Nach Wochen der amerikanischer Zurückhaltung:

USA töten iranischen Terroranführer bei Raketenangriff

Die USA haben bei einem Raketenangriff in Bagdad den Chef der iranischen Terrorbrigaden Quds getötet. Teheran hat den Tod bestätigt.

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Bei einem Angriff innerhalb des Internationalen Flughafens von Bagdad ist der Chef der iranischen Quds-Brigade, Qasem Soleimani, getötet worden. Präsident Trump kommentierte den Tod des ranghohen iranischen Militärs mit einem Tweet, der lediglich die US-Fahne zeigt.

Das Pentagon bestätigte die Tötung und erklärte laut Jerusalem Post: »Auf Anweisung des Präsidenten hat das US-Militär Maßnahmen ergriffen, um das US-Personal im Ausland zu schützen und Qasem Soleimani, den Chef des Quds-Korps der iranischen Revolutionsgarden, einer den USA bekannten ausländischen Terrororganisation, getötet.«

Die Quds-Brigade ist Teil der Revolutionären Garden des Iran und in den letzten Jahren für zahlreiche Anschläge im Ausland verantwortlich. Sie gilt als militärischer Arm des Regimes in Teheran, mit dem es seine Interessen im Ausland mit Gewalt durchzusetzen versucht. Qasem Soleimani hatte die kürzlichen Angriffe auf die US-Botschaft in Bagdad ausdrücklich begrüßt.

Der Raketenangriff galt einem Treffen Soleimanis mit dem Chef einer vom Iran unterstützten irakischen Miliz. Der Chef der Miliz wurde gleichfalls getötet. Bisher nicht bestätigt wurde der Tod des stellvertretenden Hisbollah-Führer Naem Qasm, der ebenfalls an dem Treffen teilnahm.

Der Tod der Terroranführers wurde in den USA begrüßt. US-Senator Ted Cruz, Texas, twitterte: »Das Ende von Qasem Soleimani ist zu begrüßen und eine längst überfällige Gerechtigkeit für Tausende Amerikaner, die von seinen iranisch kontrollierten Streitkräften im gesamten Nahen Osten getötet oder verwundet wurden, und für die Hunderttausende von Syrern und irakischen Sunniten, die von seinen Milizen bei ethnisch Säuberungen vertrieben wurden.«

Mit der Tötung der Terrorchefs erreicht die Auseinandersetzung zwischen dem Iran und den USA möglicherweise eine neue Eskalationsstufe. Das hängt wesentlich von der Reaktion Teherans an. Die Strategie der Iraner, die USA in eine offene militärische Konfrontation zu locken, ist bisher trotz vieler Provokationen ins Leere gelaufen. Die USA haben auch nach mehreren Angriffen durch Revolutionäre Garden gegen Schiffe und Öleinrichtungen nicht mit Gegenschlägen reagiert.

Mit den Angriffen gegen die Botschaft in Bagdad war jedoch ein Punkt erreicht, an dem die USA reagieren mussten. Trump will sicher nicht als Wiedergänger Präsident Carters in die Geschichte eingehen, der sich Ende 1970er Jahre entweder passiv oder mit kläglich gescheiterten Aktionen auf die Aggressivität der islamischen Revolutionsführer reagierte. Trump setzte bisher erfolgreich ganz zuerst auf eine Strategie, die den Iran wirtschaftlich ruiniert.

Nach den Angriffen werden sich insbesondere die deutschen und französischen Kritiker von Trump wieder melden. Während sie noch vor wenigen Wochen seinen Rückzug aus Nordsyrien als Schwäche auslegten und ein Bleiben der amerikanischen Soldaten verlangten, werden sie jetzt das direkte Vorgehen gegen einen Terrorchef als ein für Trump typisches Manöver denunzieren.

Tatsächlich gehört die Tötung gegnerischer Regierungsvertreter zwar nicht zu den akzeptierten Mitteln in einem Krieg; allerdings handelt es sich bei Soleimani auch nicht um einen Politiker, sondern um einen islamischen Terrorführer. Im übrigen interessiert die Meinung deutscher und französischer Politiker wahrscheinlich ohnehin in Washington und Jerusalem niemanden mehr.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Omama bin Baden

@ Arne Nitsche 06.01.2020 - 11:46

'Ich vermute, dass die Araber blutige Rache nehmen werden, z.B. Manhatten einebnen.'

Jetzt bringen Sie aber die Reihenfolge durcheinander.
Zuerst wird immer irgendetwas in Manhattan eingeebnet, und dann holen die US - amerikanischen Freunde ihr Arschloch aus dem Wandschrank ...

https://www.youtube.com/watch?v=MCToMDEaefo&feature=youtu.be&t=1478

... und vermöbeln es. Dieses Prinzip kommt übrigens umso zuverlässiger zur Anwendung, je 'liberaler' die betreffende US - Administration ist.

