Trucker, Lastwagen- und PKW-Fahrer drosseln den Verkehr durch Langsamfahren

"Slow-roll": Kanadier protestieren gegen Corona-Politik mit Zeitlupentaktik

Aufmerksamkeit erzeugen, das erreicht man damit in Kanada derzeit auch mit "Slow-roll". Statt einer Totalblockade rollen Tausende PKWs und LKWs lediglich sehr, sehr langsam (slow) über Brücken und Straßen.

Quelle: Facebook
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[Videoaufnahmen eines "slow-roll" aus Britisch Columbia und dem Staat Washington/USA sehen Sie HIER (LINK).]

Eine ganz neue Zeitlupentaktik wird derzeit in Kanada angewandt, um gegen die Coronamaßnahmen zu protestieren. Sozusagen eine feine Weiterentwicklung der traditionellen Berliner Demonstrationen.

Schnell mal von Charlottenburg nach Friedrichshain? Denkste! Auch wenn im Fahrplan die Reisezeit mit 30 Minuten angegeben wird, können daraus gut mal 90 Minuten werden, weil gerade 100 Leute demonstrieren und die gesamte Straßenbreite für sich beanspruchen. Busse und Straßenbahnen stehen dann für unbestimmte Zeit still. Für wichtige Arzttermine nimmt man deshalb das Taxi, dessen Fahrer kennt dann Umleitungen und Schleichwege.

5.000 Demonstrationen zählte Berlin für das Jahr 2019. Da hierzulande alles seine Ordnung hat, muss eine Anmeldung erfolgen, die rot-grünen Formulare liegen ja stapelweise bereit. Der Grund der Demonstration, z.B. "Wir sind gegen die Maikäferausrottung in Simbabwe", spielt dabei keine Rolle. Demos, die sich für die unsere Grundrechte einsetzen wollen, werde gerne mal vorsorglich verboten.

Hierzulande kennen wir neben Demonstrationen, bei welche Tausende zu Fuß den Stadtverkehr blockieren, auch den Autocorsos. Dabei treffen sich Hunderte oder Tausende PKWs z.B. am Messegelände und fahren dann mehreren mit Blaulicht blinkenden Polizeimotorrädern hinterher. Die Route muss zuvor festgelegt sein und führt gemeinhin über jene Straßen, auf denen der größte Effekt erzielt werden kann. Führe man über Landstraßen nach Buxtehude, so fiele dies nicht weiter auf.

Wird hingegen der reguläre Straßenverkehr gestört, so fällt dies zwangsläufig auf, die Unbeteiligten kommen zu spät zum Abendessen und zur Tagesschau und können dann davon berichten was auf den an den PKWs aufgeklebten Plakaten stand.

Von der Autostadt Detroit/USA führen nur zwei Brücken über den Detroit-Fluss ins benachbarte Windsor/Kanada. Wird eines dieser Nadelöhre gestört, dann wird damit die gewollte Aufmerksamkeit erzeugt. Die Hubschrauber der lokalen Fernsehsender steigen auf und berichten live in die Wohnzimmer.

Aufmerksamkeit erzeugen, das erreicht man damit in Kanada derzeit auch mit "Slow-roll". Statt einer Totalblockade rollen Tausende PKWs lediglich sehr, sehr langsam (slow) über Brücken und Straßen. Mitmachen darf jeder, das Vorhandensein eines LKWs ist nicht Bedingung.

[Videoaufnahmen eines "slow-roll" aus Britisch Columbia und dem Staat Washington/USA sehen Sie HIER (LINK).]

Gastbeitrag

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Fritz der Witz

Die nächste Stufe ist dann SLOW MOTION bei der Arbeit und das "Vergessen" von Steuerzahlungen.

Gravatar: Sarah

Herrlich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ideen muss der Mensch haben!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Aufmerksamkeit erzeugen, das erreicht man damit in Kanada derzeit auch mit "Slow-roll". Statt einer Totalblockade rollen Tausende PKWs lediglich sehr, sehr langsam (slow) über Brücken und Straßen. Mitmachen darf jeder, das Vorhandensein eines LKWs ist nicht Bedingung.“ ...

Warum aber scheint das ausgerechnet in „Berlin“ für Deutschland nicht möglich zu sein???
https://www.morgenpost.de/berlin/article234501455/Freedom-Convoy-Corona-Proteste-nach-kanadischem-Vorbild.html

Gravatar: Lutz

Das nenne ich Kreativität!!!

Gravatar: Ketzerlehrling

Mitmachen kann jeder. Autocorsos in den Städten, zur Rushhour, würden Aufmerksamkeit erregen. Nicht blockieren, nur langsam fahren und ein wenig aufhalten. Muss nicht angemeldet werden, fällt zwar auf, aber ist das eine Straftat? Umweltfreundliches Fahren nennt man das. Die Varianten des Widerstandes müssen dringend erweitert werden. Auf diese Art bekommt man noch mehr Gleichgesinnte auf die Straßen. Organisieren ja, aber nicht nur bündeln. Streuen hat auch eine Wirkung. Was die Trucker angeht, was die Landwirte und Handwerker angeht. Macht Euch auf die Räder in die Landeshauptstädte und nach Berlin.

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