Neue Waffenlieferungen im September - Waffenstillstand im Winter?

Weiterhin keine Erfolge für Selenskijs Großoffensive

Für Selenskij geht es bei seiner Großoffensive nicht wirklich voran. 15 Quadratkilometer habe man eingenommen, überwiegend Wiesen, Felder, Auen und Wälder. Fast 50.000 Mann hat Selenskij dabei verloren. Im September gibt es neue Waffen. Folgt im Winter dann der Waffenstillstand?

Fotomontage
Veröffentlicht:
von

Es ist ein hoher Preis, den die Selenskij-Soldaten für ihren großen Feldherrn entlang der Hauptkampflinie im Donbas zahlen müssen. Seit Beginn der Großoffensive Anfang Juni konnten Selenskijs Truppen etwa 15 Quadratkilometer Landgewinn verbuchen. Es handelt sich dabei um Auen, Felder, Wiesen und Wälder. Kein einzig strategisch halbwegs wichtiger Ort konnte besetzt werden. Für diese Landnahme verloren knapp 50.000 Mann aus der Selenskiij-Armee ihr Leben. Pro Quadratkilometer sind das über 3.000 junge Leben - ein sehr hoher Blutzoll, der dauerhaft nicht zu kompensieren ist.

Hinzu kommen die Verluste an schwerem Kriegsgerät. Die meisten von den Ländern des Wertewestens gelieferten schweren Kampfpanzer sind bereits jetzt auf dem Schlachtfeld zu undefinierbaren Klumpen sehr teuren Altmetalls umgeformt worden. Diese offensive Schlagkraft fehlt an allen Ecken und Enden, doch auch der moralische Effekt sollte nicht unterschätzt werden. Die von Selenskij geforderten »Wunderwaffen«, die ihm den Sieg bringen sollten, stellen sich als völlig ungeeignet heraus. Das demoralisiert.

Daran wird auch die avisierte Lieferung der US-Kampfpanzer vom Typ Abrams im September nichts ändern. Zumal das feucht-sumpfige Gelände mit den Hochwiesen und Auen im Donbas alles andere als der optimale Untergrund für den Einsatz der Abrams ist. Der Leopard 2 mit seinen 55 Tonnen Gewicht hat es schon nicht leicht, in den Feuchtgebieten zu agieren; der Abrams geht mit 62 Tonnen Gewicht in den Kampf und ist noch viel mehr auf halbwegs stabilen Untergrund angewiesen.

Beobachter im Westen(!) gehen davon aus, dass Selenskij mit den neuen Panzern - sofern die Biden-Administration sie wirklich pünktlich schickt - noch einmal eine Option auf einen Vorstoß bekommt. Sollte auch der wie alle bisherigen Versuche scheitern, so wird man ihn wohl vor dem kommenden Winter auf den Abschluss eines Waffenstillstands drängen.

Wobei sich die Frage stellt, ob Putin mit seiner Antwort so lange warten wird. Die vor einigen Monaten einberufenen 300.000 Reservisten, die bisher ausschließlich im Ausbildungs- und Übungsmodus waren, sollen laut britischen Berichten (die sich allerdings auf ukrainische Quellen beziehen) zur neuen 25. Armee zusammengestellt worden sein. Eine Armee modernen Zuschnitts umfasst heutzutage etwa 50.000 Mann. Ein solcher Verband mit frischen Streitkräften plus modernem Kriegsgerät kann im Donbas ausschlaggebend sein; vor allem dann, wenn die andere Seite keine Reserven mehr zur Verfügung hat.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Tina Turten

Dafür aber täglich mehr Provokation aus dem Westen.
Üben schon unsere Soldaten für den nächsten Anmarsch in Rußland?
Wir wollen die Wahrheit hören.

Gravatar: Ulrich Müller

Der Westen, das heisst alle 31 Natoländer zusammen, haben nicht mehr viel, was sie noch schicken könnten. Sie sind blank an Hardware! Inzwischen werden nur noch Kontrakte angekündigt, so a la, wir liefern 2 Panzer sofort und die anderen 98 dann bis Ende 2024, 2025...

Die Verhandlungen mit den Rüstungskonzernen kann ich mir lebhaft vorstellen: "jooooo, der Panzer xyz hat vor 2 Jahren noch 5 Millionen gekostet, aber jetzt müssen wir leider 10 verlangen....und Vorkasse natürlich!"

Gravatar: Uwe

Laut Focus wendet sich gerade das Blatt, die Ukrainer sind auf dem Vormarsch.
Ich weis zwar nicht wo der Erfolg sein soll, aber wen der Focus das schreibt, dann muss es ja stimmen.(Satire)
Der Westen opfert die Menschen in der Ukraine für die Interessen des USA Kapitals und unsere Handlanger sind nur Erfüllungsgehilfen. Die Menschen sind für Baerbock und Co unwichtig. Jeder kennt ja Ihre Aussagen.
Und unsere Gesetzgebung gibt Ihnen noch recht.
Im GG, steht ein Abgeordneter ist nur "seinem Gewissen" verantwortlich. Hat man Keins ist der Wähler der Dumme.
Nochmal zum Geschehen. Die Ankündigung von Ami-Panzerlieferungen kann man zu Kenntnis nehmen, vielleicht kann man damit bessere Börsengänge erreichen, aber den Kriegsverlauf ändert das nicht.
Zumal sich die Russische Armee darauf vorbereiten kann.

Gravatar: Fritz der Witz

Oh, welch eine Überraschung ?! Den UKRO-Nazis wird doch nicht die Nato-Bettvorleger-Puste ausgegangen sein ?

Tja, wenn man sich keine Barfussindianer als "Gegner" aussucht, kann das ins Auge gehen...

Gravatar: Croata

"...Die von Selenskij geforderten »Wunderwaffen«, die ihm den Sieg bringen sollten, stellen sich als völlig ungeeignet heraus. Das demoralisiert.... "

und nicht nur das. ( demoralisiert ).
Als Antwort und Ablenkung dann die Drohnen - Attacke.

Warum glaubt und vertraut der Westen voll und ganz 1 Mann ? Warum ?

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Hinzu kommen die Verluste an schwerem Kriegsgerät. Die meisten von den Ländern des Wertewestens gelieferten schweren Kampfpanzer sind bereits jetzt auf dem Schlachtfeld zu undefinierbaren Klumpen sehr teuren Altmetalls umgeformt worden. Diese offensive Schlagkraft fehlt an allen Ecken und Enden, doch auch der moralische Effekt sollte nicht unterschätzt werden. Die von Selenskij geforderten »Wunderwaffen«, die ihm den Sieg bringen sollten, stellen sich als völlig ungeeignet heraus. Das demoralisiert.“ …

Ja mei: Da der B Sep & Co. so ehrlich sind und zugeben mussten, dass die US-Nato längst in der Ukraine operiert:

Wo ist das Problem???
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/703063/USA-bestaetigen-Pentagon-Leaks-Nato-Soldaten-in-Ukraine-aktiv

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang