Ideologie versus Fakten

Warum die Ungleichbezahlung von Männern und Frauen ein postfaktisches Politik-Thema ist

Wenn es darum geht, Frauen als diskriminiert darzustellen, wird immer wieder versucht, auf die angeblich ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen hinzuweisen. Doch das ist schlicht ein Mythos.

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„Gender Pay Gap“ und „Wage gap“ – der Unterschied beim beruflichen Einkommen zwischen Männern und Frauen, der auf Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen beruhen soll, war ein großes Thema im Wahlkampf von Hillary Clinton. In den USA wird das Thema in den Medien heißt diskutiert, obwohl bereits vor Jahrzehnten ein Gesetz geschaffen wurde, das ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen für gleiche Arbeit verbietet. Barack Obama hatte ebenfalls das Thema am Kochen gehalten. Immer wieder wurde eine Zahl virulent in den Medien verbreitet, die Obama selbst genannt hatte: Für jeden Dollar, den Männer verdienen, würden Frauen nur 76 Cent bekommen.


Obwohl diese Zahlen als Mythos entlarvt wurden, hören linke Mainstream-Medien und Politiker – auch in Deutschland – nicht auf, sie permanent zu wiederkäuen. Gegen Zahlen und Fakten scheinen sie immun zu sein. Im postfaktischen Zeitalter scheint Logik außer Mode gekommen zu sein.


Gender Pay Gap ist ein Mythos


Nun untermauert eine weitere Studie die Erkenntnis, dass der „Gender Pay Gap“ ein feministischer Mythos ist. Autor dieser Studie ist diesmal Dr. Warren Farrel. Titel der Studie: „Why Men Earn More“ – „Warum Männer mehr verdienen“. Dr. Farrel ist ausgewiesener Feminist und Vorkämpfer für Frauenrechte. Er ist so anerkannt, dass er als einziger Mann dreimal in den „New York City Board of the National Organization for Women“ gewählt wurde.


Doch beim Thema „Gender Pay Gap“ hatte er die Zahlen genauer unter die Lupe genommen und festgestellt, dass sie schlicht falsch sind. Denn wenn dem so wäre, dass Frauen weniger Geld für gleiche Arbeit bekommen würden, hätten die Unternehmen verstärkt Frauen eingestellt, um Geld zu sparen. Das taten sie aber nicht.


Dr. Farrel hat verschiedene Faktoren ausgemacht, die dazu führen, dass Männer in ihrem Berufsleben im Durchschnitt mehr Geld verdienen. Einer der zentralen Punkte ist, dass alle Menschen während ihres Berufslebens permanent abwägen, wie die Balance aus Freizeit, Familie, persönlicher Erfüllung und Notwendigkeit des Geldverdienens ausfällt. Männer und Frauen würden unterschiedliche Prioritäten setzen. Männer seien eher bereit, nächtliche Überstunden zu schieben, während Frauen tendentiell mehr Zeit für sich selbst und ihre Kinder einfordern würden.


Auch die Auswahl der Berufe spielt eine große Rolle. Viele besonders harte und gefährliche Berufe würden von Frauen gemieden. Doch solche Berufe würden besser bezahlt. Auch bei den angeblich so einfachen Arbeiten: Die Arbeit bei der Müllabfuhr ist körperlich anstrengender als ein Job als Verkäuferin bei Wallmart und deshalb besser bezahlt. Männer seien eher bereit, solche Jobs bei der Müllabfuhr anzunehmen, während Frauen auf Tätigkeiten als Verkäuferinnen ausweichen würden.


