15.000 Euro Bußgeld, weil sie Macron »Dreck« nannte

Wegen Beleidigung von Macron drohen Millionen Franzosen Bußgelder

Eine Französin Mitte 50 wurde von der Polizei festgenommen und riskiert nun eine Geldstrafe von 15.000 Euro, weil sie Emmanuel Macron in den sozialen Netzwerken »Dreck« genannt hat. Wird das Bußgeld umgesetzt, drohen Millionen weiterer Franzosen die gleiche Bestrafung.

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Die in Nordfrankreich lebende Frau namens Valerie ist eine von Millionen Franzosen, die gegen die Anhebung des Rentenalters durch Emmanuel Macron protestieren. Sie war auch Teil der Protestbewegung »Gelbe Westen«, die Frankreich während Macrons erster Amtszeit erschütterte. Am 21. März, bevor der Präsident ein Mittagsinterview im Fernsehen geben sollte, um die Rentenreform zu verteidigen, postete Valerie auf Facebook: »Dieser Dreck wird um 13:00 Uhr zu Ihnen sprechen [...] es ist immer im Fernsehen, dass wir diesen Dreck zu sehen bekommen.«

Ein paar Tage später klopften drei Polizisten an Valeries Tür und nahmen sie fest. Sie wurde in Gewahrsam genommen und verhört. »Ich fragte sie, ob es ein Witz sei. Es ist das erste Mal, dass ich verhaftet werde«, sagt Valerie zu La Voix du Nord. Es stellte sich heraus, dass Valerie des Verbrechens der »Verachtung einer Person mit öffentlicher Macht« verdächtigt wurde.

Am 20. Juni wird sie vor Gericht erscheinen. Bei einer Verurteilung riskiert sie bis zu 15.000 Euro Geldstrafe, aber kein Gefängnis, schreibt France24. Sie wollen ein Zeichen setzen, sagt Valerie zu La Voix du Nord.

Macron bekommt die Proteste im Land gegen seine am Parlament vorbei durchgedrückten Rentenreform nicht mehr in den Griff. Selbst der Aufmarsch seiner Prügelpolizisten hält die Franzosen nicht länger davon ab, zu Abertausenden auf die Straßen zu gehen und mit ihren Protesten und Streiks das Land lahm zu legen. Politisch ist Macron am Ende, er kann sich nur noch aufgrund der Mithilfe der Exekutive halten. Wobei sich hier die Frage stellt, wie lange seine Prügelpolizisten noch gegen die eigene Bevölkerung vorgehen werden. Der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 war auch deswegen erfolgreich, weil sich die Soldaten auf die Seiten des Volkes stellten.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Zicky

Was in Teilen Europas gerade passiert, hat nicht mehr viel mit Demokratie zu tun. Da werden einfach gegen den Willen der Völker tiefgreifend lebensverändernte Dinge entschieden. Es setzen sich immer mehr Minderheiten, die glauben vom Volk legitimiert zu sein, durch. Gut zu sehen in Deutschland. Da glauben die Grünen tatsächlich mit ihren knapp 15 Prozent der Wählerstimmen, die Mehrheit des Volkes zu vertreten. Sie ersetzen ihre eigene Kompetenzlosigkeit einfach durch rigorose diktaturische Maßnahmen. In vielen europäischen Ländern sitzen deren wahren Feinde in den Regierungen. Möglich machen das zu Staatspropagandisten verkommene Medien und zum großen Teil die Polizei, die inzwischen oft nicht mehr Recht und Gesetz durchsetzen, sondern die immer willkürlicheren, gegen das Volk gerichteten Maßnahmen mit immer brutaleren Mitteln. In Europa kommt immer mehr zum Vorschein, dass ausgerechnet die, die von der "Verteidigung" der demokratischen Werte schwafeln, diejenigen sind, die die Demokratie mit Füßen treten.
In Deutschland und Frankreich kann man das besonders gut wahrnehmen. Da geben die Möchtegerns mit Naziallüren inzwischen offen zu, dass ihnen der Wille des Wahlviehs am Arsch vorbei geht.

Gravatar: Sam Lowry

n-tv empfiehlt:
"Solche Beispiele zeigen: Man kann etwas tun gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt. Und man sollte es auch. Gerade jetzt." (also klagen, wenn man Remmo mit Nachnamen heißt und eine Absage für eine Wohnung bekommt).

Ich kann nur aus Erfahrung sagen, dass es Ärger geben wird, und davon können viele Vermieter ein Lied singen.

Genauso kann ich aus eigener Erfahrung sagen, hier ist es nicht anders als in Frankreich. Gerade 180 Tagessätze (somit vorbestraft!) wegen Beleidigung IM Erikas abbezahlt.

Wir steuern auf etwas zu, das sich schlicht und ergreifend "Untergang Deutschlands" nennt. Und die Mitschuldigen sind vor allem die Mainstream-Medien, die nur noch Propaganda verbreiten, egal wie mies sie auch ist.
Hauptsache die Altparteien bekommen die Stimmen.

Die Deutschen wählen sich ihren Schlachter selbst und sind so dumm, dass sie es nicht einmal merkeln!

Gravatar: caesar

Nun ja ,die feine englische Art ist das nicht jemand als Dreck zu bezeichnen.Es gibt übrigens viel subtilere Arten jemand sein Mißfallen auszudrücken.Wenn Millionen verurteilt werden sollten wird das sicher das Ende der Ära Macron sein.In Frankreich sind auch die Gewerkschaften noch Gewerkschaften zum Unterschied von krautistan.

Gravatar: werner S.

Dieser Küsschen hier, Küsschen dort von der Merkel, macht sich total lächerlich.
Die Franzosen gehen nicht allein wegen der Erhöhung des Rentenalters auf die Strasse, sondern weil sie von diesem Schüler von Schwab, die Schnauze voll haben.

Gravatar: Roland Brehm

Wegen solchen Volksverrätern wie Macron haben die Franzosen die Guillotine erfunden. Wenn dieser Schwabjünger es weiter so treibt ist ein gewaltsamer Sturz Macrons unvermeidlich. Dieses uniformierte Prügelpack gehört samt und sonders die Staatsbürgerschaft entzogen und aus dem Land gejagt !

Gravatar: Rita Kubier

Auch Macron zieht nun alle Register, um an der Macht bleiben zu können. Mit derart irrsinnigen Bußgeldern versucht der, das aufbegehrende Volk mundtot machen zu können. Ob ihm das aber gelingt und was nützt, ist sehr fraglich. Spätestens zur nächsten Wahl ist der Geschichte. Allerdings hatten das die Franzosen schon eher haben können. Waren aber auch zu dumm, um Macron als Schwab-Jünger zu durchschauen und zu wissen oder zu ahnen, was auf sie zukommt! Und für diese Dummheit müssen sie nun im wahrsten Sinne des Wortes bezahlen.

Gravatar: Fritz der Witz

Für Dreck 15.000? Dann hätte ich Drecksack gewählt !
30.000 ! Darunter fehlt der Reiz....;-)

Gravatar: karlheinz gampe

Es ist möglich, dass bald wieder die Guillotine durch Frankreich fährt um die Tyrannei zu beenden: Wer weiß?

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