Besprechung aktueller Probleme

Schwedischer König zitiert Staatschef zur Unterredung

Es ist seit 1974 unüblich, dass der schwedische König seinen Staatschef zu einer Unterredung zitiert. Seit der Regierungsreform in jenem Jahr ist der Regierungschef verantwortlich dafür, das Staatsoberhaupt von sich aus zu informieren. Bisher geschah das auch immer zur Zufriedenheit des Königs - bis jetzt.

Foto: Sara Friberg/Kungl. Hovstaterna
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1974 kam es zu einer umfangreichen Regierungsreform in Schweden. Das Königshaus übernimmt lediglich repräsentative Aufgaben, ist von der politischen Ebene so gut wie ausgeschlossen. Der jeweilige Regierungschef unterrichtet zu Beginn eines Kalenderjahres das Staatsoberhaupt umfassend, ansonsten hält sich Familie Bernadotte in der Regell strikt im Hintergrund.

Es sei denn, es ergeben sich erhebliche Probleme. Nach den Morden an Olof Palme (1986) und an Anna Lindh (2003) wie auch der Tsunami-Katastrophe in Südostasien (2004), bei der über 1.000 schwedische Touristen ums Leben kamen, trafen sich Regierungschef und König, um sich miteinander auszutauschen - jedes Mal bat der Regierungschef um eine Audienz.

Der aktuelle Regierungschef Stefan Löfven von den Sozialdemokraten hatte im Januar den obligatorischen jährlichen Austausch mit König Carl XVI. Gustav. Für Löfven waren wohl die gegenwärtigen Probleme des Landes nicht gravierend genug, als das er um eine weitere Audienz beim König bat. Der aber sieht die Situation des Landes ganz anders. Carl Gustav, dem man nun nicht unbedingt ein Übermaß an Empathie nachsagt, hat vor wenigen Wochen dadurch aufhorchen lassen, dass er sich in aller Öffentlichkeit besorgt zu der Entwicklung in Schweden äußerte. Eine Offensive, die man in der Form seitens des Königshaus nicht gewohnt und die vor allem bei den Regierungsparteien für Missbilligung sorgte.

Weil Löfven den Wink mit dem Zaunpfahl seines Königs entweder nicht verstanden hat oder verstehen wollte, hat ihn Carl Gustav jetzt zu einer Unterredung unter vier Augen in den Palast zitiert. An einen solchen Schritt können sich selbst die ältesten Schweden nicht mehr erinnern. Löfven musste gute Miene machen, durfte sich wohl jedoch einige kritische Worte des Königs anhören. Zudem wurde er mit dem Hinweis aus der Unterredung entlassen, dass der König solche Gespräche zukünftig regelmäßiger und öfter wünscht, wie es in einer Pressemitteilung seitens des Königshauses heißt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Manni 1

Wasn mittem König los?Fehlt dem nem Zacken inner Krone?Wollen die Goldstücke nich mehr oder wie oder wat?Musste mal ordentlich uffn Putz kloppen lieber Carl da läuft dat wedder .

Gravatar: Lisje Türelüre aus der Klappergasse

Die einschlägigen bunten Blätter, die jeder nur beim Friseur liest, sind sich einig, daß Carl Gustav nicht die hellste Kerze auf der Torte sei.
Umso mehr Hut ab, vor diesem Zeichen der Übernahme von Verantwortung.
Schon seit langem warte ich auf ein ähnliches Veto seiner europäischen "Kollegen"!
Wäre ich nicht Republikanerin sondern Monarchistin wäre ein solcher monarchischer Einspruch das, was ich von einem Monarchen erwarten würde.

Gravatar: Rita Kubier

Dem schwedischen Königshaus wird wohl langsam aber sicher etwas Angst ums Land und vielleicht auch um ihre Krone bei den Zuständen, die in Schweden durch die Asylanten und Migranten zunehmend herrschen?
Die Islamisierung Schwedens schreitet ja (auch) durch die (zunehmenden) Massen an Moslems im Lande unübersehbar voran. Und der Islam hat mit CHRISTLICHEN Monarchien - siehe einst selbst Persien, aber viele CHRISTLICHE Königreiche weltweit zuvor, die dem Islam zum Opfer gefallen sind - nichts am Hut. Wo der Islam die Macht ergreift, werden nicht nur Demokratien und andere Religionen dahingefegt. Das Gleiche gilt auch für christliche Monarchien! Das schwedische Königshaus würde da keine Ausnahme bilden. Das sollte sich am besten schon mal prophylaktisch um ein Exil kümmern. Allerdings käme dafür sicher kein europäisches Land mehr in Frage. Denn Europa wird voraussichtlich früher oder später gänzlich vom Islam eingenommen bzw. überrannt werden. Die europäischen Regierungen, die EU, tun schließlich ALLES DAFÜR, dass das geschehen kann und wird. AUCH und insbesondere Schweden! Die eventuelle Sorge des schwedischen Königshauses um ihren Erhalt und Verbleibe wäre/ist daher sicher nicht unbegründet!!

Gravatar: Rolf

Ein unter muslismischer Vorherrschaft regiertes Schweden wird keine Könige dulden.

Das begreifen jetzt auch so langsam die Adeligen in Schweden. Die Angst geht dort um. Aber in einigen Jahren wird es soweit sein.

Schweden ist ein Failed State.

Gravatar: Heiko G.

Ein Hoffnungsschimmer für die Schweden? Mal sehen, vielleicht ändert sich ja ein bisschen was.

Von unserem Staatsoberhaupt in Gestalt von Frank-Walter Steinmeier ist so ein Vorgehen leider nicht zu erwarten, eher das Gegenteil ist der Fall.

Gravatar: egon samu

Seine Majestät Gustl hat wohl auch schon mitbekommen, daß Schweden in die Hand importierter Problembürger gefallen ist.
Ein adeliger Blitzmerker...

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