogenen, sich GRÜN-Nennende, aber in Wahrheit ROT-Agierende, denen die Erhaltung einer gesunden Umwelt und somit Mensch und Tier nicht das Geringste bedeuten!

Gravatar: Duffy

Stefan Aust schreibt: „Eine moderne Windkraftanlage erreicht mit ihren Flügeln eine Höhe von 200 Metern, was etwa einem Hochhaus mit 70 Stockwerken entspricht. So etwa die Windkraftanlage E-126 von Enercon bzw. 5 M von REpower. Der Stahlbetonturm ist 135 Meter hoch und wiegt 2.800 Tonnen. Das Maschinenhaus, das auf den Turm gesetzt wird, wiegt 120 Tonnen, was dem Gewicht von rund 80 PKW entspricht. Daran wird der Generator mit einem Gewicht von 220 Tonnen, entsprechend etwa 210 PKW befestigt. Damit das Windkraftwerk sicher steht, ist ein entsprechendes Fundament erforderlich. Dieses hat einen Durchmesser von 20 bis 30 Metern und eine Tiefe bis zu vier Metern. Dafür werden 1.300 Kubikmeter Beton und 180 Tonnen Stahl verbaut. Insgesamt hat das Fundament ein Gewicht von 3.500 Tonnen. Bei einer Tiefgründung werden zusätzlich etwa vierzig 15 Meter lange Betonpfeiler in den Boden gerammt. Das Gesamtgewicht eines solchen umweltschonenden Windkraftwerkes liegt bei etwa 7.000 Tonnen. Da muss es sich häufig – und am besten konstant – drehen, um seine Baukosten sowie den CO2-Fußabdruck wieder einzuspielen. Das ist nicht ganz leicht, denn für die Herstellung von einer Tonne Zement ist jeweils etwa eine Tonne CO2 nötig. Zement gilt als der heimliche Klimakiller, produziert diese Industrie doch mehr CO2 als der gesamte globale Luftverkehr. Schätzungen zufolge gehen 8 Prozent der globalen CO2-Emissionen auf das Konto der Zementindustrie. Wäre sie ein Staat, so läge sie bei den CO2-Emissionen hinter China und den USA global an dritter Stelle.“

https://www.welt.de/politik/plus199648756/Stefan-Aust-Deutschland-ausser-Betrieb.html

Deswegen darf ab nächsten Jahr der Reinhardswald, Deutschlands Märchenwald zerstört werden. "Hambi", der Hambacher Forst steht dagegen unter dem besonderen Schutz der Umweltaktivisten. Finde den Fehler!

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