Trotz Mangel an verlässlichen Daten:

Vermeidet die Bundesregierung bewusst Massentests auf Covid-19?

Seit Beginn der Corona-Krise leiden alle Diskussionen über mögliche Maßnahmen an einem Mangel an Daten. Massentests könnten Abhilfe schaffen.

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Seit Beginn der Corona-Krise tobt die Debatte darüber, wie viele mit dem Coronavirus Infizierte es in Deutschland überhaupt gibt. Anfänglich fehlten die Tests. Dann wurden immer öfter getestet und die Zahl der Infizierten stieg ständig. Nur wusste man nicht, ob das ein Ergebnis der höheren Testrate war oder ob die Epidemie immer größere Ausmaße annahm.

Immer wieder wurden daher Massentests auch an Personen ohne Symptomen gefordert. Die Bundesregierung unterstützte diese Forderung bald, um durch »verstärkte symptomunabhängige Testungen die stufenweise Rückkehr zum normalen Wirtschaftsleben zu ermöglichen« und verabschiedete einen Gesetzentwurf, der jedoch nicht veröffentlicht wurde. 4.5 Millionen Tests wurden dort angepeilt.

In dem Gesetzesentwurf wurden die Kosten für die Gesetzlichen Krankenkassen auf zwischen einer und eineinhalb Milliarden Euro geschätzt. Allerdings könne, so die Autoren, durch das Verfahren eine »Verbesserung der Verhütung in Bezug zu Covid-19-Ansteckungen« erzielt werden, berichtet Die Welt.

In einem neuen Entwurf, der diese Woche im Kabinett diskutiert werden soll, ist von Massentests jedoch nichts mehr zu finden. Statt dessen wird eine vieldeutige Kostenabschätzung gemacht: »Je einer Million zusätzlicher ungebündelter Tests entstehen der GKV bei Kostenübernahme Mehrausgaben von ca. 60 Mio. Euro.«

Die Zahl der Tests ist seit der 14. Kalenderwoche ständig gesunken. Sie fiel von 400.000 in jener Woche bis auf 320.000 zwei Wochen später. Daten für die vergangene Wochen liegt noch immer nicht vor.

Andererseits haben die Labore ihre Testkapazitäten ständig vergrößert. Fachleute sprechen von Überkapazitäten. In der vorletzten Woche hätten zum Beispiel rund eine halbe Million Tests mehr durchgeführt werden können. Ja, die Überkapazität wächst sogar von Woche zu Woche.

Interesse an aktuellen Daten sieht anders aus.

Es ist zwar richtig, dass die anvisierten 4,5 Millionen Tests kaum hätten durchgeführt werden können. Und wenn überhaupt, dann nur für kurze Zeit, weil der Weltmarkt für Testkids leergefegt ist. Und sich auf Neuentwicklungen verlassen zu wollen, ist riskant.

Trotzdem kommt der Gesinnungswandel der Regierung etwas sehr plötzlich. Ob dahinter mehr steckt als die bereits mehrfach gezeigte Planlosigkeit – erinnert sei nur an die Schließung der Grenzen und den Nutzen der Masken –, lässt sich nur vermuten. Um einen Hinweis auf systematische und durchdachte Regierungsarbeit handelt es sich jedenfalls nicht.

Weiterhin liegen keine Stichproben vor - eine sinnvolle Alternative zu dem wahrscheinlich kaum durchführbaren Versuch, alle Bürger zu testen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: egon samu

Wir Bürger werden seit Wochen mit riesigen Zahlen und riesigen Lügen eingeschüchtert, verängstlicht, unserer Rechte beraubt und von selbsternannten Weltrettern herumkommandiert. Während Mehrkills Schergen und Gates` gekaufte "Experten" vom tödlichen Virus fabulieren werden Pflegepersonal und Ärzte in Kurzarbeit geschickt und 13000 Intensivbetten stehen leer in Merkelistan.
Jetzt fangen die Täter der Misere an sich medial als Retter in der Not zu gebärden.
Aus dem Land geprügelt gehören sie alle...zusammen mit ihrer geplanten sozialistischen Diktatur.

Gravatar: asisi1

Natürlich soll sowas vermieden werden, denn dann würde die Unfähigkeit der ganzen Regierung offen zu Tage treten.
Man schaue sich nur das ganze Rumgeeiere der einzelnen Bundesländer an! Hier in Bremen haben wir einen Golfplatz mit 9 Löchern auf Bremer Seite und 9 Löchern auf niedersächsischem Gebiet. Was zur Folge hat, das die eine Hälfte gesperrt ist. Wie man einen Golfplatz in dieser Situation sperren lassen kann, ist einfach nur noch hirnrissig!

