Laut dem tschechischen Präsidenten Miloš Zeman ist das Motto der Black-Lives-Matter-Protesten rassistisch. Ihm zufolge hängt es von allen Leben ab. Er sagte dies während seines Besuchs in der Residenz des US-Botschafters am Dienstag, um den 244. Jahrestag des US-Unabhängigkeitstags zu feiern [siehe Bericht »idnes.cz«]. Er kritisierte auch die BLM-Meinungsführer im Zusammenhang mit den Protesten.

Zeman kündigte auf den Feierlichkeiten an, dass seine Rede diesmal etwas unhöflich und nicht so warm wie gewöhnlich sein würde. Er sagte, dass die Gesellschaft in der Tschechischen Republik und den Vereinigten Staaten derzeit Angriffen auf die Unabhängigkeit ihrer Bürger ausgesetzt sei. »Wir können diese Gefahr nicht ignorieren, wir müssen uns ihr stellen«, sagte er.

Er fügte hinzu, dass er als unabhängiger Bürger und als Freund der USA gekommen sei. »Und in diesen beiden Rollen sage ich, dass der Slogan »Black Lives Matter« rassistisch ist, weil alles Leben von Bedeutung ist«, sagte er.

Er kritisierte die aktuellen Straßenunruhen, die nach dem Tod von George Floyd ausbrachen und um die Welt gingen. Zeman warnte, dass die Statuen in den Vereinigten Staaten und in der Tschechischen Republik zerstört würden. Er stützte sich auch auf Oppositionsführer, die im Zusammenhang mit den Protesten aktiv sind. Er nannte solche Leute »Dummköpfe«.

In seiner Rede beschrieb US-Botschafter Stephen King die USA als Verbündeten und Freund der Tschechischen Republik. Er bewertete die letzten Monate insbesondere im Zeichen der COVID-19-Pandemie: »Wir haben große Opfer gebracht, aber ich habe bereits das Gefühl, dass das Schlimmste vorbei ist und der Wiederaufbau begonnen hat«, sagte er.