Interessant sei, so betonte Dr. Farrel, dass unverheiratete Frauen, die niemals Kinder bekommen haben und auch künftig keine wollen, mindestens ebenso viel Geld verdienen wie Männer, teilweise sogar mehr. Damit ist der Kern getroffen: Fast alle Entscheidungen, die zur Relativierung der Work-Life-Balance führen, hängen mit der Frage zusammen, ob es Kinder im Haushalt gibt oder nicht. Es ist schlicht eine Frage der Prioritätensetzung. Frauen stehen zudem weniger gesellschaftlich unter Druck als Versorger aufzutreten, um für die Familie das Haus, das Auto, die Kosten für die Schulbildung der Kinder zu tragen.


Und in Deutschland?


Fakt ist: Im gesamten öffentlichen Dienst werden alle Angestellten und Beamten nach Besoldungs- und Entlohnungsgruppen bezahlt, die vollkommen geschlechtsneutral sind. Eine Lehrerin wird bei gleicher Stundenzahl niemals weniger Geld bekommen als ein Lehrer: A13 bleibt A13. Auch eine Polizistin wird nicht weniger verdienen als ein Polizist im selben Dienstrang.


Fakt ist auch: Die Bemühungen, möglichst viele Frauen in gut bezahlte Berufe zu bringen, wie etwa Ingenieure beim Fahrzeugbau oder in der Elektrotechnik, sind gescheitert. Es gibt zu wenige Frauen, die sich für solche Themen interessieren.


Schließlich: Gefährliche Berufe wie im Hoch- und Tiefbau, Arbeit im Bergwerk untertage, Arbeit auf einer Bohrinsel in der Nordsee, in der Fischerei oder auf Frachtschiffen, werden von Frauen nach wie vor mehrheitlich gemieden.


Es ist vor allem politisches Kalkül, das die angebliche Ungleichbehandlung auf der Agenda der Parteien hält. Denn damit lässt sich billige Polemik aufbauen, um die Stimmen der Wählerinnen zu gewinnen. Das Feindbild Mann kommt immer gut an.


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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dirk S

@ Markus Evers

Zitat:"Sind Sie Lehrer, oder Lehrer gewesen? Keine eigener Beitrag, aber Bewertung der Vorgänger?"

Nein, weder das eine noch das andere. Ich nutze aber gerne andere Beitäge als Einstieg. Ist so eine Marotte von mir.

Einstiegsfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Markus Evers

@ Dirk S.:
Sind Sie Lehrer, oder Lehrer gewesen? Keine eigener Beitrag, aber Bewertung der Vorgänger?

Gravatar: Herrmann

Schön, dass auch der Öffentliche Dienst erwähnt wird.
Hier sieht es Ausbildungslehrgang befördert wird, auch eine Frau aus dem selben Lehrgang befördert werden muss.

Werden fünf Männer befördert, und es befanden sich nur vier Frauen in dem Lehrgang, müssen alle Frauen befördert werden. Unabhängig von ihrer Leistung, Befähigung und Eignung.

Frau im Deutschen Öffentlichen Dienst müsste man sein!

Gravatar: Dirk S

@Sansibar

Zitat:"Das schlimme daran ist, daß man die Fakten wiederholen kann, so oft man will."

Ideologen sind nun mal faktenresistent. Andernfalls wären sie ja keine Ideologen.

Zitat:"Die Feministinnen wollen es partout nicht hören."

Was an sich keine Problem wäre. Das Problem ist doch, das alle auf das faktenfreie Gejammere der Ferministinnen hören. Es wird Zeit, dass sich die Welt von den Femistinnen emanzipiert.

Zitat:"Wir leben in einer irrationalen Welt."

Eine Rationale wäre ja auch langweilig. ;-)

Zitat:"Ich fühle mich schon wie in einem Irrenhaus."

Sie fühlen sich wie in? Sind Sie sich sicher, dass Sie nicht schon drin sind? So wie ich auch? Einlieferung bei Auslieferung.

Zitat:"Wo ist der Ausgang?"

Folgen Sie dem Licht...

