Schlechte Bezahlung, Überstunden ohne Ende, hohe Spritpreise

Versorgungsmangel in Großbritannien beruht auf Mangel an LKW-Fahrern

In Großbritannien herrscht ein aktueller Versorgungsmangel. Aber anders als es die Mainstreammedien behaupten hängt die Situation nicht etwa mit dem Brexit zusammen, sondern schlicht und ergreifend damit, dass es zu wenig LKW-Fahrer im Land gibt. Die Bezahlung ist schlecht, es müssen Überstunden geschruppt werden und die Spritpreise machen das Geschäft unrentabel.

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Die Zahl der im Land anässigen Speditionen ist in Großbritannien seit Jahren rückläufig. Im Zuge der Ausbreitung der EU wurden immer mehr Transporte von Speditionen aus den im EU-Schnitt Niedriglohnländern in Osteuropa, vor allem Polen und Rumänien, durchgeführt. Mit deren Dumping-Preisen konnten die britischen Spediteure nicht konkurrieren, da sie aber die statlichen Aufträge EU-weit ausschreiben mussten, ging eine Vielzahl dieser Aufträge an ausländische Unternehmen. Die daraus resultierende fatale Konsequenz zeigt sich jetzt: im Land gibt es nicht mehr genug LKW-Fahrer, um die Waren an ihre Bestimmungsorte zu liefern. Die Warenregale in vielen Supermärkten bleiben leer, es ist ein veritabler Versorgungsengpass entstanden.

Ein ähnliches Szenario droht auch Deutschland. Die inländischen eigenständigen Speditionen stehen vor existenzieller Bedrohung respektive vor dem Aus. Von den zehn führenden Logistikunternehmen IN Deutschland, sind nur zwei wirkliche unabhängige Unternehmen mit ihrem Sitz in Deutschland (Rang 4: Dachser SE mit Sitz in Kempten und Rang 5: Rhenus Logistics SE & Co. KG mit Sitz in Holzwickede). Die anderen Logistiker sind entweder Bestandteil eines globalen Mischkonzerns (DB, DHL, VW) oder haben ihren Sitz außerhalb Deutschlands.

Die Anzahl der LKW-Fahrer ist von weit über eine halbe Million noch im Jahr 2013 extrem zusammengeschrumpft. Experten sagen, dass aktuell bereits rund 60.000 »Trucker« in Deutschland fehlen. Die Gründe sind denen in Großbritannien identisch: der Beruf wird schlecht bezahlt und um über die Runden zu kommen müssen die »Helden der Landtraße« Überstunden ohne Ende leisten. Hinzu kommt noch eine überbordende Menge an Behördenschikanen. Die Bearbeitung der Formulare nimmt mehr Zeit in Anspruch als eine Warenlieferung von Kiel nach Garmisch-Partenkirchen.

Das ist für viele Spediteure, zuzüglich zu den hohen Lohnnebenkosten, den diversen Versicherungen und den extrem hohen Sprtikosten, nicht mehr rentabel. Bekannte Namen wie Schenker werden verkauft (an die DB) oder Würfel gründen im benachbarten Ausland (Polen) Niederlassungen.

Anstatt dass die Altparteien sich für diesen Berufszweig einsetzen und somit nachhaltig die Versorgung der Menschen mit Waren und Gütern jeder Art garantieren, wird den Spediteuren und LKW-Fahrern ein Knüppel nach dem anderen zwischen die Beine geworfen. Dabei sollte eines klar sein: ohne LKW gibt es von allem zu wenig!

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Unmensch

Sollen sich doch die verantwortlichen Banker, Manager und Politiker selber an's Steuer setzen, das können die sowieso so sehr viel besser als wir armen Normalmenschen.

Gravatar: Schnully

Karikaturist Vilks und 2 Polizisten zu seinem Schutz sterben beim Autounfall
Und Schweden`s Behörden schließen sofort einen Angriff aus . Komisch ! Naja Schweden eben , mit seinen vielen Migranten

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Das ist für viele Spediteure, zuzüglich zu den hohen Lohnnebenkosten, den diversen Versicherungen und den extrem hohen Spritkosten, nicht mehr rentabel. Bekannte Namen wie Schenker werden verkauft (an die DB) oder Würfel gründen im benachbarten Ausland (Polen) Niederlassungen.“ ...

Wäre es für unsere(?) heißgeliebte(?) und ach so menschenfreundlich-christliche(?) Allmächtige(?) da nicht mehr als angebracht, zumindest eine Millionen der von ihr gehamsterten Fachkräfte aus Afrika incl. Anliegerstaaten auf Dauer an ihre britischen Freunde zu verleihen???

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