Absage an westlichen Sanktionierungswahn

Selenskij zieht bei den Arabern den Kürzeren

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskyj wollte bei seiner Rede am vergangenen Freitag den arabischen Ländern der Welt den westlichen Sanktionswahn gegen Russland aufs Auge drücken. Er fing sich eine Absage ein.

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Es sollte der ganz große Auftritt Selenskijs werden: am vergangenen Freitag durfte er beim Gipfeltreffen der Länder der Arabischen Liga reden. Wenig überraschend forderte er weitere Sanktionen gegen Russland, damit die Ukraine den seit 2014 andauernden Krieg im Donbas gewinnen werde. Doch anders als bei den G7-Staaten, die Selenskij offenbar schon wie ein kleines Waisenkind adoptiert und in ihrer Mitte aufgenommen haben, stieß er bei den arabischen Ländern auf erheblichen Widerstand.

Einige »arabische Länder und ihre Füger« neigten dazu, das illegale Verhalten Russland in der Ukraine zu ignorieren, sagte Selenskij, und fügte an, dass einige Teilnehmer der Konferenz »eine andere Sicht auf den Krieg« hätten. Damit traf er den Nagel auf den Kopf. Viele arabische Länder verweigern sich konsequent der westlichen Kriegshetze und Propaganda gegen Russland. Man ist dort in der Regel besonders skeptisch gegen jedwede von Washington initiierte und lancierte Propaganda. Zu oft folgten den Worten aus Washington auch Bomben aus Washington.

Deswegen weigern sich im Gegensatz zu vielen westlichen Ländern arabische Staaten, Sanktionen gegen Moskau wegen seiner Militäroperation in der Ukraine zu verhängen. Ölreiche Nationen am Persischen Golf arbeiteten über die OPEC mit Moskau zusammen, um zu Beginn des Krieges koordinierte Produktionskürzungen durchzuführen, was Kritik aus Washington hervorrief, das versucht, Russlands Ölexporte zu begrenzen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: werner S.

Vielleicht hätte Selenskij bei den Scheichs mehr Erfolg gehabt, wenn er sich vorher, wie Habek, ein paarmal im Sand gewälzt hätte.

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