Die Bilder von dem harten, teilweise sogar brutalen, Vorgehen der Berliner Polizisten am vergangenen Wochenende gegen die Proteste der Freiheits- und Grundgesetzverteidiger sorgen international für ein mediales Echo. Vor allem in den sozialen Netzwerken wird die massiv ausgeübte Gewalt angeprangert und mit dem Einsatz von Sicherheitskräften gegen Demonstranten in Weißrussland oder in China gleichgesetzt. Der Berliner Innensenator Andreas Geisel (SPD) verteidigt das teilweise brutale Vorgehen seiner martialisch ausgerüsteten Einsatztruppen, ebenso eine Sprecherin der Merkel-Regierung - wohl wissend, dass Frauen, Kinder und ältere Menschen Opfer dieser Exzesse geworden sind und dass ein Mensch im Zusammenhang mit dieser Gewalt verstorben ist.
Auf Instagram und Twitter sind Videos und Bilder veröffentlicht, die das Vorgehen Berliner Polizisten in Wort und Bild dokumentieren. Auch internationale, unabhängige Medien berichten ausführlich über die Attacken. Unter anderem ein Schweizer Fachanwalt für Menschenrechte hat sich dieser Übergriffe angenommen. Deutsche Rechtsanwälte scheint der Mut zu fehlen, gegen diese mutmaßlich vom Berliner Senat vorgegebene brutale Leitlinie anzugehen.
Auf seinen Aufruf via Twitter erhielt der Anwalt Nils Melzer zahlreiche Antworten mit weiteren dokumentierten Übergriffen vom vergangenen Wochenende. In den deutschen Mainstream-Medien wurden diese und ähnliche Bilder nicht gezeigt und auch der Tod des Mannes wurde lediglich in einem Nebensatz erwähnt, so als würde es keinen kausalen Zusammenhang zwischen der massiven Einwirkung der Polizei auf den Mann und seinem späteren Ableben geben. Hingegen widmet man sich bei jenen »Qualitätsmedien« ausführlich angeblicher »brutaler Übergriffe« seitens der Demonstranten. Auch kein einziger Filmmitschnitt oder kein einziges Bild, das die massiven Angriffe einiger Berliner Polizisten belegt, wird in den deutschen Medien veröffentlicht. Da werden jene Übergriffe sogar noch verteidigt; ganz so, wie die regierungstreuen Medien in Weißrussland auch handeln.
Ganz so, als hätte es den Angriff eines Polizisten gegen einen kleinen, wehrlosen Jungen nicht gegeben.
Oder das brutale Niederreißen einer älteren Frau.
Oder, oder, oder....die Zahl der Filmaufnahmen, die das brutale Vorgehen einiger Berliner Polizisten dokumentiert, ist groß. Die deutschen Medien verschweigen das aber.
In einem TV-Interview mit dem Berliner Regionalsender kam Geisel dann allerdings doch ins Schleudern. Er versuchte, die offensichtlich von ihm angeordnete Linie zu verteidigen, wurde dann vom Moderator gefragt, warum er eine solche Linie nicht auch bei den linken Gewaltexzessen rund um den 1. Mai vorgibt. Das sorgte für einen längeren Moment für Leerlauf bei Geisel. Er gab zwar verbal Vollgas, allerdings befand sich sein »Wählhebel«, wie bei einem Automatikgetriebe, noch auf »P« wie Parken - und deswegen kam bei seinen nächsten Sätzen gar nichts Erwähnenswertes heraus. Er versuchte, zu retten, was nicht mehr zu retten ist und kurz danach war das Interview dann auch beendet. Resümee: Geisel hat sich wieder einmal blamiert.
Kommentare zum Artikel
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Es ist genug. Merkel und Müller müssen sofort zurücktreten.