@ropow

Zitat:"Was diese Kampagne antreibt, ist natürlich nicht der „geschlechtsspezifische Entgeltunterschied“ durch schlechtere Bezahlung von Frauen bei gleicher Qualifikation und Leistung, "

Sie missverstehen da was. Es geht nur um eine gleichwertige Qualifikation, von Leistung (und schon gar nicht von gleicher) ist nicht die Rede. Die Damen möchten gleiche Bezahlung für eine "gleichwertige" Qualifikation. Und für die ist der Master in Gender mit dem Master in Engineering gleichwertig. Auch wenn Leute mit dem einen Abschluss nur Kosten und die anderen Fortschritt und Wohlstand generieren.

Zitat:"der per Gesetz und Tarifverträge ohnedies kaum mehr existiert, "

Richtig. Kleiner Witz am Rande: Bis Anfang der 1970er Jahre stand in westdeutschen Tarifverträgen durchaus drin, dass Frauen 20% weniger als Männer verdienen. Dagegen haben einige Frauen geklagt und (zurecht) Recht bekommen. Womit klar sein dürfte, wo die angeblichen 20% herkommen...

Zitat:"sondern der Wunsch diesen „Gender Pay Gap“ durch monetäre Aufwertung typischer Frauenberufe zu schließen - also Berufe ausschließlich deshalb finanziell besser zu stellen, weil sie überwiegend von Frauen ausgeübt werden. "

Interessanter Aspekt, habe ich noch nicht so betrachtet. Vielleicht weil ich nicht davon ausgehe, dass den Feministinnen etwas an der Stitation der Frauen als Gruppe liegt, sondern nur an ihrem eigenen Vorteil.

Zitat:"Das widerspricht zwar dem Grundgesetz,"

Nein, denn wie immer bestimmte berufliche Tätigkeiten
bezahlt werden, das ist im GG nicht geregelt. Ist auch nicht dessen Aufgabe. Das GG käme erst dann ins Spiel, wenn entweder der Gesetzgeber in die Tarifautonomie eingreifen oder es geschlechtsdiskriminierende Traifverträge geben würde. Beides ist aber derzeit nicht der Fall.

Zitat:"aber davon hat man sich bei der Frauenquote ja auch nicht weiter stören lassen."

Keine Bundesregierung hat sich vom GG stören lassen, wobei seit der Regierung Schröder das GG immer weniger beachtet wird (bzw. immer mehr Gesetze nicht verfassungskonform sind). Die Frauenquote (die ja nun wirklich gegen das Gleichheitsprinzip verstößt) ist da nur ein krasses Beispiel.
Wobei beim Thema "Gleichberechtigung" auch ein Deutungswandel eingetreten ist: Es geht nicht mehr um gleiche Rechte (und erst recht nicht um gleiche Pflichten), sondern um Ergebnisgleichheit. Und da ist die Frauenquote symptomatisch für: Erst wenn Geschlecherparität erreicht ist, dann ist es "gerecht". Egal, wieviel Unrecht dazu getan werden muss.

@ K Becker

Zitat:"Nur das will man nicht zu Kenntnis nehmen, dann kann man nicht mehr so schön jammmmern bei den Medien und der Politik."

Jammern ist deren Kerngeschäft. Zusammen mit Pöbeln, Beleidigen und Denunzieren. Ach ja, und unnötige Kosten produzieren.

Zitat:"Gleicher Lohn für gleiche Arbeit - ist so wieso gänzlich falsch, richtiger ist:
Gleicher Lohn für gleiche Leistung."

Leistung ist Arbeit pro Zeit, wie mein Physiklehrer zu sagen pflegte. Nur können Sie sich sicher sein, dass es denen nicht um Leistung geht, die soll ja gerade abgeschafft werden, weil frauenbenachteiligend. Und was Arbeit betrifft, haben die Femistinnen ohnehin eine andere Ansicht als der Rest der Welt. Wobei wir uns sicher sein können, dass die keine Arbeit im physikalischen Sinne erbringen. Aber Physik ist ja ohnehin Teil des frauenausgrenzenden "Truth Regime".

