Stadion in Regenbogenfarben ausleuchten

SPD will Fußball-Europameisterschaft für politische Propaganda gegen Ungarn missbrauchen

Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter, SPD, plant, das EM-Stadion in München für Propaganda gegen Ungarn zu nutzen.

Bundesarchiv, Masi27185, CC BY-SA 3.0 DE
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Eigentlich hat die Idee, Sport für politische Propaganda zu nutzen, eine schlechte Tradition in Deutschland. Erinnert sei nur an die Olympiade 1936 in Berlin, als das sozialistische Regime Hitlers die Spiele zur Herstellung einer gewissen Reputation ausnutzen wollte und auch konnte. Auch die DDR verstand es, den Sport für ihre politischen Zwecke einzuspannen.

Ähnlich muss auch der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter, SPD, gedacht haben, als ihm die Idee kam, der Uefa am Montag einen Brief schreiben zu wollen, in dem er sie zu einem Regenbogen-Protest gegen die homo-feindliche Politik von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban auffordert.

Wie der Protest aussehen soll, das steht in einem Antrag, den das Münchener Stadtparlament beschlossen hat: »Die Landeshauptstadt bekennt sich zu Vielfalt, Toleranz und echter Gleichstellung im Sport und in der ganzen Gesellschaft«, heißt es in dem Schriftstück. Der Oberbürgermeister solle sich bei der UEFA dafür einsetzen, dass das Münchner Stadion »am Abend des Spiels in Regenbogenfarben leuchtet«.

Die ›Hauptstadt der Bewegung‹ – so der Ehrentitel Münchens ab 1935 – hat also die Farben gewechselt: Wo Braun war, leuchten nun die Farben des Regenbogens. Politische Propaganda bleibt es trotzdem und die ist bei Veranstaltungen der Uefa verboten. Aber vielleicht hat der Bürgermeister ja die Uefa mit der Ufa verwechselt.

Dass es die Uefa wenigstens zum Teil ernst meint mit ihrer Forderung, politische Propaganda habe zu unterbleiben, bekam die Ukraine zu spüren. Das am Kragen der Trikots angebrachte »Ehre unseren Helden!« wurde reklamiert. Allerdings blieb die Silhouette des Landes inklusive der von Russland besetzten Krim auf dem Hemd. Und über die Geste der Unterwerfung, den peinliche Kniefall vor Schwarzem Rassismus, sieht die Uefa großzügig hinweg.

Was all diese Aktionen und Gesten von dem Vorschlag aus München jedoch unterscheidet: Die Ausleuchtung des Stadions in den Farben des Regenbogens richtet sich gegen eine gewählte Regierung in Europa. Sie verstößt damit nicht nur gegen das Reglement, sondern ist zugleich auch undemokratisch.

Da ist man gespannt, ob die gleichen Sozialdemokraten auch den Mut aufbringen werden, für eine Ausleuchtung der Stadien im nächsten Jahr in Qatar zu werben. Zum Beispiel, um daran zu erinnern, wie viele Schwule und Lesben in moslemischen Ländern homophobe Gewalt ertragen müssen, auf ihre Hinrichtung warten oder schon exekutiert worden sind.

Und falls dem Münchener OB Reiter das zu weit hergeholt scheint – sollte die Türkei, wie auch immer, noch ein EM-Spiel in München austragen sollen, ist der Sozialdemokrat herzlich eingeladen, seine dicke Lippe auch gegen Erdogan zu riskieren. Aber Vorsicht, Herr Reiter: Ihre Partei, die SPD, liegt schon mit ihren türkischen Wählern nur noch bei 14 Prozent. 

Update:

Herr Reiter hat Glück. Die Türkei ist gestern bereits in der EM-Vorrunde raus. Gegen Erdogan muss sich der Sozialdemokrat also nicht standhaft zeigen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Napp

Ich halte es mit dem alten Fritz, der meinte: "Jeder soll nach seiner Facsson selig werden". Aber mir sträuben sich die Federn, wenn Homosexualität als etwas besonders Wertvolles/Lebenswertes dargestellt wird. Die Existenz der Menschheit hängt nicht von den Homosexuellen ab, sondern von den Heterosexuellen. Ohne Heteros auch keine Homos.

Gravatar: Alfred

Wie peinlich ist diese Angelegenheit! Oder eine riesige Lachnummer!
Demnächst droht den Fußball-Fans, die die Allianz-Arena betreten wollen, zuvor eine Penis Entfernung. Amerikanischen Astronauten sollen die Milz entfernt werden. Neuer scheint wohl schon inspiriert zu sein???
Alles Gender oder was?

Gravatar: ropow

Na ja, die „homophobe Gewalt, die Schwule und Lesben in moslemischen Ländern ertragen müssen“ ist nun mal bei weitem nicht so schlimm, wie der Versuch, die Indoktrinierung von Familie und Kindererziehung durch LBGQT-Propaganda zu unterbinden und damit das traditionelle Familienbild der Vater-Mutter-Kind-Familie zu schützen.

