Vordiplom oder Diplom, Bachelor oder Master?

Wie kam Annalena Baerbock an ihren Master?

Dass Annalena Baerbock Vorlesungen besucht hat, steht wohl außer Frage. Aber hat sie auch was erreicht ?

Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons
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Das Dumme an der Perspektive, Bundeskanzler zu werden, ist, dass jeder die Vita des Kandidaten durchleuchtet. Und im Internet, das einer Art Kapitalmarkteffizienz der Information unterliegt, liegt sehr schnell fast alles öffentlich vor. So auch bei Annalena Baerbock, die im Stile Hugenbergs von den Medien geförderte Chefin der Grünen.

Eine Frage, die alle stellen: Welche Ausbildung hat Frau Baerbock ? Und die einfache Antwort findet sich auf ihrer Website: Studium, Masterstudium, Doktorandin.

Doch was so einfach klingt, ist komplizierter. Denn Studium heißt erst einmal gar nichts. Vor allem heißt es nicht, jemals etwas erfolgreich abgeschlossen zu haben. Vom Inhalt des Studiums wollen wir gar nicht erst reden.

Also werfen wir einen genaueren Blick auf die Vita. Schließlich sind genügend Pappenheimerinnen bekannt. Die Linke versuchte vor einigen Jahren mal eine Kurdin als Bürgermeisterin des Bezirks Lichtenberg wählen zu lassen, deren Abschluss kein Abschluss war. Vergeblich. Seitdem darf sie im Bundestag sitzen.

Baerbock studierte von 2000 bis 2004 an der Universität Hamburg öffentliches Recht und Politikwissenschaften – ein Laberfach und ein Fach, in dem man viel labern kann. Das sind, je nach Zählweise, zwischen acht und zehn Semester Studienzeit. Für normal Begabte allemal ausreichend, um ein Diplom in die Tasche stecken zu können. Nicht so für Baerbock. Von einem Diplom ist in ihrem Lebenslauf keine Rede.

Wo nichts steht, da kann man erfinden, hat sich da die Süddeutsche Zeitung gedacht: Aus dem Studium wurde ein Bachelor gezaubert. Und man darf vermuten, Annalena Baerbock hat genau darauf gezielt hat. Dumm daran: Einen Bachelor gibt es in Hamburg erst seit 2005, worauf Hatmud Danisch in einer Art Faktencheck richtig verweist.

Wenn Annalena Baerbock nach vier Jahren Studium keine Diplom-Prüfung abgelegt hat – was hat sie dann all die Jahre getrieben ? Sie selber gibt darüber keinerlei Auskunft. Und so muss der Faktenchecker vermuten.

Denn ab 2004 studiert Baerbock an der London School of Economics Völkerrecht. Ein Studium, das sie 2005 mit einem Master beendet. Was ihre deutsche Vita zwar nicht sagt, aber ihr späterer Doktorandinnenstatus vermuten lässt. Baerbock muss also vorher eine Art Abschluss abgelegt haben. Und da bleibt nur das, was man Vor-Diplom nennt. Ein Abschluss ohne eigene Prüfung. Praktisch ein akademisches Nichts.

Und das wissen Baerbock und auch die Süddeutsche Zeitung. Die Kanzlerkandidatin der Medien und Süddeutsche lassen daher das Vor-Diplom weg und geben statt dessen Studium an. Sonst würde es wieder mal peinlich.

Fakt ist bis es geklärt ist: Baerbock schafft nach acht Jahren Studium in Hamburg, was andere in der halben Zeit schaffen: Ein Vor-Diplom. Sie ergattert an einer renommierten Hochschule Londons einen Master. Und ihr Versuch, einen Doktor zu machen, liegt auf Eis. Berufserfahrung hat sie praktisch keine, von Erfolgen auch keine Spur – wenn man von der Fähigkeit absieht, dem philosophierenden Robert den Weg zum Kanzleramt zu verhageln.

Eine politische Wirtschaftsjournalistin hat also recht, wenn sie sagt: Deutschland kann sich einsargen lassen, wenn diese Frau Kanzlerin wird.

Aber vielleicht kommt der deutsche Wähler ja noch zur Vernunft: Dann wird es später in der Vita von Annalena Baerbock heißen. April bis September 2021: Studium Kanzlerin an der Henri Nannen Schule für Journalistik. Dass sie es nicht geschafft hat, wird höflich verschwiegen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rolf

Peter,wieviel Tinte hast du schon gesoffen?

Gravatar: Sara Stern

Ich denke spätestens wenn sie Kanzler wird, wird sie das mit der Vita von Profis "korrigieren" lassen, sodass es passt:D.
Aber schön zu sehen, dass man in Deutschland wirklich alles werden kann, wenn man nur die richtige Meinung laut genug rausplärrt.

Gravatar: Anallena P. Arasit

Die kam zu ihrem "Master" wahrscheinlich so, wie die Jungfrau zum Kinde kam.

Das ist jetzt aber erst einmal nachrangig.

Entscheidend ist, dass endlich ein einklagbares "Menschenrecht" auf Abtreibung eingeführt wird ...

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/die-gruenen-pochen-auf-flaechendeckende-versorgung-bei-schwangerschaftsabbruechen-a-8026b0d9-5bd4-46c7-b8fe-7494f3426a3c

https://www.youtube.com/watch?v=vmkShNw40aI&t=69s

https://www.youtube.com/watch?v=Nm90tBdEqac .


"Am einklagbaren "Menschenrecht" auf Abtreibung führt einfach kein Weg vorbei. Man sollte es einführen als "Menschenrecht" auch auf postnatale Abtreibung."

