Philosoph Michael Onfray über Greta Thunberg:

»Silikonpuppe«, »Cyborg«, »Flaggschiff des grünen Kapitalismus«

Nicht alle Künstler (oder die, die sich dafür halten) steigen in den unreflektierten Jubel um das große Geschäft um und mit Greta Thunberg ein. Der französische Philosoph rechnet ganz offen und harsch mit der Kunstfigur Greta und dem »grünen Kapitalismus« ab.

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In Deutschland gehen Altparteienpolitiker, (Möchtegern-)Promis jeder Coleur und Künstler aller Fächer gast schon gottergeben auf die Knie, wenn nur die Rede von Greta Thunberg, der angeblichen Ikone der selbsternannten Klimajugend, ist. Das Mädchen mit dem Asperger-Syndrom, hinter der ein ganzes Konsortium von Leuten mit knallharten finanziellen Interessen steht, ist für jene Leute die Jungfrau von Orléans, Nikolaus (der Anführer des Kinderkreuzzuges) und ein neuer Messias - vereint in einer einzigen Person. Für jene Leute ist es verpönt, Kritik an dem Geschäftsmodell Greta Thunberg zu äußern.

Einer, der sich um solche Dinge nicht schert, ist der französische Philosoph Michael Onfray. Der geht in einem Interview mit der Welt (hinter Bezahlschranke) direkt in die Vollen. Für ihn ist Greta ein Maschinenwesen, ein gefühls- und emotionsloser Cyborg, ein Wesen künstlicher Intelligenz. Sie ist die Prophetin einer nihilistischen Offenbarung, die das wiederkäut, was ihr andere vorgegeben haben. Kein Verständnis hat er für die, die »angesichts der bauchrednerischen Diskurse eines jungen Mädchens (....) in Verzückung geraten«.

Sie, Greta, gibt genau das wieder, was man ihr beigebracht hat, seitdem einige windige und findige Geschäftsleute die Ökologie als Verkaufsargument entdeckt haben um beträchtliche Gewinne zu erzielen, so Onfray. Greta Thunberg wird von einigen Leuten als Flaggschiff des »grünen Kapitalismus« missbraucht.

Die Leute rund um Greta schicken sie mit dem Auftrag los, mit Angst, Grauen, Bedrohung und Einschüchterung zu arbeiten. Wörtlich: »Greta und ihr Stab fügen ein weiteres Kapital zu George Orwells Roman 1984 hinzu.« Und die Erwachsenen, die vor Greta niederknien, sind für Onfray ebenfalls Kinder, die »an ihren Elektrorollern hängen wie an einer Nabelschnur, die sie mit der eigenen Kindheit verbindet.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Omiomei 80

Die Parallelen zur Jeanne D'Arc-Euphorie wurden bereits
aufgezeigt. Jeanne D'Arc endete auf dem Schafott.

Gravatar: Freigeist

@Perdel
Unter der Glaskuppel in Berlin gibt es für die Abgeordneten einen Raum zum Beten. Das muss man sich mal vorstellen, Leute, die ein Land lenken, glauben an das Märchen vom lieben Gott. Was hat eine Märchenfigur im Parlament zu suchen? Das sagt doch alles.

Gravatar: Calif

@ Green Horn 16.08.2019 - 11:36
Meinen Sie 1871, 1914, 1932, 1939?

Gravatar: Calif

Können wir mal Belege für das
"Konsortium von Leuten mit knallharten finanziellen Interessen" haben? Eine kleine Liste, nicht nur mit Namen, sondern auch mit Zahlen wie erwartete Gewinne und so weiter? Bitte mal Butter bei die Fische.

Alternativ könnte man Greta ja mal in eine Hütte auf Ibiza einladen.
Dabei kommt ja immer so einiges in Sachen Interessenverquickung zu Tage.

Und Michel Onfray sieht mir nach einem verbitterten alten Mann aus, der einfach mal über "die Jugend von heute" herziehen will. Sonderlich überzeugend ist seine Tirade und sein Geschrei nicht. Das haben "Philosophen" schon seit über 5000 Jahren hingekriegt. Außerdem ist es eine ziemlich offensichtliche und sich selbst entlarvende Strategie, mit Argumentum ad hominem über einen anderen Menschen und seine Einstellung herzuziehen

Gravatar: Perdel

Ich denke, dass unseren lieben Mitbürgern die Fähigkeit
abhanden kam zu denken. Berlin ist sowohl unter der
Glaskuppel als auch in der Bevölkerung ein Paradebeispiel.

Gravatar: Aspasia

Gebt diesem *******-Mädchen keinen weiteren Raum der Veröffentlichung mehr.
Wir alle wissen seit langem, was und wer und welche weltweiten unheilvollen Groß-Interessen hinter ihr stecken. Das ist zur genüge durchgekaut, so daß es der letzte Blödhammel wissen müßte.
Hört also endlich auf, sie ständig in allen Zeitungen in die Schlagzeilen zu setzen. Tilgt sie von der öffentlichen Bühne.

Gravatar: Steffen Scharr

Philosoph Michael Onfray, hat studiert, schreibt Bücher und gibt sein Wissen in Fernsehsendungen zum Besten. Ist er aktiv am Erfolg der Wirtschaft oder beim Umweltschutz beteiligt? Selbst nichts machen und ein Mädchen, das eine sehr vernünftige Idee hat, auf billigste Art beleidigen. Und das trotz Studium. Herr Onfray, auf Worte sollten Taten folgen. Was können Sie zum Umweltschutz beitragen. Bitte kein Buch schreiben oder Reden halten. Hier gilt es aktiv zu werden.

Gravatar: Equinox

Hysteria & Paranoia > Megalomania total !!

Gravatar: Hartwig

Es gibt keinen grünen Kapitalismus. In diesem Punkt irrt der franz. Philosoph gewaltig.

Gravatar: Lutz Schnelle

George Orwell hat einen Gefängnisstaat beschrieben. Leben wir in einem Gefängnisstaat, wo ri mit Militärstiefeln unterdrückt werden, oder machen hier alle freiwillig mit?
Dann sind wir bei Aldous Huxley, der schönen neuen Welt mit ihren technischen Götzen.
Bei Huxley werden die Unterdrücker geliebt und die Technik angebetet.

Das Problem der alternativen Presse, sie reagiert immer falsch, weil sie Konfikte scheut und alle scharffen Konturen auflöst. Man macht sich selber handlungsunfähig.
Das passiert in regelmäßigen Abständen. Das falsche Reagieren auf super Angebote ist chronisch. Auch Ulfkotte war von dem Virus befallen.

Huxley hat davor gewarnt, daß in der schönen neuen Welt die Wahrheit nicht zensiert, sondern in einem Meer von Banalitäten untergehen würde.

Huxleys Welt hatte übrigens Berlin als Zentrum.

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