Christine Lagarde bleibt zur Zinswende vage

Wann kommt die Zinswende? EZB-Chefin lässt Europa zappeln

Die EZB hält Europa in der Nullzinspolitik gefangen. Doch bald lässt sich die Zinswende nicht mehr verhindern. Wann wird die EZB aktiv?

Foto: World Economic Forum / Wikimedia / CC BY-SA 2.0
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Andeutungen, nichts als vage Andeutungen: So lässt sich der Kurs von EZB-Chefin Christine Lagarde am ehesten beschreiben. Sie kündigt nichts Konkretes an. Irgendwann im Sommer könnte eine Zinswende kommen, heißt es von ihr [siehe Bericht »n-tv«]. Die nächsten EZB-Beratungen sollen am 9. Juni und 21 Juli stattfinden.

Bereits seit sechs Jahren, seit März 2016, hält die EZB Europa in der Nullzinspolitik gefangen. Seitdem ist die Inflation mehr und mehr gestiegen. Jetzt raten viele Experten, wie auch Bundesbank-Chef Joachim Nagel, zur Eile. Viele warnen schon vor einer Stagflation, einer Kombination aus Inflation und wirtschaftlicher Stagnation. Das könnte zu massiven Wohlstandverlusten in der Bevölkerung führen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hajo

Sie hat nur noch zwei Möglichkeiten, entweder sie paßt sich der FED an um den EUR nicht weiter zu schädigen oder sie tritt zurück, denn das ganze hin und her laverieren des eigenen Landes und der Südländer wegen wird auf Dauer nichts bringen, denn die Inflation wird uns alle schwerst schädigen und dann ist auch von Deutschland nichts mehr zu holen.

Das ist einer der Hauptgründe, zusammen mit der Verhinderung des Zusammenbruchs einiger Kandidaten im Süden, die ganz Europa in Geiselhaft halten um nicht selbst über eigene Unvernunft baden zu gehen.

Der Tausch zwischen der Kommissionspräsidentschaft und der Leitung der EZB war für Deutschland ein schlechtes Geschäft und das wichtigste Indstrument der Geldwertstabilität wurde somit erneut aus der Hand gegeben, während unsinnige Experimente in Brüssel so oder so stattgefunden hätten, während die EZB hautpsächlich französische und Italienische Interessen bedient und wir Zahlemann und Söhne machen, während die unser Geld verteilen und damit zufrieden sind.

Gravatar: Voltaire

Es braucht keine Zinswende mehr, der EURO hat schon längst fertig. Die Bilanzsumme ist lt. "Consolidated financial statement of the Eurosystem" vom 6. Mai 2022 (Link: https://www.ecb.europa.eu/press/pr/wfs/2022/html/ecb.fst220510.en.html) auf sagenhafte 8.796.118 Mio. EUR gestiegen, d. h. ca. 8 Billionen u. 800 Mrd. EUR. Hier ist insbesondere die Pos. 9 "Other assets" hervorzuheben, welche um sagenhafte 836 Mio. EUR binnen einer Woche gestiegent - und meiner Meinung nach durch NICHTS gedeckt ergo nur durch Bilanzverlängerung bzw. Gelddrucken - entstanden ist.

Voltaire wird folgendes Zitat zugeschrieben: "Papiergeld kehrt früher oder später stets zu seinem inneren Wert zurück - NULL."

Carpe diem.

Gravatar: Hans-Peter Klein

Ich frage mich von Anfang an, :

was für einen typischen Mittelständler an der Nullzinspolitik eigentlich so schlecht sein soll.
Man bekommt billige Kredite und das Geld ist einigermapßen stabil, bisher jedenfalls.

Es haben doch nur die ein Interesse an Zinsen, die auf ein leistungsloses Nebenbei-Einommen schielen oder im Großmaßstab, selbst an den Stellen hinterm Komma noch genug Riesenreibach machen, die Masse machts dann, durch rein virtuelles hin- und herschieben per Mausklick, fernab jeglicher Realität.

Der ganze Mist um den Zins hat doch lediglich zur Folge, dass immer mehr Firlefanz-Geld aus dem Nichts geschaffen wird, Firlefanz aus dem Nichts und um Nichts, denn es fehlen die wahren Werte dem gegenüber.

