Studie der Bertelsmann-Stiftung mit deutlichem Ergebnis

Vertrauen in Demokratie - ja; Vertrauen in die Ampel - nein

Junge Menschen in Deutschland haben Vertrauen in die Demokratie (59 Prozent), aber sie misstrauen der Berliner Ampel (52 Prozent), den Medien (60 Prozent) und den Kirchen (58 Prozent). Diese Ergebnisse hat eine Studie der Bertelsmann-Stiftung erbracht.

Foto: Pixhere
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Die Ergebnisse einer Langzeitstudie der Bertelsmann-Stiftung mit Erhebungen aus dem vergangenen Jahr wurden jetzt publiziert. Befragt wurden Menschen in Deutschland und neun anderen europäischen Ländern (Belgien, Frankreich, Italien, Niederlande, Polen, Rumänien, Spanien, Schweden und Großbritannien). Die Ergebnisse der Altersgruppe der 18- bis 30-jährigen wurde anschließend mit mit Be-
fragungsdaten von 4.399 jungen Menschen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren anderer Studien abgeglichen und ergänzt. Heraus kamen einige sehr bemerkenswerte Ergebnisse.

So ist das Vertrauen der jungen Menschen in die Demokratie in Deutschland mit 59 Prozent überdurchschnittlich hoch. Dieser Durchschnittswert liegt insgesamt nämlich lediglich bei 50 Prozent. Die deutsche Demokratie ist für die jungen Befragten offensichtlich immer noch wehrhaft genug und keineswegs in Gefahr - auch wenn Vertreter der Berliner Ampel nicht müde werden, genau diese Litanei wieder und wieder herunter zu beten.

Dabei sollten jene Altparteienvertreter sich über ein anderes Ergebnis der Umfrage wirklich einmal Gedanken machen, statt nicht existierende Gefahren herbei beschwören zu wollen. Fakt ist, dass 52 Prozent der befragten jungen Menschen der Berliner Ampel misstrauen. Noch größer ist das Misstrauen der Befragten in die politisch links dominierten Medien (60 Prozent) und in die sich immer wieder vor den politischen Karren spannen lassenden Kirchen (58 Prozent).

Die jungen Menschen sorgen sich um die mentale Gesundheit (41 Prozent), die Einkommensungleichheit (42 Prozent) und die Erhaltung des Lebensstandards (ebenfalls 42 Prozent). Zitat aus der Studie: »Das niedrige Vertrauen in politische Entscheidungsträger und der fehlende Zukunftsoptimismus, insbesondere bei der jüngeren Generation, stellen eine ernstzunehmende Herausforderung für unsere demokratische Gesellschaft dar.«

DAS sind die wirklichen Sorgen der Menschen in diesem Land; und nicht etwa die ständig propagierte angebliche abstrakte Gefahr »von Rechts«. Die nämlich scheint für die jungen Menschen nicht einmal ansatzweise existent zu sein.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Croata

Leider Jugend OHNE Zukunft, wenn es so weiter ( Ampel ) geht / gehen würde.. .

Gravatar: Michael

Ich sehe die Demokratie durchaus in Gefahr - wenn z.B. von den sich 'demokratische Parteien' nennenden ein Parteienverbot der Opposition gefordert wird.
Das müßte einen Aufschrei in den Medien geben.
Aber die Medien sind doch sehr auf Regierungslinie - wie sonst nur in autoritären Staaten.

Die Grünen haben bei der letzten Bundestagswahl
14,8 % gewonnen. Dennoch ist die Politk der Bundesregierung sehr grün dominiert.
In einer Demokratie müßte doch eigentlich der Mehrheitswille umgesetzt werden.

Also wir haben - noch - eine Demokratie. Aber die funktioniert nicht mehr so richtig.

Gravatar: Else Schrammen

Hallo, Herr Beyer, die Geschichte vom "Friedrich" ist aus dem "Struwwelpeter". Zitat: Der Friederich, der Friederich, der war ein arger Wüterich. Aber egal, ob Busch oder Struwwelpeter, er ist böse. Von Merzenz Fritz glaube ich das eher nicht. Ich halte ihn mehr für machtgeil (liegt in den Genen der CDU/CSU), ziemlich kurzsichtig (nicht die Augen), leichtgläubig (glaubt, dass in einer Koalition mit den Grünen das Sagen hätte) auch etwas langsam beim Denken (glaubt immer noch, wenn er auf der Merkel-Schiene weiterfährt, würde dies das deutsche Volk beglücken. Na ja, die Zeit wird's zeigen

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Junge Menschen in Deutschland haben Vertrauen in die Demokratie (59 Prozent), aber sie misstrauen der Berliner Ampel (52 Prozent), den Medien (60 Prozent) und den Kirchen (58 Prozent). Diese Ergebnisse hat eine Studie der Bertelsmann-Stiftung erbracht.“ ...

Ist das nicht auch ein ganz besonders gewichtiger Grund dafür, dass das Merz „gegebenenfalls“ mit den Grünen will?

Auch weil - als Söder eine Koalition mit den Grünen ausschloss - und das Publikum deshalb vor Begeisterung tobte?

Etwa auch, weil Markus Unterstützung von seinem Friederich bekam?
https://www.focus.de/politik/deutschland/bayern-wahl/passen-nicht-zu-bayern-auf-keinen-fall-als-soeder-koalition-mit-den-gruenen-ausschliesst-tobt-das-publikum_id_203714618.html

Ja mei: Wie erkannte schon Wilhelm Busch???
https://de.wikisource.org/wiki/Der_Struwwelpeter/Die_Geschichte_vom_b%C3%B6sen_Friederich

Gravatar: Fritz der Witz

In welche "Demokratie" haben die denn Vertrauen ?

Hab ich was verpasst ?

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