Kosten für neue Präsidentenmaschinen zu hoch

Trump will bei Boeing Air Force One-Auftrag stornieren

Donald Trump kritisiert scharf den zu hohen Preis für die neuen US-Präsidentenmaschinen Air Force One und droht Flugzeughersteller Boeing, den im Januar vom Pentagon erteilten Auftrag wieder zu entziehen.

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Der designierte US-Präsident Donald Trump will dem Flugzeughersteller Boeing den Auftrag für den Bau einer neuen US-Präsidentenmaschine wieder entziehen. »Boeing baut eine brandneue 747 Air Force One für künftige Präsidenten, aber die Kosten sind außer Kontrolle, mehr als vier Milliarden Dollar«, klagte Trump auf Twitter, und forderte: »Streicht die Order!«.

Trump sagte in New York Reportern auf Nachfragen: »Wir wollen, dass Boeing viel Geld verdient - aber nicht so viel Geld.« Den Auftrag für den Bau der neuen Air Force One erteilte das Pentagon im Januar dieses Jahres. Dabei sollten die neuen Jumbojets vom Typ 747-8 die alternden 747-Jets ablösen, die seit den frühen 90er Jahren den US-Präsidenten um die Welt fliegen.

Der Airbus-Rivale Boeing bekam jedoch zunächst nur einen Anfangsvertrag, womit verbunden noch ein Plan ausgearbeitet werden, der zeigt, wie die zwei Maschinen im vorgesehenen Kostenrahmen allen Anforderungen entsprechen können.

Boeing zeigte sich nach der Äußerung Trumps zunächst perplex und erbat sich Bedenkzeit. Danach veröffentlichte der Konzern ein Statement, wo die US-Regierung den vereinbarten Vertragswert für die Planung der neuen Air Force One mit 170 Millionen Dollar (159 Mio Euro) angab. Man wolle zunächst herausfinden, wie die besten Flugzeuge für den Präsidenten und zugleich der beste Nutzen für die US-Steuerzahler erreicht werden könne.

Die US-Regierung gab bisher den Finanzrahmen des Programms zur Entwicklung und zum Bau der neuen Maschinen mit bis zu drei Milliarden Dollar an. Alternativen für das Airforce One-Projekt gubtes aber bei einem Scheitern des Kaufs bei Boeing kaum. Es käme für das komplexe Projekt nur noch Airbus infrage, da ein Auftrag von solchem nationalen Sicherheitsinteresse kaum an den europäischen Konkurrenten gehen dürfte.

Die Präsidentenmaschinen stehen stark im Fokus der nationalen Sicherheit und sollen mit modernsten Kommunikationstechnologien und Anti-Raketen-Vorrichtungen ausgerüstet werden. Unklar ist aber, ob Trump selbst die neuen Flugzeuge jemals nutzen können wird, denn das Pentagon plant von frühestens 2023 mit ihnen, was für den New Yorker US-Milliardär das Ende einer zweiten Amtszeit als Präsident wäre.

An der New Yorker Börse fiel mit dem Bekanntwerden der Überlegungen Trumps kurz vor Handelsstart die Boeing-Aktie im vorbörslichen Handel um rund ein Prozent ins Minus, jedoch erholte sich der Kurs nach dem Handelsstart wieder, auch wenn er weiterhin hinter dem Gesamtmarkt zurückblieb.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: H.von Bugenhagen

Na ist denn das...
Hat er gut gemacht,wer weiß was man ihm da alles zur Vernichtung eingebaut hätte.

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