Gravatar: Matthes

Sicher hat sie nen abschluss....bronze beim trampolinspringen....
für kanzler/in/* von grünland völlig ausreichend....

Gravatar: Robert Ardbeg

Das Lenchen hat 10 Semester "Young Global Leader" absolviert, das öffnet alle Türen und befähigt zu allem. Egal wie. Das war der Jahrgang 2002,die Göttin hat das Programm, damals noch unter "Leader of the Future" 1992 absolviert.Spahn hats auch, Nico Rosberg, Macron etc.,Jahrgänge von denen müsste man raussuchen. Ist übriges mehr unter den Fittiche von Hilde Schwab als von Klaus Schwab. Ist aber im Sinne egal. Blick auf das Programm und deren Absolventen lohnt sich, alles dabei.

Gravatar: Karl Napp

Wir haben keine Rohstoffvorkommen - unser Volk lebt "von seiner Hände Arbeit." Voraussetzung für ein Ministeramt sollten deshalb eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem wertschöpfenden Beruf und mindestens 3 Jahre Berufsausübung in einem wertschöpfenden Beruf sein. Dann hätten Schaller und Schwaller keine Chance, unserem Volk als "Berufspolitiker" Schaden zuzufügen.

Gravatar: Rolf Neumann

Von 2000 bis 2004 in Hamburg studiert, das sind aber keine 8 Jahren, sondern nur 8 Semester. Aber... dämliche Vita dieser Dame. Wir haben es satt, Schulabbrecher und ungelernte Arbeitslose, die sich in Parteien hochlecken, teuer im Bundestag zu alimentieren und uns von ihnen schikanieren zu lassen.

Gravatar: Peter

@Wolf Keller: Warum verbreiten Sie hier falsche Informationen?

Selbstverständlich bekommt man an der LSE nach 12Monaten einen Master of Law in unterschiedlichsten Spezialisierungen, Zitat "12 months full-time, 24 or 48 months part-time"
für" Home: £17,328 Overseas: £25,224"

Der fachliche Mehrwert eines 12Monate Programms ist natürlich sehr gering. In Schulen dieser Art geht es um Kontakte für später bzw. weil es weiterhin Unternehmen gibt, die jemanden mit diesem Abschluss pauschal bevorzugen, sei es aus sentimentalen Gründen, weil man selbst dort war, Verbindungsdruck (den man miteinkauft, wenn man sich solchen anschließt) oder wg. der verbreiteten und fortwährend wohlgenährten absurden Story, dass selbst die schlechten Absolventen immmernoch besser als andere qualifiziert wären. Das bedeutet natürlich nicht, dass die LSE schlecht wäre, denn man bekommt ausgezeichnete Studienbedingungen geboten, allerdings versammeln sich dort wahrlich nicht nur Genies.

Zurück zur Sache... ob die Dame überhaupt ein Vordiplom hatte, wird ihr Geheimnis bleiben, genauso wie die Frage wie viele Kurse sie zum Zeitpunkt des Wechsels (halbwegs) erfolgreich belegt hatte (Scheine). Klar ist, dass man ein vollwertiges Studium nach 4 Jahren nicht ohne Grund beendet. Wenige Optionen erscheinen realistisch.
Eventuell fehlten nach 4 Jahren noch immer einen Menge Scheine (sei es aus Faulheit zu lernen, überhaupt einen Kurs zu belegen od. weil sie nicht bestanden wurden, denn es gab ja üblicherweise nicht nur Sitzscheine). In dem Fall wäre der Wechsel einer praktischen Abkürzung ohne Aufwand gleichgekommen, letztlich durch ausnutzen von Lücken im System. Für die Vita liest sich 4 Jahre "Studium" ja ganz toll und man erzählt später von der tollen Chance... blablabla. Kaum einer wird hinterfragen, wie es zu dieser kam, denn natürlich hat sich die LSE nicht bei ihr beworben.

Waren Scheine vorhanden, ist sie wahrscheinlich schon durch die Diplomprüfung gefallen (od. es bahnte sich an, dass dies realistisch passieren wird). Der Wechsel wäre dann der Klassiker - der Zwangsexmatrikulation entgehen.
Wäre es ihr nur darum gegangen, sich mit der LSE schmücken zu wollen, wäre das Beenden des Studiums schon deshalb sinnvoll gewesen, damit sich die Aufnahmechancen erhöhen. Aber nochmals, nicht die LSE hat sich bei ihr beworben und damit muss sie Gründe und die Motivation für die Bewerbung mitten im Studium gehabt haben.

Die LSE schreibt für deutsche Bewerber:
"...we normally require a bachelor’s degree from a recognised Universität or Fachhochschule. If you completed your degree prior to 2003 we would normally require the magister artium/diplom/erstes staatsexamen."

Offenkundig galt hier nicht "normalerweise"
Interessant ist auch, dass man 2 Referenzen vorweisen muss. Von Hamburg hätte sie diese nach 3-4 Jahren für genau Was bekommen sollen? Eines der Schreiben könnte von der Europaabgeordneten Elisabeth Schroedter stammen, bei der sie ein Praktikum absolvierte.
Ob der LSE allein eine Empfehlung gereicht hat, um auf normally zu verzichten, wird man nie erfahren. Mindestens war die Aufnahme hier nicht an die fachlich nachgewiesenen Fähigkeiten gebunden.

Gravatar: Alfred

Die Zeitungsberichte stammen sicherlich allesamt vom 1. April.
Bärbock sollte Nachhilfeunterricht bei Frau Wagenknecht nehmen.
8+ Semester ohne Abschluss? Aber Kanzlerkandidatin!
Ihre Wähler* sollten zum Leistungstest.

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