Der Finanzier Vivek Ramaswamy war früher ein wichtiger Spender der Republikaner, kandidiert nun selbst für das Präsidentenamt. In der gestrigen TV-Debatte der potenziellen Präsidentschaftskandidaten der Republikanischen Partei wurde Selenskij von Ramaswamy als »Nazi in Jogginghosen« bezeichnet, schreibt die Times of Israel. Er kritisierte in der gestrigen NBC-Debatte die US-Demokraten dafür, dass sie die ukrainische Regierung überhaupt unterstützt hätten, da die Regierung seiner Meinung nach zutiefst demokratische Mängel aufweise und mit den Nazis zusammenarbeite.

»Die Ukraine ist keine Musterdemokratie. Das ist ein Land, das elf Oppositionsparteien verboten hat. Es hat alle Medien zu einem staatlichen Fernsehunternehmen zusammengelegt – das ist nicht demokratisch. Sie haben gedroht, dieses Jahr keine Wahlen abzuhalten, es sei denn, die USA schicken mehr Geld – das ist nicht demokratisch. Sie hat einen Nazi in ihren Reihen hervorgehoben, den Komiker in Jogginghosen, einen Mann namens Selenskij. Er ist nicht demokratisch.«

Ramaswamy erklärte auch, dass die Bevölkerung der überwiegend von Russen bewohnten Gebiete im Donbas tatsächlich Russland unterstütze: »Die umstrittenen Gebiete im Donbas - Luhansk und Donezk - das sind russischsprachige Gebiete, die seit 2014 nicht mehr zur Ukraine gehören. Wenn also Leute, die die Namen dieser Gebiete kaum kennen, versuchen, den Krieg als Kampf zwischen Gut und Böse darzustellen, dann sollte man das besser nicht für bare Münze nehmen.«

Ramaswamy wandte sich dann an »den größten Ukraine-Falken von allen«, die ehemalige Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, und bat sie zu antworten, warum sie Selenskyj unterstützt, obwohl er Mitglieder der orthodoxen Kirche in der Ukraine verfolgt. »Ich denke, Sie sind es dem amerikanischen Volk schuldig, sich zu diesem Punkt zu erklären«, sagte er. Haley entschied sich jedoch, die Frage nicht zu beantworten.