Das sei ein System, aus dem Deutschland nicht mehr herauskäme

Top-Manager warnt vor Corona-Bonds

In einem Gastbeitrag der »Welt« warnt der Top-Manager Wolfgang Reitzle vor den sogenannten Corona-Bonds. Die Euro-Bonds oder Corona-Bonds würden die Souveränität der nationalen Parlamente aushebeln.

Foto: Linde AG, Photographer: Peter Hoennemann / CC BY-SA
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In einem Gastbeitrag der »Welt« warnt der Top-Manager Wolfgang Reitzle vor den sogenannten Corona-Bonds. Das wären gemeinsame europäische Anleihen zur Bewältigung der Kosten der Coronavirus-Krise.

Unter dem Vorwand der Solidarität könnte ein Instrument beschlossen werden, das massive langfristige Probleme schaffen würde. Es würde ein Schuldensystem entstehen, aus dem Deutschland nicht mehr herauskäme.

Die Euro-Bonds oder Corona-Bonds würden die Souveränität der nationalen Parlamente aushebeln. Das Mitspracherecht des Bundestages wäre bei der zukünftigen Haftung für die Schulden anderer Länder ausgeschaltet, befürchtet Reitzle.

Derzeit werde enormer Druck auf die deutsche Politik ausgeübt, bis hin zu Verweisen auf die deutsche Kriegsschuld. Doch hinter den Forderungen nach Corona-Bonds steht nicht nur die Sorge der Mittelmeerländer, die Corona-Kosten zu bewältigen. Vielmehr würden nun insgesamt große strukturelle Schwächen dieser Länder zutage treten. Italien habe beispielsweise nie wieder das Leistungsniveau von vor der Finanzkrise erreicht.

Reitzle befürchtet: »Offensichtlich soll die Notsituation genutzt werden, um etwas durchzusetzen, was auch Frankreich schon immer wollte: den freien Zugang zur Deutschen Mithaftung vorbei am deutschen Parlament.«

Es gehe nach seiner Einschätzung bei der Forderung nach Corona-Bonds nur um die Ausnutzung dieser Corona-Krise, um ein dauerhaftes Haftungssystem zu installieren, aus dem Deutschland nie mehr entkommen könne.

Die Folge könnte sein, dass die lateinischen Länder sich in dieser Haftungsunion einrichten würden. Dann wäre es auch für die EZB nicht mehr möglich, die aufgekauften Anleihen der Südländer wieder auf den Markt zu bringen, schlussfolgert Reitzle.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Werner Hill

Der Beitrag von Herrn Reitzle bringt es auf den Punkt und es tut gut, daß soetwas wenigstens bei der "Freien Welt" veröffentlicht wird. Nachdem sogar in der GroKo Bedenken gegen diese Schuldenvergemeinschaftung vorherrschen, wirkt es umso schändlicher, daß die Grünen (einmal mehr zum Schaden Deutschlands) voll dafür sind. Auch in vielen Medien wird unter dem Stichwort "europ. Solidarität" Volksverdummung zugunsten der C-Bonds betrieben. Erwähnt sei noch, daß D neben der Haftung für die Risiken der gesamten Anleihe auch noch gut 1% Zinsen mehr zahlen müßte als z.Zt. marktüblich - Italien dagegen mind. 1% weniger.

Gravatar: Hajo

Euro-Bonds oder wie man es auch immer bezeichnen mag sind eine Fortsetzung der Schuldenhaftung und aus dieser Nummer kommen wir niemals mehr heraus. Das ist ein Freifahrtschein für alle, die auf dem normalen Weg nichts mehr bekommen würden und wir sind dann erneut die Deppen dieses Kontinents. Wer dem offenen Auges zustimmt kann nicht mehr ganz bei Trost sein und das wäre noch die harmloseste aller Varianten, mal ganz von dem abgesehen, daß es gegen bundesdeutsche Gesetze und auch europäische verstößt und entspricht einer Floßfahrt mit unbekanntem Ausgang durch einen Wildbach, wo wir garnicht daran teilnehmen müßten, wenn wir denn nicht wollen. Es wird immer unerträglicher, was die dem deutschen Wähler und Steuerzahler noch zumuten wollen, die müssen alle weg, bevor wir verelenden und selbst zu Grunde gehen.

Gravatar: Andreas Schulz

Nennen wir das Kind doch beim Namen: Die Vereinigten Staaten von Europa sollen entstehen,denn nichts anderes folgt nach der "Schuldenvereinigung".Klammheimlich wurden zudem auch die Vorraussetzungen geschafft, das "Volk", den Pöbel, in den Hausarrest zu zwingen.Der "Staat" hat auch jederzeit den Fuß in der Tür zum privaten Bereich, das war wichtiger als der Schutz der Bevölkerung.
Dazu kommt noch die Zwangsapp, nicht, um zu sehen "ob sich jemand nhe bei einem infizierten aufhält" . Wie soll das übrigens gehen? Wer legt den fest, wer "infiziert" ist? Oder ist "infiziert" eine Umschreibung für Widerstand gegen die "Obrigkeit"? Die App soll einzig und allein zeigen, wo jeder einzelne sich aufhält, mehrere Personen auf einem Fleck= Demonstration=Widerstand=Infiziert.Zugriff............
Schon jetzt steht wohl fest, ohne App, ohne Zwangsimpfung keine Lockerung.In Zukunft wohl noch engmaschiger gehalten als heute vorstellbar.

Gravatar: asisi1

Das wir zahlen müssen, fällt dem aber sehr spät ein. Hat er 50 Jahre Winterschlaf gehalten oder stimmten bis dato die Boni und das Mitfliegen im Kanzler Airbus!

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