Handgreiflichkeiten im US-Repräsentantenhaus

Wie der Trump-Flügel die Kontrolle im Kongress gewonnen hat

20 pro-Trump Abgeordnete haben nach 15 Wahlgängen weitreichende Zusagen vom neuen Sprecher des Repräsentantenhauses Kevin McCarthy erzwungen. Ein Vertreter des »Moderaten« Flügels, Mike Rogers aus Alabama, wurde sogar handgreiflich und musstee zurückgehalten werden. (Foto).

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Der neue Sprecher des Sprecher des Repräsentantenhauses Kevin McCarthy war von vielen Hardcore-Konservativen und Patrioten abgelehnt worden, weil er nach dem „Sturm aufs Kapitol“ Präsident Trump die Verantwortung für die außer Kontrolle geratene Demonstration gegeben hatte, und angeblich Trumps politische Laufbahn beenden wollte. Schon 2016 hatte McCarthy die absurde Russland-Verschwörung nachgeplappert, nach der Donald Trump von Putin bezahlt werde.

In einem ersten Sieg für den MAGA-Flügel der Republikanischen Fraktion um die Abgeordneten Matt Gaetz und Lauren Boebert haben die Abweichler des »Freedom Caucus« (Parlamentsgruppe Freiheit) nach einer Woche des Widerstandes weitreichende Zusagen erreicht. Ein Ermittlungsausschuss zu den wahren Vorgängen am 6. Januar und der Beteiligung von mutmaßlichen Bundesagenten wie Ray Epps gehört noch nicht dazu.

Die Zugeständnisse geben dem patriotischen Flügel maßgeblichen Einfluss über das Repräsentantenhaus und die künftige Politik der USA. So kann jeder einzelne Abgeordnete einen Misstrauensantrag gegen den Sprecher einreichen. »Damit hat sich Matt Gaetz effektiv zu Kevin McCarthys Boss gemacht«, sagte Kommentator Steve Bannon.

Der patriotische »Freedom Caucus« wird Sitze im mächtigen Geschäftsordnungsausschuss erhalten, der effektiv das weitere Handeln des Repräsentantenhauses bestimmen wird.

McCarthy soll Zusagen gemacht haben, eine Schuldenbremse zur Abstimmung zu bringen und dem Geldverbrennen der Demokraten in der Ukraine und beim »Klima« ein Ende zu setzen. Außerdem werden Amtszeitbegrenzungen für Abgeordnete auf die Tagesordnung kommen – eine besondere Schmach, da McCarthy nach 15 Jahren im Kongress am ehesten davon betroffen würde.

Der »Freedom Caucus« will außerdem Anhörungen zur Instrumentalisierung des Justiz- und Geheimdienstapparates durch das Biden Regime abhalten. Weiter Untersuchungsauschüsse könnten zu den Ukraine-Hilfsgeldern, den China- und Ukraine-Geschäften der Biden-Familie, der Corona-Politik von Dr. Anthony Fauci und der Grenzöffnung des Heimatschutzministers Alejandro Mayorkas stattfinden.

Der patriotische MAGA-Flügel hat zu Beginn des 118. Kongresses bereits ordentlich die Muskeln spielen lassen. Nach vier Tagen und 14 Abstimmungen brannten dem »moderaten« Abgeordneten Mike Rogers aus Alabama offenbar die Sicherungen durch. Nachdem Abgeordneter Matt Gaetz sich wieder enthalten hatte, ging Rogers Gaetz an und musste vom Abgeordneten Richard Hudson (North Carolina) zurückgehalten werden: »Du bist fertig«, soll Rogers gesagt haben.

»Ich kenne Mike als Südstaatengentleman, ich habe ihn nie so erlebt«, sagte Gaetz dazu. »Wir haben seit langem ein sehr positives und produktives Verhältnis. Das war nur ein kurzzeitiger Ausrutscher nach dem ganzen Drama dieser Woche.« Gaetz gilt nun als der Gewinner dieser Woche.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Frank

Der Beweis ist erbracht: Trump spaltet nicht, sondern führt gespaltenes zusammen zu einer Einheit!
Ohne Trump würde McCarthy niemals gewählt worden sein!

Trump, der Vermittler und Retter der amerikanischen Demokratie!

Gravatar: Fritz der Witz

Ich fände es auch wundervoll, wenn die Argumente im Bundestag mal mit Fäusten kommuniziert werden würden.
So würde das Volk selbige vermutlich besser verstehen.

Gravatar: Fritz der Witz

Vielleicht wurden die Trumpisten auch nur über den Tisch gezogen ? Abwarten !

Gravatar: Hajo

Wer Trump unterschätzt hat schon verloren und zwar von anfang an.

Trump kannte nur den politischen Betrieb nicht, mit all seinen Widerwärtigkeiten und sollte er wieder Präsident werden, so werden ihm gleiche Fehler nicht mehr passieren, denn wenn alles neu besetzt wird in den wesentlichen Ämtern können seine Gegner auch nicht mehr manipulieren.

Schon jetzt ist Biden mit der Übernahme des Vorsitzes im Repräsentantenhaus stark eingeschränkt und es wird sich die nächsten zwei Jahre zeigen, was noch alles kommt, denn die Betrachtung Trumps auf die Welt ist eine andere als die von Biden und damit wird es sich zeigen, wie die Dinge verlaufen, auch in Europa, die ehedem nur Vasallenstatus haben und einfach unfähig sind, sonst würden sie sich nicht abhängig machen und ihre Geschicke in die eigene Hand nehmen.

Damit muß man ja nicht mit Amerika brechen, aber die Uneinigkeit unter ihnen ist doch mit ein Hauptfaktor sich nicht eigenständig behaupten zu können und solange Ramstein in dieser Form präsent ist und von dort aus Drohnenkriege geführt werden, sind wir nicht frei, das müßte doch der Letzte begreifen, wenn er noch geradeaus denken kann.

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