Aber für die, die noch in der Realwelt leben, für die scheint täglich die Sonne, die Pflanzen wachsen, der Wein reift in den Fässern, die Äcker liefern uns Nahrungsmittel und jeder normale Mensch muß dafür arbeiten gehen und sein Geld verdienen.

Aber wir "Realos" sind eh nur noch lächerliche Bauernfiguren, immer öfters auch Bauernopfer, jener "virtuellen Strategen" auf ihren "virtuellen Schachbrettern".

Rein semantisch sollte man virtuell keinesfalls verwechseln mit virtuos.

Virtuos sind immer noch diejenigen, die es schaffen sich von dem ganzen besoffenen Mist, seien es die MS Medien, die Spekulanten, all die Radfahrer und Profiteure des alten Systems, ein Stück Unabhängigkeit bewahren oder mühsam zurück erkämpfen in diesem allumfassenden Wahnsinn.

Plötzlich merkt und spürt man wieder den Wert eines zwitschernden Vogels, den Krach der nistenden Schwalben, das ruhige Plätschern des Dorfbaches, da war doch mal in der Jugend dieser eine Satz, der ganze Generationen fasziniert hat:

"Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fisch gefangen, der letzte Fluss vergiftet ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann."

Uraltes ökologisches, ganzheitliches Bewusstsein,
zeitlos top aktuell, auch in diesen unseren Tagen.
Leider umgeben von einer Kultur des Todes, der Künstlichkeit, der inneren Spaltung orwellschen Ausmaßes, Schizophrenie als gesellschaftlicher Normalfall rein quantitativ.

Man könnte heulen, wäre da nicht die reine Natur in unmittelbarer Nähe.

MfG, HPK

Gravatar: Paul Müller

Einfach widerlich ist diese alte Frau.
Eine, die vor Jahren von einem französischen Gericht
als damalige Ministerin in Geldsachen rechtskräftig verurteilt wurde und leider keine Strafe erhalten hatte, weil sie angeblich eine herausragende Persönlichkeit wäre, gehört absolut nicht in diese Geld politische Position.

Eine solche würde ich noch nicht einmal als Putze
einstellen !

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die EZB hält Europa in der Nullzinspolitik gefangen. Doch bald lässt sich die Zinswende nicht mehr verhindern. Wann wird die EZB aktiv?“ ...

´Ich` denke, das wird zumindest so lange nicht passieren, wie es beim „Kleinen Mann“ noch etwas zu holen gibt, denn:

„Mit ihrer Geld- und Zinspolitik machen Notenbanken Reiche zu Superreichen und enteignen Sparer und Rentner“!!!
https://www.pressenza.com/de/2022/01/zusaetzliche-umverteilung-und-enteignung-durch-inflation/

Wurde dieses Lagarde
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/12/07/lagarde-will-verschiebung-ihres-untreue-prozesses/?nlid=381464ab26
etwa ´deshalb` vom EU-Parlament(?) zur EZB-Chefin gewählt(?)??
https://www.manager-magazin.de/politik/europa/christine-lagarde-europaeisches-parlament-stimmt-fuer-neue-ezb-chefin-a-1287209.html

Gravatar: Sigmund Westerwick

Wohlstandsverluste überall

Insbesondere diese Frau Lagarde arbeitet nicht für die EZB und damit für Geldstabilität, ihr Auftrag ist es den EU-Südländern billiges Geld zu verschaffen, damit diese nicht Pleite gehen.

Dass sie für ihr Gehalt von der EZB nicht arbeitet ficht sie nicht, da mittlerweile auch Deutschland dazu übergegangen ist sich über beide Ohren zu verschulden, sei es für Klimarettung, Militärausgaben, Wiederaufbau der Ukraine oder die unbegrenzte ANzahl Neubürger, die weder Steuern noch Sozialabgaben zahlen.

Im Ergebnis ist es so dass je höher die Inflation ist, deto leichter können sich die Staaten von ihren Schulden befreien. Sie zahlen keine Zinsen für die vorhandenen Schulden, sie nehmen durch die Mehrwertteuer oder kalte Progression immer mehr Steuern ein, und wenn sie etwas zurückzahlen ist es weniger wert als zum Zeitpunkt der Schuldenaufnahme.

Niemand wird also der Frau Lagarde den Stuhl vor die EZB-Tür stellen, warum also sollte sie arbeiten ?

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