Zahlreiche Bataillonskommandeure stimmen ihm zu

US-Offizier entlassen, nachdem er Bidens Afghanistan-Strategie kritisiert hatte

Menschen seien wegen politischer Unfähigkeit gestorben – in einem viralen Video spricht Infanterieoffizier Scheller Klartext.

Stuart Scheller/Bild: Screenshot YouTube
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Oberstleutnant Stuart Scheller, ein Infanterieoffizier und Bataillonskommandeur der US-Marine, wurde Ende letzter Woche entlassen, nachdem er ein Video veröffentlicht hatte, indem er Rechenschaft für das Versagen in Afghanistan verlangte, wie The Daily Wire berichtete. Im Video forderte er, dass Mitglieder der Regierung Biden für das Desaster in Afghanistan, das zum Tod von mindestens 13 US-Soldaten geführt hat, zur Verantwortung gezogen werden.

»Ich mache dieses Video nicht, weil es eine emotionale Zeit ist, sondern weil ich eine wachsende Unzufriedenheit und Verachtung für meine wahrgenommene Unfähigkeit auf außenpolitischer Ebene empfinde«, erklärte Scheller. »Und ich möchte einigen meiner führenden Mitarbeiter gezielt Fragen stellen.«

»Wenn ich bereit bin, meinen derzeitigen Posten als Bataillonskommandeur, meinen Ruhestand und die Stabilität meiner Familie aufs Spiel zu setzen, um einige der Dinge zu sagen, die gesagt werden müssen, dann darf ich Ehrlichkeit, Integrität und Verantwortlichkeit von meinen hochrangigen Führungskräften verlangen«, fuhr er fort.

»Der Grund, warum die Menschen in den sozialen Medien so aufgebracht sind, ist nicht, dass der Marine auf dem Schlachtfeld jemanden im Stich gelassen hat, dieser Soldat hat sich immer der Situation gewachsen gezeigt und Außergewöhnliches geleistet. Die Menschen sind verärgert, weil ihre Vorgesetzten sie im Stich gelassen haben. Und keiner von ihnen hebt die Hand und übernimmt die Verantwortung, sagt, dass wir es vermasselt haben.«

»…Wir haben einen Verteidigungsminister, der im Mai vor dem Kongress ausgesagt hat, dass die afghanischen Sicherheitskräfte dem Vormarsch der Taliban standhalten können. Wir haben einen Vorsitzenden der Joint Chiefs - dem der Kommandant angehört -, der uns in militärpolitischen Fragen beraten soll. Wir haben einen Marine Combatant Commander. All diese Leute sollen uns beraten. Ich bin nicht der Meinung, dass wir für immer in Afghanistan hätten bleiben müssen. Aber ich sage schon, dass einer von den Ratgebern seinen Rand auf den Tisch hätte legen müssen, um dem Präsidenten zu erklären, dass es eine schlechte Idee ist den Flugplatz Bagram aufzugeben, bevor wird alle Menschen dort evakuiert haben. Hat das jemand getan? Und als man nicht daran dachte, das zu tun, hat da jemand die Hand gehoben und gesagt, wir haben das total vermasselt?"

»Und was ich sagen will, ist, dass aus meiner Sicht möglicherweise all diese Menschen umsonst gestorben sind, wenn wir keine Führungspersönlichkeiten haben, die zu ihrer Verantwortung stehen und die Hand heben und sagen, dass wir das am Ende nicht gut gemacht haben«, schloss er.

»Wenn wir das nicht tun, wiederholen wir nur die gleichen Fehler. Dieser Zusammenschluss von Wirtschaft, Unternehmen, Politik und höherem Militär hält seinen Teil der Abmachung nicht ein. Ich möchte dies mit aller Deutlichkeit sagen. Ich habe 17 Jahre lang gekämpft. Ich bin bereit, alles aufzugeben, um meinen führenden Politikern zu sagen, dass ich Rechenschaft verlange.«

Scheller schloss mit den Worten: »Ich habe Freunde, die Bataillonskommandeure sind, die gerade ähnliche Dinge posten. Sie fragen sich, ob all die Menschen, die wir in den letzten 20 Jahren verloren haben, umsonst gewesen sind.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: karlheinz gampe

Der pädophile Biden ist so krank im Kopp wie kriminelle CDU Merkel, denn beide können keine Kritik ertragen, weil sie dumm sind. Denn Kritik hilft neue, bessere Wege zu beschreiten.

Kritik sollte deshalb sogar erwünscht sein.

Gravatar: P.Feldmann

Überall zeigen sich die sogen.Eliten korrupt und unfähig. Mich erinnert das, was dieser Offizier bei der Amerikanischen Führung beklagt, sehr an das, was bspw. am BER abgelaufen ist: Idioten, die sich Politiker nennen, bestimmen und ruinieren vor den Augen des Fachpersonals (dort Ingenieure, Architekten, Bauunternehmer etc.) alles! Ähnliches auf nahezu allen Ebenen unseres ehem.technologisch führenden Landes. Ähnliches im Coronawahn des Jensi Spahn und seiner ...

Und in den USA passiert das Selbe, ebenso in Frankreich etc. pp.
Korrupte Politeliten zerstören die Gesellschaften nach innen und nach außen, sind aber die ersten und Lautesten, wenn es um Moral-Blockflötenspielen geht.

