Beleidigt und vorgeführt

Wie LGBTI-Vertreter auf Kritiker reagieren

In einer Anhörung von Sachverständigen zur Situation schwul-lesbischer Minderheiten erweist sich die selektive Toleranz der Toleranzforderer: Ausgerechnet derjenige Sachverständige, der in der Runde nicht die Mehrheitsposition vertrat, wurde von Politikern und Presse beleidigt und vorgeführt.

Fotos: Pixabay
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Die Partei Bündnis 90/ Die Grünen versteht sich als politische Speerspitze der lesbisch-schwulen Minderheiten in Deutschland. Um deren Forderungen und Ansprüche an umfassende gesellschaftliche Akzeptanz durchzusetzen, fordern deren Politiker die Umsetzung eines nationalen Aktionsplans für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Auf Länderebene gibt es solche Regenbogen-Aktionspläne bereits: Bis auf Bayern und das Saarland, haben alle Bundesländer Regelungen eingeführt, mithilfe derer in Schulen, Behörden, bei Polizei und Justiz eine besondere Beachtung und Sensibilität für die spezifischen Belange von Schwulen, Lesben sowie Trans- und Intergeschlechtlichen geschaffen werden soll. Nun soll dies auf Wunsch der Grünen in ein nationales Gesetz gespiegelt werden.


Dafür wurde am 16. Dezember eine Expertenanhörung einberufen (Videoaufzeichnung hier: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2019/kw51-pa-familienausschuss-vielfalt-669308).. Für eine solche Anhörung hat jede Fraktion das Recht, Sachverständige zu benennen, die von der Bundestagsverwaltung anschließend eingeladen werden (müssen). Welcher Sachverständige von welcher Fraktion eingeladen wird, ist normalerweise nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, da es in solchen Anhörungen um den Austausch wissenschaftlich fundierter, zumindest sachbezogener, überprüfbarer Argumente gehen soll, unabhängig von der Person, die sie vorbringt.


Sobald jedoch die Nachricht von Spaemanns Teilnahme an die Öffentlichkeit geriet, ergoß sich eine wahre Schmutzlawine über den Arzt. Die Anhörung hatte noch nicht einmal begonnen, da twitterte der grüne Sprecher für Queer-Politik, Sven Lehmann, bereits: »Unfassbar: Gleich findet im #Bundestag die öffentliche Anhörung zum Thema Homo- und Transfeindlichkeit statt. Und die AfD hat mit Christian Spaemann einen Sachverständigen eingeladen, der „Therapien“ zur „Heilung von Homo- & Transsexualität“ anbietet. Geht‘s noch widerlicher?« Der Tagesspiegel sekundierte Lehmanns Invektive gegen Spaemann, indem die Zeitung suggerierte, Spaemann würde Homosexuelle per Therapie »umpolen« wollen. In einer Reihe von Online-Medien wurde Spaemann als »Homo-Heiler« diffamiert, die B.Z. stellte Lehmanns vernichtenden Tweet als eine Art neutrale Einschätzung unter einem kurzen Artikel zur Sachverständigen-Anhörung.


Bis auf Spaemann und der vergleichsweise sachlich argumentierenden Vertreterin vom Deutschen Institut für Menschenrechte, Dr. Petra Follmar-Otto, war die Sachverständigenrunde hingegen ausschließlich mit Vertretern der LGBTI-Lobby besetzt. Von Politikern der SPD, der Grünen und FDP erhielten sie eine Bühne bereitet, um »Rechte und Anerkennung« einzufordern, von deren Umsetzung sie unmittelbar selbst profitieren würden. Neutral und unparteiisch sieht freilich anders aus. Im Vergleich zur larmoyanten Selbstdarstellung der LGBTI-Vertreter hätten Spaemanns wohlartikulierte und besonnene Einlassungen durchaus mehr Beachtung verdient.


Sinngemäß warnte der Mediziner vor der Umsetzung des Grünen-Antrags auf einen nationalen Aktionsplans. Dieser stehe für ein »großangelegtes Umerziehungsprogramm im Dienste einer auf die Spitze getriebenen Vorstellung von Nichtdiskriminierung und vermeintlichen Rechten Erwachsener«. Der von den Grünen geforderte Plan beruhe auf fragwürdigen Annahmen. So gebe es eine Vielfalt der Geschlechter nicht, »dafür aber eine reiche Vielfalt in der Ausprägung der beiden Geschlechter Mann und Frau« so Spaemann. Es kritisierte das »Umerzieherische«, wenn anstatt die Transparenz einzelner Gruppen zu fördern und für deren Verständnis zu werben ideologische Strukturen aufgebaut würden, bei denen es darum gehe, »den heterosexuellen Mainstream zu kippen und einen relativistischen Begriff von Sexualität zu extrahieren und in die Sexualpädagogik einzuführen«. Auf eine Nachfrage des AfD-Abgeordneten Thomas Ehrhorn, der zu Bedenken gab, daß LGBTI-Gruppierungen mit ihrer teilweise unangenehmen Forderungshaltung eher das Gegenteil von dem erreichen, als sie hoffen zu gewinnen, plädierte Spaemann für mehr Mitmenschlichkeit und Empathie anstelle von forcierter Umerziehung, da allein sie es ermögliche, nicht nur Trans-Personen, Schwule und Lesben, sondern allen Menschen mit Verständnis zu begegnen. (Schriftliche Stellungnahme Spaemanns hier https://www.bundestag.de/resource/blob/673622/c5b22f33c0eca8970854c35eaf8c3764/19-13-67d_angef-SN_Spaemann-data.pdf)


Ein Gastbeitrag der Initiative Familien-Schutz


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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Alexander Achtstätter

Eine staatlich verordnete Zwangsvertransung und Homosexualisierung wäre ganz im Interesse der linksfaschistoiden Bevormunder.

Gravatar: karlheinz gampe

Rotgrüne Idioten sind doch Kranke, die nicht geheilt werden wollen. Anscheinend perverse Irre ?

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Auf eine Nachfrage des AfD-Abgeordneten Thomas Ehrhorn, der zu Bedenken gab, daß LGBTI-Gruppierungen mit ihrer teilweise unangenehmen Forderungshaltung eher das Gegenteil von dem erreichen, als sie hoffen zu gewinnen, plädierte Spaemann für mehr Mitmenschlichkeit und Empathie anstelle von forcierter Umerziehung, da allein sie es ermögliche, nicht nur Trans-Personen, Schwule und Lesben, sondern allen Menschen mit Verständnis zu begegnen.“ ...

Weil die Wurzeln des Gender Mainstreaming (und die Rolle der Rockefeller-Stiftung zwecks Bevölkerungskontrolle) in der Politik - vor Allem aber in der Hochfinanz zu suchen sind???
https://www.pravda-tv.com/2019/12/gender-mainstreaming-wurzeln-in-hochfinanz-und-die-rolle-der-rockefeller-stiftung-zwecks-bevoelkerungskontrolle/

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Sinngemäß warnte der Mediziner vor der Umsetzung des Grünen-Antrags auf einen nationalen Aktionsplans. Dieser stehe für ein »großangelegtes Umerziehungsprogramm im Dienste einer auf die Spitze getriebenen Vorstellung von Nichtdiskriminierung und vermeintlichen Rechten Erwachsener«.“ ...

Ist nach Beendung der aktuellen Diktatur deshalb mit einer entsprechend novellierten „Reeducation“ https://de.wikipedia.org/wiki/Reeducation
- dann aber für die Eliten ´wirklich` fast aller Bereiche(?) - in ganz Europa zu rechnen???

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