Der ungarnstämmige US-Milliardär George Soros fordert an die Adresse von Macron und Merkel gerichtet zur Rettung der Europäischen Union einen milliardenschweren »Marshall-Plan« für Afrika. Das würde »über mehrere Jahre hinweg mindestens 30 Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr erfordern«.
Dies gehe zwar »weit über das hinaus, was die Mitgliedsstaaten bereit oder in der Lage sind aufzubringen«, man könne die Finanzierung »jedoch durch die Erschließung der weitgehend ungenutzten Kreditkapazitäten der EU bewerkstelligen«, sagte Soros. »Der Zerfall Europas ist kein sprachliches Bild mehr, sondern eine harte Realität«, schreibt dieser.
Um diesen zu verhindern, sollen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Frage voran gehen. Diese sollten »die Führung übernehmen und die abweichenden Kräfte innerhalb der EU davon überzeugen«, dass Italien für den Flüchtlingsansturm entschädigt werden müsse, so der 87-jährige.
Andernfalls würden die Italiener, die »im Großen und Ganzen überzeugte Europäer« seien, das Vertrauen in die EU verlieren und die Regierung von Lega und Fünf-Sterne-Bewegung bei der nächsten Wahl weiter stärken, was in weiterer Folge zu einem Verfall der EU führen könne. Zur aktuellen Entwicklung in der EU sagte er: »Alles, was schiefgehen könnte, ist schiefgegangen«.
Um einen solchen Finanzierungsplan auf die Beine zu stellen, sollten angesichts der hierzu ungewissen EU-Budgetplanung Deutschland und Frankreich, die Ausgaben im ersten Jahr übernehmen. Diese wären »Peanuts angesichts dessen, was auf dem Spiel steht – nämlich des Zerfalls der EU«. Für einen Milliardär wie ihm mögen das »Peanuts« sein. Dass er politisch selber Anteil an der Krise nahm, lässt er ausgeblendet.
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