Es ist der zweite Zusatzartikel der US-amerikanischen Verfassung, der jedem Staatsbürger grundsätzlich das Recht auf Waffenbesitz garantiert. Insgesamt gibt es drei Bundesgesetze und jede Menge Gesetze einzelner Bundesstaaten, einzelner Regionen respektive Städte und Gemeinden, die dieses Recht einschränken oder modifizieren. Dennoch bleiben die USA aufgrund ihrer Geschichte und Tradition eines der Länder, in denen die legale Beschaffung von Waffen am einfachsten ist. Immer, wenn dem US-Bürger die globale Lage oder die Situation im Land zu suspekt erscheint, macht er von diesem Grundrecht reichlich Gebrauch. So wie jetzt im Rahmen der Covid19-Krise.
Während in Deutschland »Hamsterer« daheim einen Vorrat an Toilettenpapier anhäufen, der bis Weihnachten 2024 vorhält und gleich Paletten von Dosenfutter aus den Supermärkten schleppen - warum auch immer - konsultieren US-Bürger den Waffenhändler ihres Vertrauens und decken sich mit Schusswaffen aller Art und Kaliber sowie der entsprechenden Menge Munition ein. Angst vor umherziehenden Räuberbanden und Plünderern ist eine Motivationslage. Eine andere ist die Befürchtung, dass bei einer Verschärfung der Krise das Kriegsrecht ausgerufen wird und die Bürger dann gezwungen werden, ihre Waffen abzugeben. Da legt man sich lieber einen ausreichenden Vorrat an, um zwar die eine oder andere Waffe abzugeben, trotzdem aber wehrhaft bleiben zu können. Nichts ist dem US-Bürger mehr zuwider, als das Gefühl, wehrlos zu sein. Das geht durch alle Alters- und Herkunftsgruppen. Die einzigen, die dazu eine andere Meinung haben, sind die professionellen Waffengegner. Doch die erfahren momentan wenig positive Resonanz.
Kommentare zum Artikel
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Die Amerikaner kaufen auch Lebensmittel. Und ich finde
es trotz allem lustig, sie hamstern ebenfalls genau wie
die Deutschen Klopapier.
Was sind wir uns doch so ähnlich.
Kein Wunder, ca. 30% der Amerikaner sind deutscher
Abstammung.