Gravatar: dafranzl

Wo bitte gibt es denn einen wirklichen TEST,bei dem eindeutig SarsCov2 festgestellt werden kann? Dieses PCR ist es ja nicht! Dessen Erfinder (er hat dafür sogar einen Nobelpreis bekommen!) jedenfalls hat ausdrücklich dazu gesagt,dass man das NICHT zur Diagnose verwenden darf!
Bei "richtiger" Manipulation(wann man mit der Vervielfältigung des Virenmaterials aufhört)kann von alle negativ bis alle positiv jedes Ergebnis erzeugt werden!

Gravatar: fishman

Dieses "Spielen " mit nicht validen oder glaubhaften Daten macht einen doch sofort berechtigt mistrauisch gegenüber den offiziellen Verlautbarungen. Es ist auch nicht immer aktuell ganz klar wieviel sind total infiziert und wieviele davon nicht mehr aktiv "krank". Das macht doch einen Unterschied ob ich die Zahlen für total Infizierte und die der Genesenden gegenüberstelle. Und so kann man weitere Zahlen versuchen einzuordnen. Jetzt plötzlich ist der R- Faktor nicht mehr so relevant . Ebenso der Gebrauch der Masken. Er reicht offiziell behauptet von völlig nutzlos bis höchst effizient. Dieses kann man nicht auf die Neuartigkeit der Erkrankung oder des Virus schieben. Schließlich trifft man existenzielle, die Freiheit der Bürger einschneidende Maßnahmen aufgrund dieser "Wackelzahlen" und von Hochrechnungen. Das ist meiner Meinung nach rechtstaatlich nicht begründbar. Die einzig glaubhaftmachende Unterstützung der Maßnahmen erfahren die Handlungen dadurch, daß sie nahezu weltweit so durchgesetzt werden. Jedoch die Globalisierung der Wirtschaft und des einflußreichen Finanzwesen, der UN Unterorganisationen erfahren wir ja in den letzten Jahren auch weltweit. Eine Orchestrierung dieser sogenannten Epidemie, an der Politik vorbei, ist deshalb vorstellbar. Und wenn einige private Oligarchen und andere industrielle Geldgeber solchen weltweit operierenden Organisationen durch ihre Spenden das Überleben sichern, dann bekommen sie mit relativ wenig Aufwand einen weltweiten Einfluß über viele Dinge, die sie zu ihrem Nutzen misbrauchen können. Dagegen sind die sogenannten Fake News nur ein "Vogelschiss" wie wir evtl. jetzt erfahren.

Gravatar: Zyniker

Nuja, wenn mehr getestet würde, wäre das Regierungsrumgeeiere und -Versagen ja schwarz auf weiß dokumentiert...

So kann man noch ne ganze Weile weitereiern und sich mit ermächtigungsgesetzen und notstandsverordnungen durchlavieren...

Gravatar: Andreas Schulz

Impfpflicht einführen wollen, Zwangsimpfungen gegen den Willen der Menschen. Aber keine Massentests dürchführen
können? Vielleicht einfach mal Bill (Rechnung) Gates(Pforten) fragen. Der redet doch jetzt sowieso schon von Phase 1, Phase 2 wird seiner Meinung Bioterror sein.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Seit Beginn der Corona-Krise leiden alle Diskussionen über mögliche Maßnahmen an einem Mangel an Daten. Massentests könnten Abhilfe schaffen.“ ...

Werden die Massentests ´eben nicht` durchgeführt, weil es etwa unser(?) aller(?) heißgeliebte(?) Allmächtige(?) war, welche das Spahn ihr(?) Diktat verkünden ließ:

„Deutschland ist gut auf das Corona-Virus vorbereitet“?!
https://www.businessinsider.de/politik/deutschland/ist-deutschland-wirklich-so-gut-auf-das-coronavirus-vorbereitet-wie-minister-spahn-immer-sagt/

Gravatar: Werner Hill

Kein Wunder, daß die Bundesregierung Massentests vermeiden will: ähnlich wie bei der Erhebung in US-Gefängnissen würde sich wohl herausstellen, daß ca. 95% der Infizierten gar keine Symptome haben und daß es überhaupt nur wenige Infizierte gibt.
Da könnte der Verdacht aufkommen, daß man mit Kanonen auf Spatzen geschossen hat.
Aber: die Vermeidung von Massentests hat auch ihr Gutes!
Pro vermiedenem Test werden ca. 60 € eingespart und die Tests von Symptomfreien würden angesichts des offensichtlichen Abklingens dieser Grippewelle nur der
Statistik dienen.

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