Schwere Niederlage für May: Kommt jetzt »harter Brexit«?

Unterhaus lehnt Brexit-Deal von Theresa May ab

Das britische Parlament hat den Brexit-Deal-Vorschlag von Theresa May abgelehnt. Der Deal war zwischen Großbritannien und der EU ausgearbeitet worden, um den Brexit geordnet zu vollziehen. Nun steht das Land am Scheidepunkt: Harter Brexit oder Rücktritt vom Austritt?

Foto: Tallinn Digital Summit/ Wikimedia Commons/ CC BY 2.0
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Das war eine schallende Ohrfeige für Therea May: Das britische Unterhaus hat mit 432 zu 202 Stimmen den Brexit-Deal mit der EU abgelehnt [siehe Berichte »Focus-Online«, »FAZ«, »n-tv«]. Damit wird ein geordneter Austritt immer unwahrscheinlicher.

Interessant war die Reaktion in weiten Teilen der Bevölkerung: Sowohl Brexit-Gegner als auch Brexit-Befürworter freuten sich über das Ergebnis der Abstimmung. Die Brexit-Gegner wittern Hoffnung, dass Großbritannien vielleicht doch noch in der EU bleiben könnte. Und die Brexit-Befürworter hoffen, dass der Brexit nun schneller und radikaler vonstatten gehen könnte. Beides ist möglich. Die Situation ist völlig offen.

Ein zweites Brexit-Referendum wird es wohl nicht geben. Dafür scheint es im Parlament keine Mehrheiten zu geben. Auch scheint nach Umfragen die Stimmung im Lande wohl unverändert: Die eine Hälfte der Briten wünscht den Brexit, die andere ist dagegen, wobei die Brexit-Befürworter wohl noch eine sehr knappe Mehrheit stellen.

Einen Aufschub des Brexits wird es wohl auch nicht geben. Therea May hat sich deutlich dagegen ausgesprochen. Die Opposition ist in Rage. Corbyn hat ein Misstrauensvotum angekündigt.

Zurücktreten will May nicht [siehe Bericht »t-online«]. So, wie es momentan aussieht, wird May am kommenden Montag wohl einen »Plan B« präsentieren.

In Irland und Nordirland stellt man sich inzwischen auf einen »harten Brexit« ein. Gerade die Grenze auf der irischen Insel ist ein großes Politikum in der Brexit-Debatte, weil Irland in der EU verbleibt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl 2

Ich glaube, das die Briten hoffen, das sich zur EU Wahl noch was ändert. Vielleicht noch mehr Austritte z.B. Ungarn oder eine Änderung hin zu EU der Vaterländer, so wie es die Gründer beschlossen haben. 1973 war der Beitritt GB zur EU. Der Brexit kommt wenn nötig erst nach der EU Wahl Mai 2019. Und vergessen wir nicht, die Briten haben es immer geschafft ihren Willen durchzusetzen. Vielleicht ändert sich noch was, aber bestimmt nicht mit Weber und Konsorten.

Gravatar: Propheteus

Es wird KEINEN (!) BREXIT geben:
schließlich haben "Rothschild's" ihren "Hauptsitz" inzwischen in London.............
(...es ist alles so einfach und so leicht durchschaubar) !

Gravatar: Karl Brenner

Letztendlich müssen die kleinen Leute ausbaden, was die Milliardäre der angelsächischen Welt und die Sozialrevolutionäre von 1793 in Brüssel angerichtet haben.

Gravatar: *****

Ich mag die EU

Gravatar: Rolf

Es wird keinen Brexit geben, die links-grüne plutokratische Machtelite in Gb wird das nie zulassen. Alles was wir bisher gesehen haben und noch sehen werden ist nur Show.

Hätte man damals wie von der Regierung in GB gefordert die Abstimmung wie gewohnt durchgeführt, wäre das Ergebnis auch ein anderes gewesen. Bürgerinitiativen konnten sich aber durchsetzen, das keine keine Computergestützen Abstimmungen gibt.

Vor wenigen Wochen hat das Parlament in GB mehrere 10 Tausend Soldaten abgestellt um Parlament und Politiker zu schützen. Alles wurde vorausgesehen und geplant.

Gravatar: Alfred

Das Volk hat schon entschieden! Der Mainstream lässt uns aber wissen, dass die Mehrheit für den Verbleib sein würde. Dann muss man sich auch fragen, ob die Engländer nicht ganz bei Trost sind. Kindergarten? Affenstall?
Wie immer geht es allein nur um den Profit und entsprechend lauten auch jetzt die gefahren Kampagnen. Linke/Kapitalisten -Terrortrainer laufen auf Höchstform auf !!!!
Fuck the EU.

Gravatar: Wolfgang Brugger

Schon wieder nichts passiert! Die Aktienmärkte reagieren völlig ungerührt auf die Abstimmungsniederlage von Theresa May. Auch nach dem Amtsantritt Trumps stürzten die Aktienkurse nicht ab und es wurde vermehrt in die Wirtschaft investiert. Ist die Wirtschaft bereits populistisch unterwandert? Zum Verständnis der Vorgänge muss man zwischen UNTERNEHMERTUM und internationalen Großkonzernen unterscheiden. Letztere werden von Funktionären geführt, die wie viele Politiker korrupt und erstaunlich inkompetent sind, und behaupten ihre Position durch Macht und nicht durch kreativers und soziales Wirtschaften und Innovation. Unternehmen werden jedoch von Unternehmern geleitet und besitzt eine nationale Basis, auch wenn sie international aktiv sind. Sie streben nicht an, Länder abzuwirtschaften und wie Heuschrecken weiter zu ziehen, sondern sind an einer sinnvollen Wirtschaftspolitik interessiert. Und Unternehmer begrüßen natürlich eine Einschränkung der Macht des globalen Großkapitals, das ihnen die Luft abschnürt. Wenn der Zusammenbruch nicht schnell noch kommt, geht der Brexit ohne faule Kompromisse durch.

Gravatar: Schnully

Die EU macht es ihren Mitgliedern möglichst schwer auszutreten . Das zeigt mir , das diese EU nur ein Bevormundungsmoloch ist deren Politiker sich fürstlich am Steuergeld der Mitgliedsstaaten bedienen und dies nicht ändern wollen . Nach dem was wir zu hören und zu sehen bekommen wird es Zeit das sich die EU entzweit . Wenn Bananenhekunft und Gurkenkrümmung EU geregelt werden und schon ein kleines Land wie Griechenland in der Lage ist dem Euro so zu Schaden das andere Länder die Griechen alimentisieren müssen , zeigt mir das nur ,wie unüberlegt diese EU handelt

Gravatar: Cantacuzene

Das läuft wohl auf einen "No-deal-Brexit" hinaus. Ich verstehe nicht, warum die EU es in ihrer Sturheit, die Briten für ihre demokratische Entscheidung bestrafen zu wollen, so weit hat kommen lassen.
Aber letztendlich wird das Verhalten der EU Großbritannien gegenüber die Mehrheit für den Brexit eher vergrößern.
Aus einer internationalen Organisation, die die Demokratie so verhöhnt wie die EU, muss man einfach austreten.

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