»Kulturbereicherte« Trauerfeier mit Stühlen, Knüppeln und Messern

Syrer und Iraker gehen bei Beerdigung aufeinander los

In Lippstadt (NRW) eskalierte eine Trauerfeier: während der Zeremonie brachen sich offenbar lang aufgestaute Gefühle Bahn und ein Teil der Gäste ging mit Kerzenständern, Stühlen und dem obligatorischen Messer aufeinander los. Es handelt sich um Personen mit syrischem und irakischem Hintergrund.

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Der Friedhof trägt den Begriff im Namen, dem er dienen soll: dem ewigen Frieden. Der Ruhe nach einem Leben, das genug Ärger, Stress, Differenzen und Auseinandersetzungen mit anderen beinhaltet hat - jedenfalls in den meisten Fällen. Mitte der 1980er-Jahre entdeckten die »Gruftis« die Friedhöfe für ihre Zwecke: als Treffpunkt Gleichgesinnter. Zerstört haben die Jungs und Mädels damals nichts, ganz im Gegenteil. Und auf einem Friedhof geprügelt hätten die sich auch nicht. Das wäre Störung der Ruhe derjenigen gewesen, mit denen sie sich auf die eine oder andere Art verbunden fühlten.

Hierzulande gibt es in der Tat einen Straftatbestand »Störung der Totenruhe«, § 168 StGB. Allerdings geht es hier primär darum, zu verhindern, dass Leute über die Grabstätten hermachen und/oder die Verstorbenen ausplündern. Auch dürfen die dort Bestatteten nicht beschimpft werden. Im Gesetz nennt man das »beschimpfenden Unfug«. Dass man sich auf einem Friedhof prügelt, ist durch diesen Paragraphen nicht ausdrücklich verboten.

In der zivilisierten Welt allerdings wird auf diesen besonderen Anlass durchaus Rücksicht genommen. Zwar wird die Bestattungsfeier, insbesondere der anschließende Leichenschmaus, durchaus zum Anlass genommen, sich - vor allem zur fortgeschrittenen Stunde - einmal deutlich die Meinung zu sagen. Dass aber dann auch die Fäuste fliegen gehört nicht zum alltäglichen Usus in unseren Breitengraden.

Bei den Jüngern der Halbmondkultur scheint das anders zu sein, wie ein Beispiel aus Lippstadt zeigt. Dort lag der Verstorbene noch nicht einmal unter der Erde, als in der Trauerhalle mehrere »Kulturbereicherer« mit Stühlen, Kerzenständern und dem obligatorischen Messer aufeinander losgingen. Zwei befeindete Familien aus Syrien und dem Irak nutzten diesen Anlass, um sich einmal gehörig die Meinung zu sagen. Ein Opfer musste mit einer Not-OP am Leben gehalten werden.

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