Rotchina beutet aus, US-Großfirmen profitieren

US-Senator wirft Apple, Amazon und Nike vor, Zwangsarbeit in China zu fördern

Marco Rubio demaskiert Firmen, die von der chinesischen Ausbeutung von Minderheiten – wie den Uiguren – profitieren.

Marco Rubio/Bild: Gage Skidmore, FlickR
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Der US-Senator Marco Rubio hat am Donnerstag amerikanische Unternehmen, darunter Amazon.com Inc., Apple Inc. und Nike Inc., dafür kritisiert, dass sie bei Vorwürfen von Zwangsarbeit in China ein Auge zudrücken und argumentieren, dass sie amerikanische Verbraucher zu Komplizen der repressiven Politik Pekings machen, wie Reuters berichtet.

Der Republikaner kritisierte bei einer Anhörung des Senatsausschusses für auswärtige Beziehungen Chinas hartes Vorgehen gegen Uiguren und andere muslimische Minderheiten in der westlichen Region Xinjiang und die Tatsache, dass viele US-Firmen von den Missbräuchen der chinesischen Regierung profitierten.

»Viel zu lange haben Unternehmen wie Nike und Apple und Amazon und Coca-Cola Zwangsarbeit eingesetzt. Sie haben von Zwangsarbeit profitiert oder von Zulieferern bezogen, die im Verdacht standen, Zwangsarbeit einzusetzen«, sagte Rubio. »Diese Unternehmen haben uns alle leider zu Komplizen dieser Verbrechen gemacht.«

Senator Ed Markey, der die Anhörung zusammen mit seinem demokratischen Kollegen Tim Kaine leitete, sagte, dass eine Reihe von US-Technologieunternehmen von der »autoritären Überwachungsindustrie« der chinesischen Regierung profitiert hätten und dass viele ihrer Produkte »gerade jetzt in Xinjiang eingesetzt werden.«

Thermo Fisher Scientific erkläarte 2019, dass es den Verkauf von Geräten zur genetischen Sequenzierung in Xinjiang einstellen würde, nachdem Rechtsgruppen und Medien dokumentiert hatten, wie die Behörden dort eine DNA-Datenbank für Uiguren aufbauten. Aber Kritiker sagen, der Schritt gehe nicht weit genug.

»Alles deutet darauf hin, dass sie weiterhin diese Produkte liefern, die diese Menschenrechtsverletzungen ermöglichten«, sagte Rubio über Thermo Fisher und merkte an, dass er dem in Massachusetts ansässigen Unternehmen wiederholt wegen dieser Angelegenheit geschrieben habe.

»Wann immer wir Beweise für Zwangsarbeit erhalten, ergreifen wir Maßnahmen und heben die Verkaufsprivilegien auf«, sagte ein Amazon-Sprecher.

Rechtsgruppen, Forscher, ehemalige Bewohner und einige westliche Gesetzgeber sagen, dass die Behörden in Xinjiang Zwangsarbeit ermöglicht haben, indem sie seit 2016 etwa eine Million Uiguren und andere hauptsächlich muslimische Minderheiten willkürlich in einem Netzwerk von Lagern festgehalten haben.

Die Regierung der Vereinigten Staaten und Parlamente in Ländern wie Großbritannien und Kanada haben Chinas Politik gegenüber den Uiguren als Völkermord bezeichnet. China bestreitet Missstände und sagt, die Lager dienten der Berufsausbildung und der Bekämpfung von religiösem Extremismus.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „US-Senator wirft Apple, Amazon und Nike vor, Zwangsarbeit in China zu fördern“ ...

Ja Himmel, Prophet und scheinbar aus blankem Hass auf die Deutschen immer mal wieder zitternde Göttin(?):

Ist es nicht ausreichend(?), dass den Panama Papers bereits anno 2017 die Paradise Papers folgten, die über ein Datenleck 13,4 Millionen Dokumente aus Steuerparadiesen bekannt werden ließen und Prominente wie Superreiche in Erklärungsnot brachten – wobei auch die Namen von mehr als 120 Politikern aus fast 50 Ländern auftauchten?
https://de.style.yahoo.com/neue-geheimpapiere-zeigen-nutzung-steueroasen-politiker-konzerne-074856104.html?guccounter=1

Mi wohl welchen Konsequenzen für die Betroffenen???

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