SPD-Bürgermeister Sieling will mit Linkspartei Überleben sichern

SPD droht historisches Wahldebakel in Bremen

Am Sonntag wählt Bremen eine neue Bürgerschaft. Der SPD unter Bürgermeister Sieling droht in ihrer alten Hochburg ein Absturz auf 23 Prozent. Trotzdem will Sieling weitermachen, Rot-Grün dann um die Linkspartei erweitern. Eine Koalition mit der CDU schließt er aus.

Foto: Olaf Kosinsky/ Wikimedia Commons/ CC BY-SA 3.0 de (Ausschnitt)
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Wenige Tage vor der Bürgerschaftswahl in Bremen zeichnet sich ein immer größeres Debakel für die seit 1945 dort ununterbrochen regierende SPD ab. In einer neuen Umfrage des Instituts INSA rutschen die Sozialdemokraten um Bürgermeister Carsten Sieling um weitere zwei Punkte ab und kommen auf lediglich 23 Prozent.

Historischer Tiefstwert der SPD war bisher die letzte Bürgerschaftswahl 2015 mit 32,8 Prozent. Es droht kommenden Sonntag ein Verlust von nochmals zehn Prozentpunkten. Erstmals in der Nachkriegsgeschichte könnte man damit als nur noch zweitstärkste Kraft hervorgehen.

Die CDU vergrößert ihren Vorsprung durch Zugewinn von drei Punkten auf 28 Prozent. Bei der letzten Wahl kamen die Christdemokraten auf 22,4 Prozent. Die Grünen, die seit 2015 mit der SPD koalieren, liegen in der Umfrage bei 18 Prozent. Das sind drei Prozentpunkte mehr als 2015.

Die Linkspartei wird bei 11 Prozent gesehen, was ein Plus von anderthalb Punkte zum letzten Wahlgang wäre. FDP und AfD werden bei 6 Prozent gesehen, was in etwa den Werten von 2015 entspricht. Für die Erhebung wurden 1.000 Bremer in der vergangenen Woche befragt.

Fraglich ist, ob der Spitzenkandidat der CDU, der bis vor einem Jahr noch parteilose IT-Unternehmer Carsten Meyer-Heder, etwas aus seinem Wahlerfolg machen kann. Der unbeliebte SPD-Bürgermeister Sieling kündigte an, wenn es nicht mehr für Rot-Grün reiche, zusätzlich die Linkspartei in eine Senatskoalition nehmen zu wollen.

Carsten Sieling hat dieser Tage unabhängig vom Wahlausgang eine Koalition mit der CDU generell ausgeschlossen. Er werde mit dieser Partei nicht einmal Sondierungsgespräche aufnehmen, sagte der 60-jährige. Ebenso wurde ein Bündnis mit der FDP ausgeschlossen. Man wolle eine »Mehrheit links der Mitte«.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hajo

Na dann bin ich mal gespannt wie eine Rot-Rot-Grüne Regierung ihre immensen Schulden abbaut und wie sie Ruhe in die Bürgerschaft bringen, wenn die Schwarzen am Straßenrand stehen müssen und diesem Debakel nichts entgegenhalten können und das ist dann der entgültige Supergau für diese Stadt und vielleicht ein Vorbild für Timmermans EU, nach gleichem Strickmuster und wer das verhindern will kann nur noch aus der Not heraus die Schwarzen, Gelben oder die Blauen wählen, will er nicht Gefahr laufen in einem Gebilde nach sowjetischem Muster zu erwachen.

Gravatar: Regina Ott-Hanbach

Bremen ist ein verlottertes Bundesland. Daran sieht man wieder einmal, dass die "Spezialdemokraten" es eben "nicht können". Hoffentlich verliert die SPD noch weit mehr Stimmen als prognostiziert. Der rote Bürgermeister wird trotzdem an seinem Stuhl kleben und versuchen mit den Neokommunisten weiter zu machen. Ein Trauerspiel!

Gravatar: Freidenkende

Die drei Buchstaben SPD und danach ausgesprochen Soziale Partei Deutschlands sollte mal in einer ruhigen Minute sich auf der Zunge zergehen lassen, danach in sich gehen und warten was für Eingebungen und Eindrücke auf einem zukommen - und dann bis in die Jetztzeit hinein seinen Gedanken und Erinnerungen folgen!


Es ist längst KEINE Arbeitgeberpartei mehr!!
Es geht NUR an WÄHLERSTIMMEN und ans mitregieren, mitregieren heißt in diesem Fall mitklatschen, mitschreien, mitmobben, mitfeiern, mitabzocken, mitlügen etc., und sonst gar nichts, dafür würden sie ALLES tun!!
Diese UNSOZIALE PARTEI sollte sich dem Volk gegenüber schämen!!

Gravatar: francomacorisano

Ich habe mich als Wahlvorstand in einer rheinland-pfälzischen Kleinstadt beworben und war auf der Warteliste. Gestern habe ich Post vom Bürgermeister bekommen und mir wurde mitgeteilt, dass ich Sonntag im Wahllokal zum Einsatz komme.

Diese Aufgabe mache ich zum ersten Mal. Ich werde sehr freundlich sein, aber Augen und Ohren offen halten. In diesem Wahllokal geht keine AfD-Stimme „verloren“. Versprochen!

Gravatar: germanix

Die Bremer SPD ist seit Jahrzehnten überfällig - sie hat auf unserer aller Kosten, die pro Kopf-Verschuldung dermaßen in die Höhe getrieben, dass eine Rückzahlung so gut wie ausgeschlossen ist!

Wir alle müssen dafür haften!

Die Bremer Bürgerschaft hat seit Jahrzehnten durch seine Mehrheitsbeschlüsse, Bremen auf die Nummer 1 der Negativ-Bilanzen gehievt - die Wähler von Bremen sind vom gesamten Bundesgebiet, die größten linksfaschistischen Dummköpfe, die es je gegeben hat!

Ein Wahldebakel wird es nicht geben - dafür sorgen die grün-links-gegenderten Parteien - daher drohen lediglich dem deutschen Michel noch höhere Schulden!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „SPD droht historisches Wahldebakel in Bremen“ ...

Schickte die maximal unbeliebte Nahles
https://www.watergate.tv/achtung-das-baetschi-urteil-ist-gesprochen-nahles-maximal-unattraktiv/
den ähnlich unpopulären Sieling
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/politik/sieling-unbeliebtester-buergermeister-bremen-100.html
nicht besonders deshalb ins Rennen, um eine
´als Modell`(?) unbedingt gewollt angestrebte Koalition mit der Links-Partei unauffälliger rechtfertigen zu können???

Gravatar: Hartwig

@ Stephan Achner 22.05.2019 - 10:50

Und genau dieses Verhalten erfüllt die Definition der Perversion.

Wie die Ehe für alle.

Die Möchtegern-Herrschaften, die das zu verantworten haben, wissen überhaupt nicht mehr, was ihnen geschieht. Denn, das ist nur der erste Akt.

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