Gravatar: Sparschwein

Was immer Präsident D. Trump macht, er kann es den
Deutschen nicht recht machen.
Deutsche sind so blöde und von den linken Medien
aufgehetzt, das es eine Schande ist.
Immer im Kollektiv, keine eigene Meinung, nachplappern
was die verlogenen Medien vorlügen.
Und die kommen sich auch noch wissend vor. Je weniger
Wissen, umso mehr verteidigen diese Dummen ihr Un-
wissen.
Nur ein paar Beispiele über den ach so bösen Trump,
Trump ist dumm! Ja, die das behaupten schließen von
sich auf Trump. Und diese Frisur, bloß kein Neid, all
ihr Glatzen! Und so weiter und so fort.

Nein, Trump und die Amerikaner sind nicht unsere Feinde.
***** ***** ***** ***** *****
Und diese blöden Deutschen hetzen gegen Trump.
Ich schäme mich oft, Deutsch zu sein.

Mit Trump kann man so schön von den wahren Feinden
ablenken. Man sind die dumm.

Gravatar: Arne Nitsche

Ich vermute das die Araber blutige Rache nehmen werden,
z.B. Manhatten einebnen.

Gravatar: Cantacuzene

Meines Erachtens ist die Tötung des iranischen Generals eine undurchdachte Aktion, nur geeignet Donald Trump etwas Erleichterung gegenüber seinen innepolitischen Schwierigkeiten zu verschaffen, ohne Strategie. Langfristig wird der Mord die Niederlage und den Abzug der USA aus dem nahen Osten beschleunigen. Niemand dort vertraut mehr den USA.

Gravatar: Hermann

@ mehr.licht

Sie kennen den guten Trump anscheinend noch nicht.
Der muss die Wahnsinnigen im Iran bändigen. Mit eben
solchen Drohungen. Sonst werden die noch schlimmer.

Und ich hoffe, mit solchen Drohungen erreicht Trump,
was erforderlich ist.

Es kann aber auch sein, dass SIE mit solchen Aussagen
gegen den guten Präsident Dr. D. Trump hetzten wollen.
Das wäre schäbig und hier zum Glück vergeblich.

Gravatar: Hermann

@ Walter Bornholt ???

Sie wagen es, Amerika als Kulturlos zu bezeichnen?
Das sagt mir, Sie waren noch niemals da.
Sie scheinen noch nicht mal die Musik der Amerikaner
zu kennen, die sonst jeder hier kennt.
Fast jeder Amerikaner, Nordeuropäischer Abstammung
spielt ein Instrument.
Sie kennen auch nicht die Museen in Amerika.
Es sind die besten der ganzen Welt.
Sie kennen nicht die Opernhäuser und die vielen
Theater.
Also verschonen Sie uns mit Ihrer Amerikafeindlicheit.
Amerikaner, das sind unsere Freunde.
Die Moslems sind unsere Feinde. Dazu gehört der Iran.

Gravatar: mehr.licht

Trump heizt mit seinen völkerrechtswidrigen Aktionen / Drohnen-Morden, den seit vielen Jahren vom "Tiefen Staat" der USA (Deep State, militärisch-industrieller-/Geheimdienste-Komplex) gewollten Dritten Weltkrieg an - und beschützt damit durch diese Mord-Aktion letzlich die (von den US-Geheimdiensten mitaufgebaute) Terror-Organisation "IS / ISIS / ISIL" - wie auch in diesem aktuellen "AllesSchallundRauch"-Artikel (vom 04.01.20) klar analysiert und aufgezeigt wird: http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2020/01/runde-2-trumps-nachster-mordanschlag-im.html

ES GEHT IMMER NUR UM WELTWEITE, TOTALE KONTROLLE DES ERDÖLS DURCH DIE USA - mit "Kampf gegen den Terror" hatte und hat das NIE etwas zu tun. Der 11.9.2001 war die gewollte Initialzündung des Deep State zu diesem lange geplanten, gewolltem, ewigen "Krieg gegen Terror". Auch Trump ist nur eine totale Marionette des Deep State und muss, wie auch Merkel und andere "Spitzenpolitiker", das machen, was ihre DeepState-Auftraggeber verlangen, oder der Dreck, mit dem sie epresst werden, kommt an die Öffentlichkeit.
Aufwachen, freiewelt !

Es läuft alles, wie seit Langem geplant, nach DeepState-Drehbuch! Die DeepState-Marionette Trump hat ja schon 2016 bei der AIPAC angekündigt, was er vorhat - siehe diese Video von uncut-news.ch:
"Trumps Rede vor der AIPAC: Islam, Saudi-Arabien und spez. Iran ":
https://www.youtube.com/watch?v=T97Bq3sQMDw

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