Kommende Landtagswahlen, Teil 2: Bayern

Söder holt historisch zweitschlechtestes Ergebnis für die CSU

Bayern ist politisch gesehen eine feste Bank für die CSU. Nur einmal, 1950, ging die CSU nicht als Sieger aus einer Wahl hervor. Damals hollte man rund 27 Prozent. Söder wird bei der kommenden Bayern-Wahl mit maximal 36 Prozent das zweitschlechteste Ergebnis für die CSU holen.

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Sonderlich spannend wird die kommende Bayern-Wahl nicht werden. Söder, der sich zwar nur zu gerne volkstümlich gibt, wird ein historisch schlechtes Ergebnis für seine CSU holen. Bestenfalls wird ein Wert von 36 Prozent erreicht werden, sagen die Trends voraus. Zwar punktet Söder noch bei der Altersgruppe 68 plus und auch bei der Landbevölkerung, aber es gibt eben noch mehr als die kleinen Dörfer im Bayrischen Wald, wo 300 Seelen leben, von denen 200 einen identischen Familiennamen haben. Gustl, Seppi, Xaver, Rosi und Zenzi werden wohl für die CSU stimmen, aber das reicht für eine Alleinregierung, wie sie die CSU in Bayern schon so oft gestellt hat, vorne und hinten nicht. Söder wird wohl seinen Freund-Feind Aiwanger wieder mit ins Boot nehmen (müssen).

Dem hat das ganze Hick-Hack um das Flugblatt überraschend wenig geschadet und trotz der von Söder gegen ihn landierten Kampagne hat sich Aiwanger schon wieder an die CSU herangewanzt und will den Mehrheitsbeschaffer spielen. Wobei: viel Optionen bleiben dem Aiwanger ja auch nicht. Gegen die CSU in Bayern eine Regierung zu stellen, wird nicht funktionieren. Und damit er überhaupt noch ein bisschen politische Bedeutung behält, muss Aiwanger diesen Weg gehen.

Zum Thema politische Bedeutungslosigkeit: hier sind in Bayern direkt drei Parteien von betroffen. Die Spezialdemokraten werden mehr und mehr zu einer Kleinpartei. Von einem zweistelligen Ergebnis jedenfalls können sie bestenfalls träumen, realistisch ist das nicht. Die Liberallalas scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde und sind in den kommenden fünf Jahren auf der Besuchertribüne im Parlament zu finden und die mehrfach umbenannte SED (Selbsternannte Elite-Demokraten) ist in Bayern nahezu klinisch tot.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans

Seine Grimassen gefallen mir nicht. Schon deshalb würde ich ihn nicht wählen.

Gravatar: Jürgen

Das wirkliche Problem ist der jahrzehntelange CSU Filz aus Abhängigkeiten und in Stein gemeißelten Strukturen.

Wer zum Abweichler oder Abtrünnigen wird und die einzig wahre (schwarze!) Lehre kritisiert, der wird sozial geächtet, vom Verein verstoßen, aus der "Glaubens"-Gemeinschaft der Schwarzen Pest verstoßen und als Verleumder denunziert.

DAS ist Grund warum immer noch über 2/3 der Wähler am Altparteienkartell festhalten.

Gravatar: Udo Minellis

Sein Charakter biegt sich, wie das Wetter weht.
Bei Merz und Weber sehen wir das Gleiche, natürlich Uschi in der 1. Reihe, also was solls?
Nur AfD wählen, paßt.

Gravatar: Desperado

Politisch unkorrekt: Ist die „Kardinalschnitte“ in Gefahr?
Ob Zigeunerschitzel, Mohrenkopf oder Indianer mit Schlag: Immer mehr Speisen fallen der Diktatur der „politischen Korrektheit“ zum Opfer. Nun soll mit der „Kardinalschnitte“, einer traditionsreichen österreichischen Süßspeise, ein weiterer Begriff verschwinden. AUF1 hat sich in Wels umgehört, was die Oberösterreicher von diesem linken Angriff auf ihre Esskultur halten...
Dann doch lieber diesen.
( Was ist mit einem WEF Knödel,einem WHO Würstchen ,Europa Rats-Topf ,ne Habeck Suppe oder Charlotte Alma Torte ,Berliner mit Papst Füllung,Hamburger Jungfern Frühstück,Pariser Platte,Asyl- Obazda u,s,w, und so weiter, ist sicher etwas für Intelligenzbestien denen ein paar Tassen in der Einrichtung fehlen.)

Gravatar: Klaus Reichel

Also, das mit der "Altersgruppe 68+" gilt auch nur mit Einschränkungen. Das klingt ja, als könnten Ältere nicht folgerichtig denken. Ich bin 74 und richte meine Wahlentscheidung allein nach dem Verhalten eines Politikers und was ich ihm/ihr zutraue.

Aber es stimmt, daß die Affäre um Aiwanger diesem Stimmen zugeführt hat. In einem Leserbrief las ich als Abschluß: "... jetzt wähle ich erst recht die FW." Das kommt davon, wenn man gedanklich nur an der Oberfläche bleibt und nicht tiefer forscht. Daß es sich um eine Leserbriefschreiberin handelt, könnte Vorurteile über weibliche Wählerscharen bestätigen. Man sagt denen ja nach, sie würden viel auf Äußerlichkeiten geben (daher der Erfolg von "Sonnyboy" Habeck?).

Gravatar: Rita Kubier

Das war doch ein cleverer Schachzug vom Södolf, der so tat, als würde er Aiwanger köpfen. Dabei hat der es so eingerichtet, dass ihm Aiwanger nun - in einer voraussichtlich Koalition - dauerhaft dankbar und vor allem hörig sein muss und sein wird.
Söder weiß schon lange, dass er kein Alleinherrscher mehr sein kann und sein wird. Denn mit seiner brutalen Corona-Politik hat der sich zu viele Feinde im Volk geschaffen, sodass ihm klar war, einen Koalitionspartner brauchen zu müssen. Also hat er gegen den aussichtsreichen Freien Wähler-Chef Aiwanger ein mieses Spiel inszeniert, in dem er erst den eventuellen Vernichter Aiwangers spielt und am Ende als dessen großzügiger Retter auftritt. Und da Aiwanger sowieso kein echter Oppositioneller, sondern auch "nur" ein machtsüchtiger Systemling ist, der manchmal so tut, als wäre er ein verständnisvoller Volksfreund und ein bisschen die rotgrüne Politik anprangert, um gleich wieder den Rückzieher zu machen, passt der nicht nur bestens zum Södolf, sondern wird ihm jetzt auch noch aus lauter Dankbarkeit ganz zahm und willig aus der Hand fressen. Denn Södolf ist ein hinterhältiger, mieser, machtbessesener und volksschädigender Politiker, der mit allen schmutzigen Wassern gewaschen ist!
Hoffentlich durchschauen und kapieren das sehr viele Bayern und wählen weder die CSU noch die Freien Wähler. Denn die eine Partei ist genauso verlogen wie die andere! Beide betreiben mit diesen Falschspielern Södolf und Aiwanger auch in Bayern bewusst und vorsätzlich zerstörerische rotgrüne Politik!

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