Denen geht es nur darum, ihren faulen Hintern auf gut dotierten Stühlen zu wälzen. Bei leistungsgerechter Bezahlung müssten die Geld mitbringen (und dann würde immer noch keiner einstellen).

Zitat:"Bei dem Leistungsvergleich bin ich sicher, dass der Lohnunterschied zwischen m/w genauso hoch ist, wie zwischen m/m und w/w."

Wie schon geschrieben, Leistungsvergleiche sind aus deren Sicht frauenbenachteiligend. Wie überhaupt jedes Verlangen nach Nachweisen. Die leben in einem Lila-Laune-Land, voller rosa Einhörner.

Zitat:"Trotzdem finde ich es immer wieder goldig, wenn die "Wissenden" jammern, dass die Frauen immer noch 25% weniger verdienen, als die Männlichen."

Die behaupten nicht, dass Frauen 25% weniger "verdienen", sondern 25% weniger "bekommen". Kleines Wortspiel ;-).

Zitat:"Überlege gerade noch, wie die GENDER-Jubeler hier berücksichtigt werden sollen."

Auf möglicht hoch dotieren Posten ohne diskriminierenden Leistungszwang. Warum allerdings das jemand tun sollte, wird wohl ewig deren Geheimnis bleiben.

Na ja, umter Trump wird sich das Thema in den Staaten wohl bald erledigt haben. Und ein paar Jahre später dann wohl auch in DE. (Ja, ich bin Optimist.) Und wenn nicht, na ja, auch ein Untergang kann was für sich haben und lustig sein.

Optimistische Grüße,

Dirk S

Gravatar: Klingler

Es gibt Branchen, wie den öffentlichen Dienst, dort gab es nie Unterschiede im Gehalt, zwischen Mann und Frau. Mittlerweile ist es aber so, dass in dieser Branche zum Beispiel, Frauen auf der Beförderungsliste ganz, ganz, ganz, weit oben stehen. Als Mann hast du keine Chance. Dort dreht sich das Beförderungskarusell nur für Besitzer eines Venushügels.

Gravatar: K Becker

Guter und umfassender Beitrag.
Nur das will man nicht zu Kenntnis nehmen, dann kann man nicht mehr so schön jammmmern bei den Medien und der Politik.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit - ist so wieso gänzlich falsch, richtiger ist:
Gleicher Lohn für gleiche Leistung.
Bei dem Leistungsvergleich bin ich sicher, dass der Lohnunterschied zwischen m/w genauso hoch ist, wie zwischen m/m und w/w.
Trotzdem finde ich es immer wieder goldig, wenn die "Wissenden" jammern, dass die Frauen immer noch 25% weniger verdienen, als die Männlichen.
Überlege gerade noch, wie die GENDER-Jubeler hier berücksichtigt werden sollen.

Gravatar: ropow

Was diese Kampagne antreibt, ist natürlich nicht der „geschlechtsspezifische Entgeltunterschied“ durch schlechtere Bezahlung von Frauen bei gleicher Qualifikation und Leistung, der per Gesetz und Tarifverträge ohnedies kaum mehr existiert, sondern der Wunsch diesen „Gender Pay Gap“ durch monetäre Aufwertung typischer Frauenberufe zu schließen - also Berufe ausschließlich deshalb finanziell besser zu stellen, weil sie überwiegend von Frauen ausgeübt werden. Das widerspricht zwar dem Grundgesetz, aber davon hat man sich bei der Frauenquote ja auch nicht weiter stören lassen.

Gravatar: Sansibar

Das schlimme daran ist, daß man die Fakten wiederholen kann, so oft man will. Die Feministinnen wollen es partout nicht hören. Wir leben in einer irrationalen Welt. Ich fühle mich schon wie in einem Irrenhaus. Wo ist der Ausgang?

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