Keine »Relativierung« der Wahrheit gewollt

Spanische Bischöfe auf Konfrontationskurs zu Papst Franziskus

Spanische Bischofskonferenz veröffentlicht »Richtlinien für das christliche Gebet«, in dem sie jeden Synkretismus der Religionen und Gleichwertigkeit der Ausdrucksformen eine Absage erteilen.

Foto: Pixabay
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Papst Franziskus hatte vor einigen Wochen ein Dokument erlassen, das alle Religionen als »von Gott gewollt« erklärte, das sogenannte »Abu-Dhabi«-Dokument [Freie Welt berichtete].

Demnach wären Religionen und die dazugehörigen Gebetsausdrücke vor Gott gleichwertig. Die spanischen Bischöfe steuern nun gegen seinen solchen »Synkretismus«. In ihren Leitlinien verurteilen sie Meditationstechniken asiatischer Religionen insofern sie von Christen praktiziert werden, wie beispielsweise der Zen-Buddhismus, wie Gloria.tv berichtet.

Der Import des Zen-Buddhismus in den Katholizismus wird übrigens besonders von Jesuiten gefördert. Bekannt ist beispielsweise »Zen-Meister« Niklaus Brantschen (Lassalle-Haus, Schweiz).

Diese Praktiken seien mit dem Glauben »unvereinbar«. Die Bischöfe bedauerten die »unkritische Rezeption« solcher Praktiken in der Kirche. Damit würde Christus mit allen anderen Religionsgründern auf eine Stufe gestellt.

Die spanischen Bischöfe kritisierten auch den »Relativismus«, der die Mentalität unserer Welt präge. Sie bedauerten den Einlass dieses Relativismus in den »religiösen Bereich«. Durch diese Relativierung könne »keine Religion einen Anspruch auf Wahrheit erheben.«

Aber widerspricht nicht genau das Papst Franziskus, der mit seinem Abu-Dhabi-Dokument alle Religionen vor dem Willen Gottes gleichstellt?

(jb)

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: P.Feldmann

Weshalb sich die spanischen Bischöfe bzw. hier der Artikel gerade auf den Zen-Buddhismus kapriziert, ist mir unverständlich. Es gibt eine lange gegenseitige Rezeptionsgeschichte angefangen von H.E.Lasalle über Ruben Habito , Graf Dürkheim etc.. Der Zen-Buddhismus vertritt eben keine Wahrheit! Die Begegnungszone Christentum Zen liegt in der meditativen Praxis und das Christentum führt hier seine reiche Tradition des Herzensgebetes, der christlichen Mystiker ins Feld.

Die Begegnung ist über heute 4-5 Jahrzehnte hin überaus fruchtbar und in keiner Weise synkretistisch.
Und gerade darin ist sie mit der durch den Diletanten Bergoglio initiierten Synkresie und dem zugrundeliegenden Relativismus und Marxistischen Materialismus in keiner Weise vergleichbar.
Die Kritik an Bergoglio ist in jeder Weise angebracht, aber hier den Zen-Buddhismus ins Feld zu führen (von dem gerade eine intellektuell, spirituell dürftige Gestalt wie Bergoglio ganz sicher gar keinen eigenen Begriff hat) ist fehlleitend! Richtiger ist der Hinweis auf Synkretismus, Panteismus, Spiritismus und Animismus, sowie die fast schon Synkresie mit dem Islam von B. aus!

Gravatar: Fritz der Witz

Der Zen-Buddhismus ist mit dem Katholizismus nicht vereinbar ? Mag sein....

Der ISLAM aber schon, der Christen in aller Welt abschlachtet, wie ein Stück Vieh, wie jüngst in Nigeria ?

Diese Heuchelei ist unerträglich.

Gravatar: Thomas Waibel

Wenn die spanischen "Bischöfe" Bergoglio als Papst anerkennen, müssen sie ihm gehorchen, so wie das Dogma des Primats des Papstes es ausdrücklich erfordert, und das »Abu-Dhabi«-Dokument annehmen.

Außerdem, wenn die "Bischöfe" die "Konzilsdokumente" "Unitatis redintegratio" und "Nostra aetate", die den Synkretismus befürworten, zum Teil sogar vorschreiben, akzeptieren, haben sie keinen Grund, um das o.g. Dokument abzulehnen.

Gravatar: Werner N.

Mann, oh Mann! Das in zwei Jahrtausenden spirituell herab konditionierte Christentum mit seinen in X Konzilen erfundenen Jesus–Worten und –Wundern, Unklarheiten und Widersprüchen (neben richtigen Aussagen), kann zu GOTT und GEIST kaum mehr Vernünftiges sagen. Durch die Globalisierung und massenhafte Flucht der „Schäfchen“ kommt der christliche weltweite Imperialismus zunehmend in Bedrängnis. Das ist die Sorge der „Menschenfischer“.

Die spanischen Bischöfe folgen der Auffassung von Papst Benedikt XVI., der die asiatischen Religionen auch für minderwertig oder gar für Nichtreligionen hielt, weil sie keinen "Gottessohn" hätten. (Lach!). Franziskus hat mit dem EINEN Gott Recht, seine Denkfehler und Schlaumeiereien liegen woanders.

Die spanischen Bischöfe und Franziskus unterscheiden nicht zwischen Gott und GottesVORSTELLUNG, zwischen relativer und absoluter Wahrheit, dem Diesseits und Jenseits und dass der „Allgegenwärtige“ auch mit diesseitiger Relativität zu tun hat – neben dem „Satan“. Religionen sind nicht nur von Gott, sondern auch von Menschen gewollt.

Die „Relativität“ der GottesVORSTELLUNGEN und ihrer Praxis ist ein Faktum; es führen viele Wege nach Rom. Sogar bei den "Oberhirten" gibt es die Relativität kleinerer und größerer Geister, wie sich hier wieder zeigt. Die pauschale Ablehnung des "Synkretismus" hat intellektuelle Fehlleistungen zur Folge, nicht nur bei begrifflichen Bezugnahmen. Nein! Christen müssten sich nicht bloß an die üblen Aussprüche von Jesus halten (Lk.19/27 u.a.), so sie stimmen, sondern an das 8. Gebot: "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten". Der Philosoph P. Sloterdijk sagt zutreffend: ..“Der subkulturelle Daseinsmodus der christlichen Sache erzeugt die Befremdlichkeit des Evangeliums für das Publikum von heute“.. (*Zorn und Zeit* S.116).

Gravatar: Aufbruch

@Ekkehard Fritz Breyer "Würde das letztlich nicht sogar bedeuten, dass der Franzi auch als Vize des Teufels agiert???" Genau diese Frage möchte ich gerne mal Papst Benedikt XVI. stellen. Wahrscheinlich leidet keiner schlimmer unter diesem Papst als er und er kann nichts mehr machen als seinen Draht zum Himmel zum Glühen zu bringen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Keine »Relativierung« der Wahrheit gewollt ... Diese Praktiken seien mit dem Glauben »unvereinbar«. Die Bischöfe bedauerten die »unkritische Rezeption« solcher Praktiken in der Kirche. Damit würde Christus mit allen anderen Religionsgründern auf eine Stufe gestellt.“ ...

Sollte man den Franzi nicht schon deshalb verstehen, weil Luzifer als Sohn Gottes bzw. der Dreifaltigkeit auch der Bruder und Lichtträger von Jesus dem Christus sein könnte?
https://www.viversum.de/online-magazin/luzifer

Würde das letztlich nicht sogar bedeuten, dass der Franzi auch als Vize des Teufels agiert???

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