Darum müssen Viktor Orbán nun dringend seine Grenzen aufgezeigt werden.

Bei den Fussballspielen Deutschland:Saudi Arabien (2:1, Testspiel) am 08.06.2018 in der BayArena (Leverkusen) und Deutschland:Kuwait (7:0) am 09.05.2002 im Schwarzwald-Stadion (Freiburg), da war das eben nicht notwendig, ebenso wenig beim Spiel Deutschland:Saudi Arabien (8:0) bei der Fussball-WM am 01.06.2002 in Sapporo, Japan.

Und auch bei der Fussball-WM 2022 in Katar vom 21.11.2022 - 18.12.2022 wird deshalb kein deutscher Spieler ein Zeichen für „Vielfalt, Toleranz und echter Gleichstellung im Sport und in der ganzen Gesellschaft“ zeigen.

Gravatar: erdö Rablok

Wie haben in Bayern noch eine konservative Partei: Die Bayernpartei. Sie stellt in München 4 Stadträte, die den Blödsinn nicht mitgemacht haben.

Gravatar: Hartwig

Diese Europameisterschaft ist korrupt, durch und durch.

Die "deutsche" (National)mannschaft darf alle Spiele in München spielen, während andere Mannschaften dieses Privileg nicht haben und im Universum teuer und viel Zeit vergeudend herumreisen MÜSSEN.

Zum Beispiel hätte man dieses letzte Gruppenspiel genauso gut in Budapest abhalten können, vor einem vollen Stadium übrigens.

Andere Mannschaften werden bei diesem System diskriminiert. Es soll Mannschaften geben, die mußten über 3.000 Kilometer reisen, hin und her. Das ist ein sportliches Verbrechen.

Es gibt aber weitere unfaire Regeln.

Andererseits zeigen diese Ekel erregend dekadenten Menschen (LGBT) einmal mehr, wie unfair, rassistisch, intolerant sie in Wahrheit gegen all jene sind, die diesen Weg nicht gehen wollen.

Für diejenigen, die eventuell den Grund dessen noch nicht kennen, warum diese Menschen mit sehr häßlichen, nicht normalen, oft Ekel erregenden, aufdringlichen Sexpraktiken, soviel Wind machen dürfen: es war das undemokratische EU-Parlament, welches erst nach acht (8) Anläufen, beschlossen hat, dieser sich an unschuldigen Kindern maximal vergreifenden Subkultur, Sonderrechte in der EU zu gewähren. Ja ja.

Und diese kriminelle Schweinerei wurde in der Zeit von Martin Schulz beschlossen, in seiner Rolle als EU-Parlamentspräsident. Korrupter, verlogenen geht kaum.

Mit der SPD wird es also absolut sicher bergab gehen.

Diese EU hat also den schlimmsten verkappten Pädophilen Sonderrechte in der gesamten EU gegeben. Der Trick besteht darin, man sagt LGBT und nicht Pädophile. Das ist alles. Der Inhalt ist LEIDER und BITTER genau der Gleiche.

In US-Bundesstaat Kalifornien soll Kindersex nicht mehr unter Strafe stehen. Auch das hat die linke Lügenpresse nicht an die große Glocke gehängt. Wir wissen hier alle warum.

Daher der sehr große Haß gegenüber Polen und Ungarn, die bei diesem UNRECHT nicht mitmachen wollen.

Lang lebe Polen, lang lebe Ungarn.

Hoffentlich verliert diese rückgratlose, keine Einheit bildende, "deutsche" Mannschaft.

Gravatar: alter schaukelstuhl

Mich würde freuen, wenn Ungarn sich nicht von dem "deutschem Gesochs" vorführen lassen würde.
Was die SPD hier spielt, kann nur damt begründet werden, dass die 5% Grenze nicht nach oben überschritten werden soll.

Gravatar: Croata

Nichtmal EIN Spiel findet in meine Heimat statt.... Alles ja... "Brot und Spiele"... Leider.... :-(

Gravatar: U. von Valais

Wenn die Uefa einknickt, schau ich mir das Spiel nicht an. Habe fertig mit diesem Blödsinn.

Gravatar: Hans Benzell

Möge die ungarischen Nationalmannschaft ihrem Gegner in München, der nur "die Mannschaft" heißt (ohne deutsch, ohne National), die gebührende Antwort erteilen. Ich drücke den Ungarn die Daumen!

Gravatar: Tom aus Sachsen

Bei uns bleibt der Fußballwerbekram in der Grabbelkiste der Geschäfte liegen, nicht mal für einen Euro geht das Papp-und Plastezeug weg. Kein Wunder, wenn sich die ehemals Deutsche Mannschaft wie Hagenbecks große Völkerschau aufführt und mit politischer Reklame herumläuft.

Allerdings waren die Städte und Gemeinden zu der Olympiade 1936 und auch in der DDR noch sauberer und sicherer.

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