Gravatar: werner

Das kann in Deutschland den hohen Chargen der Bundeswehr nicht passieren, die wurden von der Merkelregierung feinsäuberlich danach ausgesucht, ob sie auch richtig regierungskonform sind und kritiklos alles mitmachen. Andere kamen gar nicht an den Speck.

Dafür gibt es dann Küsschen hier, Küsschen dort zwischen den Generälen und der Karrenbäuerin.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Das schreibt ein ehemaliger Bundeswehroberst, der in Afghanistan im Einsatz war.“ ...

Weil dieser Krieg - wie alle bisher vom „Friedensbündnis Nato“ angezettelten bzw. unterstützten Kriege selbst aus Sicht eines abgewrackten Holzfällers wie mir völkerrechtswidrig war – die für dieses Bündnis so wichtigen Kollaborateure für weniger Geld aber nicht zu kaufen waren???

Ist es aber auch möglich, dass das Scheitern der göttlich(?) geführten Bundeswehr wie folgt zu begründen ist?

Die deutsche Politik hat es bis heute zwar versäumt, eine Grand Strategy zu formulieren, die die Zwecke, Ziele und Mittel deutscher Außen- und Sicherheitspolitik klar definiert. Folgt man aber der Logik des auf Clausewitz` Erkenntnissen aufbauenden (modifizierten) Beckmannschen Modells strategischen Handelns und bezieht man die Erkenntnisse bezüglich der charakterisierten sicherheitspolitischen Bedrohungen und Herausforderungen für die erweiterten Sicherheitsinteressen der (westlichen) Staatenwelt/Deutschlands und bezüglich der Restriktionen deutscher Außen- und Sicherheitspolitik – angesichts der zahlreichen zivilen und militärischen Bedrohungen und Herausforderungen, kann Deutschland seinen sicherheitspolitischen Interessen und ordnungspolitischen Vorstellungen nur im multilateralen Rahmen nachkommen – in die Betrachtung mit ein, so lässt sich entsprechend dem allgemeinen, der Außen- und Sicherheitspolitik aller Staaten zugrunde liegenden gesamtstrategischen Zweck (Gewährleistung der Sicherheit, Wahrung des Wohlstands und der kulturellen Werte) bzw. entsprechend den erweiterten sicherheitspolitischen Interessen Deutschlands schließen, dass es ein strategisches Ziel der deutschen Grand Strategy sein muss, kooperative Sicherheitsstrukturen (NATO, EU) zu stärken und die eigene Position innerhalb der Strukturen zu stärken. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es für Deutschland von entscheidender Bedeutung, sich an den multilateral organisierten sicherheits- und ordnungspolitischen Maßnahmen der Staatenwelt und insbesondere des NATO-Bündnisses, das sich in den vergangenen 20 Jahren von einem Verteidigungsbündnis zu einem den sicherheitspolitischen Interessen seiner Mitglieder weltweit nachkommenden System kollektiver Sicherheit gewandelt hat, umfangreich und zuverlässig zu beteiligen und dementsprechend kompatible sicherheitspolitische Strukturen, Konzepte und Mittel aufzubauen, zu entwickeln und aufzustellen.“ ...
https://kups.ub.uni-koeln.de/5369/1/Dissertation_Tillmann_Hoentzsch.pdf

Da aber selbst des Maas Heikoleinchen zugibt:

„Ob Sie es glauben oder nicht: In den vergangenen Tagen habe ich nur an eines gedacht, nämlich aus den Fehlern, die wir alle gemacht haben, die Konsequenz zu ziehen und dafür zu sorgen, so viele Leute aus Afghanistan rauszuholen wie möglich. Das ist die verdammte Pflicht von jedem, der an der Entwicklung der letzten Tage und Wochen beteiligt war“
https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/-/2477656:

Heißt das nicht für die ´gesamte` göttliche(?) Truppe um die Allmächtige(?) ´mindestens` sofortigen Rücktritt samt Streichung der Altersbezüge und dem Einfrieren der Vermögen???

Gravatar: Müller

Und bei uns im Michelland fallen die Bundeswehrkommandeure der Krampf-Knarrenbauer noch um den Hals (siehe die Bilder vom Brigadegeneral Jens Arlt aus Saarlouis/Saarland Fallschirmjägerbataillon als er der Kramp-Karrenbauer aus dem Saarland um den Hals fällt)

Nein, die mutigen Beamten und Kommandeure sind bei uns mittlerweile alle aus dem Dienst entfernt, in den vorzeitigen Ruhestand versetzt oder eben mundtot gemacht. Davon kann ich aus eigener Erfahrung berichten.

Gravatar: U. von Valais

Hoppla. Ein mutiger Mann.

Unter Trump und Pompeo wäre dieses Chaos vermutlich nicht passiert.

Gravatar: Ralf Görlitz

Respekt! Krass! Ehrfurchterregend!

Gravatar: Werner Hill

Was dieser mutige Offizier schreibt, kann ich gut nachvollziehen. Und zum Verlust an Soldaten kommt noch hinzu, daß sich Amerika einmal mehr furchtbar blamiert hat. Typisch, daß man entlassen wird, wenn man die Wahrheit sagt.
(könnte bei uns in Bezug auf die Corona-Lügen ganz ähnlich laufen - nur fehlen bei uns die Mutigen)

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