Jüngster Finanzskandal im Vatikan

Vatikan nutzte Spendengelder, um Elton-John-Film mitzufinanzieren

Durch eine Investmentfirma hat der Vatikan Geld in Verlustgeschäften verspielt und in einen Film investiert, der wegen seiner expliziten homosexuellen Sexszenen in einigen Ländern zensiert wurde.

Foto: Pixabay, CC0
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Im Dezember enthüllte die italienische Tageszeitung Corriere della Sera die schockierende Nachricht des jüngsten Vatikan Finanzskandals: Mehr als 1 Million Dollar wurden in den Biographie-Film »Rocketman« des bekennenden Homosexuellen Elton John, 3,5 Millionen Dollar in den Film »Men in Black: International« investiert. »Rocketman« wurde wegen einer Homosex-Szene in Russland, Malaysien, Samoa und bei Delta Airlines zensiert.

Das Geld stammte aus Spenden von Gläubigen, dem sogenannten »Peterspfennig«, der laut Angaben des Vatikans: »für kirchliche Hilfswerke und humanitäre Aufgaben der sozialen Förderung sowie zum Teil auch zur Unterstützung einiger Aktivitäten des Heiligen Stuhls verwendet« wird.

Die Investitionen in den Filmen wurden durch eine in Malta gelegene Firma namens »Centurion Global Fund« gemacht, die zwei-Drittel des Kapitals verwaltet, wie die zwei Journalisten Mario Gerevini und Fabrizio Massaro in ihrem Artikel offenlegten. Oberster Verwalter des Geldes ist Enrico Crasso, ein 71-jähriger Italiener der in der Schweiz lebt, und laut Angaben »seit Jahren Vatikangelder verwaltet« und vom Vatikan »Millionen von Euros als Kommission erhalten hat«.

Crasso hat das Geld in zahlreiche Finanzspekulationen investiert, einige davon mit großen Verlusten. Die beiden italienischen Journalisten zeigen auch auf, wie Crasso eine zentrale Rolle in dem Kauf eines Luxus-Anwesens in London spielte, die durch den Kardinalstaatssekretär, und Papst Franziskus rechte Hand, Kardinal Pietro Parolin mit 200 Millionen Pfund genehmigt wurde.

Nachdem der Skandal der Finanzspekulation und –Investition aufgeflogen war, entschuldigte sich Parolin und nannte die Transaktion »eine undurchsichtige Angelegenheit« und gestand, dass der Vatikan daran arbeite »die Sache aufzuklären«. Crasso pflege weiterhin sehr gute Beziehungen in das Vatikanische Staatssekretariat.

Einige Stimmen in Rom kommentierten, es sei diese Transaktion gewesen, mit der Parolin sein Vertrauen beim Papst verspielt hatte, und darum Kardinal Tagle der neue »Favorit« als Nachfolger von Franziskus sei.

Bei diesen dubiosen Finanzgeschäften handelt es sich keinesfalls um Einzelfälle. In seinem Buch Giudizio Universale (Das Jüngste Gericht) erklärt der italienische Enthüllungsjournalist Gianluigi Nuzzi, dass – gemäß Kardinal Angelo Becciu – nur ca. 10-15 Prozent des Peterspfennigs karitativen Zwecken zukommt. Das Buch zeigt auch auf, wie Geldanlagen fehlinvestiert und schlecht verwaltet werden und wie der jährliche Beitrag des Peterspfennigs sinkt.

Wenn Papst Franziskus so viel an den »Armen« liegt, sollte er dann nicht seine Energie dazu aufwenden, diese Skandale aufzuklären, statt politische Kirchenmachtkämpfe zu initiieren und eine liberale Agenda in Sachen Lehramt durchzudrücken? Deutlich hingegen wird Papst Franziskus wirkliches Interesse: Seine Macht ungehemmt auszuleben und um den Applaus der Welt zu buhlen.

(jb)

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Waibel

Na und?

Bergoglio hat sich explizit geweigert, die Homosexualität zu verurteilen und in seiner Heimat hat er nicht nur nichts gegen die Homo-"Ehe" unternommen, sondern den konservativsten "Bischof", Aguer von La Plata, der sich gegen diese Form der "Ehe" ausgesprochen hatte, kalt gestellt.

Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis Bergoglio den "Bischöfen" die Anweisung erteil diese "Ehen" zu "segnen" bzw. von ihren Pfarrern "segnen" zu lassen.

Gravatar: germanix

Der Teufel steckt im Detail und natürlich im Papst - Spendengelder als Spekulations-Spiel zum zocken zu nutzen ist - richtig - Teufelswerk!

Wer sich um die göttliche Glaubenslehre bemüht, ist beim Papst falsch - das ist die Teufelslehre schlecht hin!

Arme Gläubige - reicher Vatikan - verlogene Brut!

Gravatar: Rolo

Lach, ein Schelm wer Böses dabei denkt!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... "Das Geld stammte aus Spenden von Gläubigen, dem sogenannten »Peterspfennig«, der laut Angaben des Vatikans: »für kirchliche Hilfswerke und humanitäre Aufgaben der sozialen Förderung sowie zum Teil auch zur Unterstützung einiger Aktivitäten des Heiligen Stuhls verwendet« wird.“ ...

Wurde dieser Film etwa auf Druck der schon von Papst Benedikt erkannten „Homo-Seilschaft“ im Vatikan
https://www.welt.de/kultur/article157994469/Papst-Benedikt-bestaetigt-homosexuelle-Seilschaft.html
auf diese Weise aus der Angst heraus finanziert, das Frischfleisch könnte ihnen sonst knapp werden???

Klar ... »für kirchliche Hilfswerke und humanitäre Aufgaben der sozialen Förderung sowie zum Teil auch zur Unterstützung einiger Aktivitäten des Heiligen Stuhls«!??

Gravatar: Karl Napp

Wenn man bedenkt, wie viele katholische Geistliche in den letzte Jahren der Homosexualität, vor allem mit ihnen anvertrauten Jungen, überführt wurden, passt die Förderung des Elton Jones Films durchaus in die Aktivitäten der katholischen Kirche.

Gravatar: Gerhard Fenner

Die Unterstützung der internationalen LGBT-Bewegung durch den weissen Bischof von Rom passt genau in seine Zersetzungspolitik, das traditionelle Fundament der römischen Kirche mit der Aufhebung des Zölibats (Amazonas-Synode) und der Relativierung der Familie (Amoris laetitia) zu untergraben.

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